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DOI: 10.1055/a-2132-6573
Die Ultraschalldiagnostik von Fehlbildungen der fetalen Nieren und des harnableitenden Systems
Artikel in mehreren Sprachen: English | deutsch- Zusammenfassung
- Normale Anatomie der fetalen Nieren und des harnableitenden Systems im Ultraschall
- Die normale Anatomie der Nieren und des harnableitenden Systems im ersten Trimenon
- Die normale Anatomie der Nieren und des harnableitenden Systems im zweiten Trimenon
- Die normale Anatomie der Nieren und des harnableitenden Systems im dritten Trimenon
- Fehlbildungen der fetalen Nieren und des harnableitenden Systems
- Fehlbildungen im ersten Trimenon
- Megazystis/Lower Urinary Tract Obstruction (LUTO)
- Fehlbildungen der Nieren und des harnableitenden Systems im zweiten und dritten Trimenon
- Nierenagenesie beidseits
- Nierenagenesie einseitig
- Beckenniere
- Hufeisenniere
- Zystische Nierenerkrankungen
- Multizystische Dysplasie der Niere (MCKD)
- Polyzystische Nierendysplasie
- Autosomal-rezessive polyzystische Nierendysplasie (ARPKD)
- Autosomal-dominante polyzystische Nierendysplasie (ADPKD)
- Polyzystische Nierendysplasie bei anderen Fehlbildungen
- Nierenzysten
- Doppelniere
- Harnstauungsniere
- Spätes Auftreten einer LUTO
- Nierenhypoplasie
- Verminderte Fruchtwassermenge
- Literatur
Zusammenfassung
Fehlbildungen der fetalen Nieren und des harnableitenden Systems sind häufig und gut der Ultraschalldiagnostik zugänglich. Dieser Artikel zeigt die typischen sonografischen Befunde dieser Anomalien in den verschiedenen Zeiträumen der Schwangerschaft. Da Fehlbildungen des Urogenitaltrakts oft eine Assoziation zu genetischen Erkrankungen/Ziliopathien haben, wird darauf ebenfalls eingegangen. Das Ganze wird abgerundet durch einen kurzen Überblick über die normale Anatomie der Nieren und des harnableitenden Systems. Auf die Anatomie des normalen Genitale und die Fehlbildungen des Genitale wird aufgrund der Komplexität in diesem Beitrag nicht eingegangen.
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Fehlbildungen der fetalen Nieren und des harnableitenden Systems kommen häufig vor und sind gut der Ultraschalldiagnostik zugänglich. Dieser Artikel zeigt die typischen sonografischen Befunde dieser Anomalien in den verschiedenen Zeiträumen der Schwangerschaft. Da Fehlbildungen des Urogenitaltrakts oft eine Assoziation zu genetischen Erkrankungen/Ziliopathien haben, wird darauf ebenfalls eingegangen. Das Ganze wird abgerundet durch einen kurzen Überblick über die normale Anatomie der Nieren und des harnableitenden Systems in den verschiedenen Schwangerschaftsstadien.
Normale Anatomie der fetalen Nieren und des harnableitenden Systems im Ultraschall
Die Beschreibung der normalen Anatomie des fetalen Urogenitaltrakts folgt den Zeitpunkten in der Schwangerschaft, in denen man üblicherweise eine Ultraschalluntersuchung durchführt: das erste Trimenon (11.–13.+ 5 Schwangerschaftswochen (SSW), die Feindiagnostik (22. SSW) und das dritte Trimenon (28.–32. SSW). Grundsätzlich kann man zu jedem dieser Zeitpunkte beide Nieren und die gefüllte Harnblase des Fetus darstellen [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8].
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Die normale Anatomie der Nieren und des harnableitenden Systems im ersten Trimenon
In der Regel gelingt bei diesem Ultraschall die Darstellung der flüssigkeitsgefüllten Harnblase. Dies erfolgt entweder in einem Längsschnitt (sagittal oder koronal) oder üblicherweise in einem Querschnitt zwischen den beiden Umbilikalarterien.
Die Nieren lassen sich mit hochauflösenden Ultraschallgeräten ab der 12. SSW als relativ echogene Strukturen seitlich der Wirbelsäule mit einem echoarmen Nierenbecken darstellen (Querschnitt, sagittaler Längsschnitt, koronarer Längsschnitt; [Abb. 1]). Das Fruchtwasser ist im ersten Trimenon mehrheitlich mütterlich bedingt und demzufolge kein Indikator einer fetalen Nierenfunktion [4] [5] [6], ([Abb. 1]).


