Diabetes aktuell 2023; 21(04): 166-170
DOI: 10.1055/a-2093-9851
Schwerpunkt

Typ-1-Diabetes: Screening, Prävention und neue Therapien

Identifizierung im Frühstadium als Voraussetzung für effektive Therapie
Kerstin Kick
1   Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Munich, und Forschergruppe Diabetes, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
,
Franka Josefine Teichgräber
1   Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Munich, und Forschergruppe Diabetes, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
,
Peter Achenbach
1   Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Munich, und Forschergruppe Diabetes, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München
2   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), München-Neuherberg
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ZUSAMMENFASSUNG

Typ-1-Diabetes entsteht durch eine immunvermittelte Zerstörung der Betazellen in den Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse. Dieser Autoimmunprozess führt zu einer chronischen Stoffwechselerkrankung mit lebenslangem absolutem Insulinmangel. Der Fokus der Behandlung liegt aktuell auf der Korrektur der Hyperglykämie mittels Insulintherapie. Zudem hat das Verständnis der zugrundeliegenden Immunpathogenese der Erkrankung die Entwicklung von neuen präventiven und therapeutischen Ansätzen vorangetrieben. Diese zielen darauf ab, das Entstehen bzw. die Progression des Autoimmunprozesses zu verhindern oder zu verzögern, um Betazellfunktion zu erhalten. In den USA wurde im November 2022 erstmals ein Immuntherapeutikum, der anti-CD3-Antikörper Teplizumab, zur Anwendung vor klinischer Manifestation der Stoffwechselerkrankung zugelassen – ein Meilenstein in der Therapie des Typ-1-Diabetes.



Publication History

Article published online:
26 June 2023

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