DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2023; 21(04): 34-38
DOI: 10.1055/a-2068-2209
Spektrum | Neues aus der Forschung

Die Rolle des Menstruationszyklus bei Sportverletzungen

Jan Alexander Stierl
,
Pirkko Funke
Preview

Martin D et al. Injury Incidence Across the Menstrual Cycle in International Footballers. Frontiers in sports and active living 2021; 3: 616999. doi:10.3389/fspor.2021.616999

Bereits seit Längerem geht die sportmedizinische Forschung der Frage nach, ob ein Zusammenhang zwischen dem Menstruationszyklus und der Verletzungshäufigkeit und -schwere bei Sportlerinnen besteht. Insbesondere Fußballerinnen zeigen Studien zufolge eine z. B. 3–4-mal höhere Anfälligkeit für Kreuzbandrisse als ihre männlichen Kollegen. Volle Spielpläne und verkürzte Regenerationszeiten begünstigen dabei ggf. schwerwiegende Verletzungen und ein schlechteres Outcome. Die Mehrheit sportmedizinischer Studien befasst sich jedoch mit männlichen Sportlern – aufgrund der unterschiedlichen Anatomie und der hormonellen Stoffwechsellage stellt sich die Frage, ob und warum ein solcher Unterschied im Hinblick auf die Häufigkeit und Schwere der Verletzungen vorhanden ist. Die vorliegende Studie zeigt nun erste Ergebnisse. Dieser Artikel beleuchtet die Thematik aus einer sportmedizinischen und osteopathischen Perspektive, um ein besseres Verständnis für den Zusammenhang von Sport und Menstruationszyklus zu schaffen und präventive Maßnahmen zu entwickeln.



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Article published online:
14 September 2023

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