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Die normale Anatomie der Nieren und des harnableitenden Systems im zweiten Trimenon
Die Darstellung der fetalen Nieren mit Nierenbecken und Kelchsystem gelingt zu diesem Zeitpunkt in allen 3 Schnittebenen (Querschnitt, Sagittalschnitt, Koronarschnitt). Die Nierenarterien kann man zu diesem Zeitpunkt ebenfalls mittels Farbdoppler darstellen. Dies ist allerdings nicht beweisend für das Vorhandensein von Nieren, da man beim Fehlen der Niere meist die Nebennierenarterien einstellt.
Unter normalen Bedingungen kann kein Harnleiter dargestellt werden.
Die Harnblase kann sowohl im Längsschnitt (sagittal, koronar) oder besser im Querschnitt zwischen den beiden Umbilikalarterien dargestellt werden. Die normale Harnröhre kann mitunter mit sehr hochauflösenden Sonden dargestellt werden; dies ist aber nicht Standard ([Abb. 2]).


Das Fruchtwasser ist etwa ab der 16.–18. SSW, in jedem Fall jedoch nach der 20. SSW mehrheitlich Ausdruck einer Funktionsfähigkeit der Nieren. Die Harnblase füllt sich im Regelfall während einer Ultraschalluntersuchung [1] [8] [9].
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Die normale Anatomie der Nieren und des harnableitenden Systems im dritten Trimenon
Die grundlegende Darstellung der Nieren im dritten Trimenon ähnelt der im zweiten.. Da mehr Flüssigkeit produziert wird, erscheinen die Nierenbecken und Kelchsysteme oft mehr flüssigkeitsgefüllt. Diese erscheinen oft zirkulär hypoechogen, was auf keinen Fall mit Nierenzysten verwechselt werden sollte ([Abb. 3]).


Ein normaler Harnleiter ist im Regelfall nicht darstellbar. Die Harnblase kann am besten im Querschnitt zwischen den Umbilikalarterien dargestellt werden. Das Fruchtwasser ist mehrheitlich Ausdruck der Funktion der Nieren ([Abb. 3]).
Sowohl im zweiten als auch im dritten Trimenon gelingt mitunter der Nachweis fetalen Urinierens in das Fruchtwasser hinein [2] [3].
Die Darstellung der Harnblase gelingt in jedem Gestationsalter am besten im Querschnitt zwischen den Umbilikalarterien. Der Nachweis einer gefüllten Harnblase bedeutet immer das Vorhandensein zumindest einer Niere.
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Fehlbildungen der fetalen Nieren und des harnableitenden Systems
Im Sinne einer systematischen Darstellung macht auch hier eine Einteilung der Fehlbildungen nach dem jeweiligen Gestationsalter Sinn.
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Fehlbildungen im ersten Trimenon
Grundsätzlich ist die Diagnose einer beidseitigen bzw. einseitigen Nierenagenesie oder auch einer Beckenniere ([Abb. 4]) im ersten Trimenon möglich, technisch jedoch sehr herausfordernd. Das Vorhandensein einer gefüllten Harnblase bedeutet immer, dass eine funktionierende Niere gegeben ist.


Wir beginnen die Untersuchung mittels Ultraschall im ersten Trimenon immer mit der Darstellung der Harnblase. Damit ist stets sicher davon auszugehen, dass zumindest eine fetale Niere vorhanden ist. Dieser indirekte Nachweis gelingt deutlich einfacher als die direkte Darstellung der Nieren.
Die typische Fehlbildung des harnableitenden Systems im ersten Trimenon ist die Megazystis (LUTO: Lower Urinary Tract Obstruction), welche im Folgenden eingehend erläutert wird.
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Megazystis/Lower Urinary Tract Obstruction (LUTO)
Hier kommt es aufgrund einer permanenten oder temporären Abflussbehinderung zu einem Rückstau des Urins in die Harnblase, sodass diese deutlich vergrößert aussieht. Dies führt in der Regel zu einer mehr oder weniger massiven Verdrängung der Bauchorgane und zu einer deutlichen Vorwölbung der Bauchwand. Meist erscheinen beide Nieren deutlich vergrößert und echogen, oft ist auch das Nierenbecken deutlich erweitert, und es sind beide Ureteren als echoarme Anschnitte darstellbar. Man unterscheidet eine Megazystis mit einem Durchmesser von 7–15 mm, welche oft mit Chromosomen-Anomalien verbunden sind, von schweren Megazystis-Fällen mit einem Durchmesser > 15 mm, die im Regelfall Ausdruck einer Abflussbehinderung sind. Die Abflussbehinderung kann permanent sein (40 % der LUTO, oft bei weiblichen Feten), d. h. es handelt sich dann um eine Urethraatresie. Hier findet man typischerweise eine Auftreibung des harnblasennahen Anteils der Urethra (sog. Schlüsselloch-Phänomen; [Abb. 5], [6]).




In der Folge der ausgeprägten Abflussbehinderung mit Megalourethra, Megazystis und Megaureteren kommt es dann zum Rückstau und dysplastischen Umbau der Nieren. Die ausgeprägte Megazystis kann zusätzlich zu einem Zwerchfellhochstand und einer Lungenhypoplasie führen. Auch eine sich entwickelnde Niereninsuffizienz bei unbehandelten Fällen kann durch das entstehende Anhydramnion und das „Abatmen“ der Lungenflüssigkeit in das Fruchtwasser eine Lungenhypoplasie bedingen. Die Ursachen der Lungenhypoplasie können sehr unterschiedlich sein, der Schweregrad ist pränatal praktisch nicht vorhersehbar.
Permanente Abflussbehinderungen (oft mit einem Durchmesser > 15 mm) zeigen keine Rückbildung – hier ist die gesamte Bandbreite der vorgeburtlichen Medizin (konservativ, intrauterine Therapie, Beendigung der Schwangerschaft aus medizinischer Indikation) mit den Eltern zu besprechen.
Es gibt auch die Möglichkeit temporärer Abflussbehinderungen (Durchmesser oft 7–15mm; 60 % der LUTO, oft bei männlichen Feten), z. B. durch eine Klappe (Urethralklappen – oft posteriore Klappen, seltener anteriore). Hier kann es zu einer spontanen Remission kommen, sodass man bei einer Megazystis in jedem Fall kurzfristig (nach einer Woche) eine Verlaufskontrolle veranlassen sollte. Bei temporären Veränderungen ist die Prognose deutlich besser: bis hin zur Geburt eines gesunden Kindes.
Eine LUTO kann aber auch bei Spontanremission Ausdruck einer weitergehenden komplexen Störung des Urogenitaltrakts (Kloakendystrophie, Analatresie, Neuralrohr) sein, sodass hier gewissenhaft eine detaillierte sonografische Untersuchung erfolgen sollte.
In jedem Fall wird eine diagnostische Punktion empfohlen, da insbesondere die eher moderaten Fälle mit Megazystis (< 7 mm) mit Chromosomen-Anomalien (z. B. Trisomie 13) assoziiert sein können.
Weibliche Feten mit einer Megazystis haben zusätzlich ein 3- bis 4-fach erhöhtes Risiko für ein Megazystis-Mikrokolon-Syndrom ([Abb. 5], [6]), welches molekulargenetisch diagnostiziert wird [2] [3] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17]).
Die typische Fehlbildung des harnableitenden Systems im ersten Trimenon ist die Megazystis/LUTO. Diese kann durch eine Dynamik gekennzeichnet sein, weshalb kurzfristige Verlaufskontrollen empfehlenswert sind.
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Fehlbildungen der Nieren und des harnableitenden Systems im zweiten und dritten Trimenon
Das zweite und dritte Trimenon kann man zusammenfassen. Bedingt durch die Größenzunahme des Fetus und die zunehmende Urinproduktion im Schwangerschaftsverlauf markieren sich Fehlbildungen mit zunehmendem Gestationsalter oft deutlicher.
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Nierenagenesie beidseits
Etwa ab der 16.–18. SSW kommt es bei dieser Fehlbildung zu einer deutlichen Verminderung der Fruchtwassermenge. Nach der 20. SSW besteht regelmäßig ein Anhydramnion.
Zu keinem Zeitpunkt gelingt der Nachweis einer gefüllten Harnblase (Aufsuchen der Umbilikalarterien) und an typischer Stelle paravertebral sind keine Nieren darstellbar. Normal liegen die Nieren auf dem Musculus psoas. Da die Nieren fehlen, wird dieser Platz durch die dann groß erscheinenden (hypoechogenen) Nebennieren eingenommen, und der Darm bewegt sich ebenfalls dorthin. Die Darstellbarkeit der Nierenarterien macht hier keinen Sinn, da man regelmäßig die Arterien der Nebenniere darstellen kann.
Mitunter imponiert die Nabelschnur wie kleine Fruchtwasserpfützen, sodass hier der Einsatz des Farbdopplers zum Nachweis der Gefäße hilfreich ist.
Da der Fetus seine Lungenflüssigkeit vermehrt in das Fruchtwasser abgibt, entwickelt sich hier eine Lungenhypoplasie. Typisch ist ein groß imponierendes Herz infolge der kleinen Lunge, welches gleichzeitig oft muskelstark (Myokardhypertrophie) ist und oft einen Perikarderguss aufweist ([Abb. 7]), [2].


Bei Nachweis eines Anhydramnions bestehen immer schlechte Untersuchungsbedingungen. Zuerst sollte man versuchen, die Harnblase zu finden (Umbilikalarterien), danach erfolgt der Nachweis des Fehlens der Nieren.
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Nierenagenesie einseitig
Hier handelt es sich meist um einen Zufallsbefund im Rahmen der Untersuchung. Die Harnblase ist gefüllt, die kontralaterale Niere im Regelfall typisch und unauffällig darstellbar. Erst bei der systematischen Suche nach der zweiten Niere stellt man das Fehlen an typischer Stelle fest. Der Platz wird auch hier von der Nebenniere und dem Darm eingenommen.
Differenzialdiagnostisch muss an eine Beckenniere gedacht werden, die man typischerweise im kleinen Becken des Fetus, ventral der Bifurkation der Aorta findet.
Die einseitige Nierenagenesie hat eine günstige Prognose, wobei bei weiblichen Feten auch an eine mögliche Assoziation zu Fehlbildungen des inneren Genitale gedacht werden muss. Diese fallen oft sehr spät auf, sodass wir in jedem Fall eine Verlaufskontrolle zwischen der 28.–30. SSW empfehlen ([Abb. 8], [9]), [2].




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Beckenniere
Die Beckenniere kann einseitig bzw. beidseits (selten) vorkommen. Typisch ist auch hier, dass man die normal gefüllte Harnblase darstellt: Man sucht dann die Nieren und findet eine oder beide Nieren nicht an typischer Stelle. Dann muss man diese im kleinen Becken des Fetus suchen. Der typische Ort befindet sich eher mittig vor der Aortenbifurkation. Die Gefäßversorgung kommt meist aus der Arteria iliacalis. Die Struktur kann vollkommen unauffällig sein. Es kann aber auch, meist durch eine atypische Einmündung des Ureters in die Harnblase, zu unterschiedlichen Stauungszeichen kommen [2] [18]. Auch Fehlbildungen der Beckenniere sind möglich ([Abb. 9], [10], [11]).




Die grundsätzliche Prognose bei einer Beckenniere ist gut.
Bei Verdacht auf eine unilaterale Nierenagenesie immer an eine Beckenniere zu denken. Eine Verlaufskontrolle des Befundes um die 28. SSW ist zu empfehlen.
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Hufeisenniere
Die Hufeisenniere ist eine Sonderform der Nierenanomalien, bei der es zu einer mittigen Verschmelzung der beiden unteren Pole beider Nieren kommt. Diese Verschmelzung befindet sich ventral der Aorta, die Lage der Niere erscheint oft etwas tiefer, als man es erwartet. Typisch ist eine Gefäßversorgung des medialen Verbindungsteils aus der Aorta heraus, den man in einem Querschnitt darstellen kann. Die Hufeisenniere hat im Regelfall eine normale Funktion, sodass sowohl die Harnblasenfüllung als auch die Fruchtwassermenge unauffällig sein können. Die Hufeisenniere tritt im Regelfall mit anderen Fehlbildungen, insbesondere Chromosomen-Anomalien (Trisomie 13/18) assoziiert auf, sodass hier unbedingt eine genetische Abklärung empfohlen werden sollte ([Abb. 12]), [2].


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Zystische Nierenerkrankungen
Zystische Nierenerkrankungen führen zu einer strukturellen Veränderung einer oder beider Nieren. Diese Veränderungen können multizystisch oder polyzystisch sein, in beiden Fällen ist immer das gesamte Organ betroffen. Davon abzugrenzen sind die seltenen Fälle mit isolierten Nierenzysten bei normaler Nierenstruktur [2] [3].
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Multizystische Dysplasie der Niere (MCKD)
Es handelt sich mit einer Inzidenz von 1:1400 Lebendgeburten um eine häufige Nierenfehlbildung. Die Diagnose wird üblicherweise im zweiten Trimenon gestellt. Man findet im Ultraschall multiple, nicht miteinander kommunizierende Zysten, und es ist keine normale Nierenstruktur nachweisbar. Die betroffene Niere ist vergrößert und funktionslos.
Ein beidseitiges Auftreten (20 % der Fälle) ist durch ein Anhydramnion aufgrund der Niereninsuffizienz gekennzeichnet. Eine einseitige MCKD und eine kontralaterale Nierenagenesie (10 % der Fälle) sind ebenfalls durch ein Anhydramnion gekennzeichnet, in beiden Fällen ist die Prognose infaust.
Die einseitige MCKD mit normaler kontralateraler Niere weist eine günstige Prognose auf. Im Verlauf sollte auf die Entwicklung einer eventuellen Harntransportstörung der kontralateralen gesunden Niere geachtet werden. Ggf. ist hier eine vorgezogene Geburt bzw. ein intrauterines Shunting zu erwägen – dies sind jedoch Einzelfälle. Die betroffene Niere mit MCKD wird nachgeburtlich im Regelfall deutlich kleiner, sodass in nur seltenen Fällen eine operative Entfernung erfolgen wird.
Eine genetische Diagnostik, nach Möglichkeit hochauflösend (Array, Trio-Exom) sollte empfohlen werden, da man in bis zu 15 % der Fälle dort Veränderungen findet ([Abb. 13], [14]), [19] [20] [21] [22] [24].




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Polyzystische Nierendysplasie
Man unterscheidet eine autosomal- rezessive (ARPKD) und eine autosomal- dominante polyzystische Nierendysplasie (ADPKD) [2] [3]. Beide sehen sonografisch ähnlich aus.
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Autosomal-rezessive polyzystische Nierendysplasie (ARPKD)
Die autosomal-rezessive Form (ARPKD) wird als eine Ziliopathie betrachtet und betrifft letztlich immer mehrere Organe (Niere, Leber, Gallenwege, Pankreas). Grundlegend kann eine Mutation des PKHD1-Gens sein, weshalb eine genetische Diagnostik, die die Eltern einschließt, in jedem Fall zu empfehlen ist. Wird diese Mutation nachgewiesen, so beträgt das Wiederholungsrisiko 25 % (autosomal-rezessiv). Die Inzidenz wird mit 1:40 000 Lebendgeburten angegeben.
Im Ultraschall erscheinen die Nieren massiv vergrößert und hyperechogen, eine typische Nierenstruktur mit Unterscheidung von Nierenrinde und -mark ist nicht möglich. Auch eine Differenzierung einzelner Zysten ist nicht möglich. Das Auftreten ist immer beidseitig. Der Nachweis von Zysten in den anderen Organsystemen wurde pränatal bisher nicht beschrieben.
Da die Erkrankung immer beidseitig ist, ist in jedem Fall von einem klinisch erkrankten Kind auszugehen. Findet man bereits pränatal ein Anhydramnion, so ist hier schon von einer pränatalen Niereninsuffizienz auszugehen. Oft besteht dabei eine typische Myokardhypertrophie am Herzen. Die Prognose ist schlecht.
Ist pränatal noch eine normale Fruchtwassermenge nachweisbar, so sind die geborenen Kinder dann durch einen chronischen Verlauf, mit der Notwendigkeit zur Dialyse und Transplantation, sowie durch pulmonale Hypertonie, Leberfibrose und Gallengangsdysgenesie gekennzeichnet. Pränatal kann in diesen Fällen der zeitliche Verlauf nie vorhergesagt werden. Insofern ist hier die prognostische Beratung des Elternpaares sehr herausfordernd ([Abb. 15], [16]), [2] [3] [19] [22] [25] [26] [27] [28].




Aufgrund des schon im Kindesalter sich klinisch manifestierenden Verlaufs wird diese Form auch als infantile Form bezeichnet.
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Autosomal-dominante polyzystische Nierendysplasie (ADPKD)
Die autosomal-dominante polyzystische Nierendysplasie (ADPKD) ist mit einer Inzidenz von 1:1000 deutlich häufiger. Auch hierbei handelt es sich um eine Ziliopathie, wobei neben beiden Nieren auch Leber, Gallengänge und Pankreas betroffen sein können. Die Mehrzahl der Fälle ist durch eine Mutation im PKD1-Gen bedingt (85 %), seltener im PKD2-Gen (15 %).
Der postnatale Verlauf ist durch einen verzögerten Eintritt der Niereninsuffizienz gekennzeichnet, sodass dies auch als adulte Form bezeichnet wird. Da es sich um einen dominanten Erbgang handelt, sind eine Ultraschalluntersuchung und eine genetische Untersuchung der Eltern zu empfehlen.
Die Ultraschalldiagnose wird im Regelfall im zweiten Trimenon durch bds. vergrößerte hyperechogene Nieren ohne normale Nierenstruktur gestellt. Das Nierenbeckenkelchsystem kann darstellbar sein. Die Fruchtwassermenge ist im Regelfall normal. Das Auftreten einer pränatalen Niereninsuffizienz ist eher selten ([Abb. 17]), [1] [2] [3] [19] [25] [26] [27].


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Polyzystische Nierendysplasie bei anderen Fehlbildungen
Eine beidseitige polyzystische Nierendysplasie kann als Ziliopathie (Multiorgan-Erkrankung) auch im Rahmen anderer Fehlbildungen auftreten (Beispiele in [Tab. 1]).




Bei beidseits hyperechogenen Nieren sollte unbedingt eine hochauflösende genetische Diagnostik aus dem Fruchtwasser empfohlen werden.
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Nierenzysten
Isolierte Nierenzysten können vorkommen. In Abgrenzung zu den dysplastischen Nierenerkrankungen findet man hier ein vollkommen normales Nierengewebe. Die solitären Zysten (es können auch mehrere sein) haben keinen Anschluss an das harnableitende System. Die Abgrenzung zu ausgeprägten Befunden von Harnstauungsnieren kann schwierig sein. Die Prognose ist gut ([Abb. 20]) [2].


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Doppelniere
Eine Doppelniere kann einseitig und beidseitig auftreten. Sind beide Anteile der Doppelniere strukturell normal und es besteht keine Abflussbehinderung, so ist die Diagnosestellung herausfordernd. Mitunter fällt eine vergrößert erscheinende Niere auf, und bei Feststellung der Biometrie ist diese dann deutlich vergrößert. Insbesondere in höheren SSW markieren sich die beiden Nierenbecken dann deutlich stärker. In diesen Fällen kann man dann den Übergang Nierenbecken zu Ureter 2-mal darstellen. Der Nachweis von 2 Nierenarterien ist ebenfalls möglich, jedoch gibt es hier auch eine Vielzahl an Normvarianten und man findet im Bereich der benachbarten Nebenniere die Aa. suprarenales, sodass dies als diagnostisches Mittel eher schwierig einzuschätzen ist.
Da eine Doppelniere 2 Ureteren aufweist, kommt es hier oft zur Entwicklung einer Ureterozele, die wie eine zystische Raumforderung in der fetalen Harnblase aussieht. Dies ist praktisch beweisend für die Diagnose Doppelniere.
Weist ein Anteil der Doppelniere, oft bedingt durch eine nicht korrekte Einmündung des Harnleiters in die Harnblase, eine Stauung auf, so ist die Diagnosestellung deutlich einfacher. Oft ist der kraniale Anteil betroffen, der dann unterschiedliche Grade einer Harnstauung aufweisen kann. Im Regelfall, insbesondere in den höheren SSW, ist die Darstellung des gekinkten und erweiterten Ureters möglich.
Es können auch beide Anteile einer Doppelniere auf derselben Seite betroffen sein.
Die Prognose ist eher günstig. Im Regelfall sind die kontralaterale Niere und/oder der zweite Anteil der Doppelniere unauffällig, sodass hier eine therapeutische Notwendigkeit erst nach der Geburt besteht ([Abb. 21], [22], [23], [24]) [2] [29].








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Harnstauungsniere
Bei einer Harnstauungsniere kommt es zu einer Abflussbehinderung, die dann zu einem Rückstau von Urin in die harnableitenden Wege führt. Die Ursache kann im Bereich der Harnröhre liegen (LUTO – immer beidseitig!), im Bereich der Einmündung des Harnleiters in die Harnblase (einseitig oder beidseitig möglich), durch Klappen im Bereich des Harnleiters (einseitig oder beidseitig möglich), oder durch einen fehlerhaften Abgang des Ureters aus dem Nierenbecken (einseitig oder beidseitig möglich). In der Literatur wird die Harnstauungsniere synonym mit Pyelektasie und Hydronephrose verwendet. Der Schweregrad ergibt sich aus dem anterior-posterioren Durchmesser des Nierenbeckens (größter Durchmesser), der Beschreibung des Nierengewebes (typisch oder echogen) und dem eventuell sichtbaren Ureter (Durchmesser!), ([Abb. 25], [26]), [2] [3] [30]. Die Normwerte, abhängig vom Gestationsalter, sind in [Tab. 2] dargestellt [31].




Männliche Feten weisen öfter eine Harnabflussbehinderung als weibliche Feten auf.
Je nachdem, wo die Ursache ist, sind mehr Anteile des harnableitenden Systems gestaut oder weniger. Einseitige Befunde befinden sich immer im Bereich zwischen Niere und Harnblase. Da der Fetus größer wird und die Urinproduktion zunimmt, kommt es im Fall einer permanenten Abflussbehinderung immer zu einer Zunahme der Stauung im Verlauf der Schwangerschaft. Ist der Befund stabil-gleichbleibend bzw. rückläufig, spricht dies eher für eine temporäre Problematik bzw. für Druck von außen oder eine Einschränkung der Nierenfunktion der betroffenen Seite.
Im Rahmen der Diagnostik sollte die Möglichkeit einer genetischen Diagnostik des Fetus angesprochen werden. Serielle Verlaufskontrollen sollte man (ca. alle 4–6 Wochen) durchführen, um diese Dynamik zu erfassen. Dokumentiert werden sollten der Zustand beider Nieren, der Füllungszustand der Harnblase und die Fruchtwassermenge. Des Weiteren sollte nach einem eventuell sichtbaren (gestauten Ureter) gesucht werden.
Je früher die Abflussbehinderung klinisch relevant wird, umso eher kann es im Bereich der betroffenen Niere auch zu einem dysplastischen Umbau mit einer Einschränkung der Nierenfunktion kommen. Diese dysplastischen Veränderungen imponieren im Ultraschall als eine hyperechogene Textur der betroffenen Niere, eine verminderte Größe und kortikale Zysten.
Eine multizystische Nierendegeneration kann im Ultraschall ähnlich aussehen, ist pränatal aber immer vergrößert.
In sehr seltenen Fällen ist der Druck des Rückstaus so groß, dass es zu einem Austritt von Urin in das umgebende Gewebe kommt, dies bezeichnet man als Urinom. Diese imponieren im Ultraschall als unterschiedlich große, echoarme Raumforderungen im Bereich einer oder beider Nieren (bei beidseitigem Befund). Diese Raumforderungen können die Niere komprimieren und aus ihrer normalen Lage verschieben. Ein Urinom ist als Ausdruck einer schweren Funktionseinschränkung der betroffenen Niere zu betrachten. Aufgrund der Vorschädigung der Niere ist in diesen Fällen eine Shunteinlage nicht sinnvoll [2].
Die Feten profitieren, unabhängig vom Schweregrad des Befundes, von einer Entbindung am Termin – die Einleitung einer Frühgeburt ist nicht zu empfehlen. Bei beidseitigen, sehr ausgeprägten Befunden kann eine pränatale Shunteinlage sinnvoll sein. Die grundsätzliche Prognose hängt vom Schweregrad der Harnstauung ab, ist im Regelfall aber sehr gut. Sehr ausgeprägte Befunde erfordern im Regelfall eine zeitnahe postnatale kinderchirurgische Versorgung [2] [3] [30] [31].
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Spätes Auftreten einer LUTO
Eine urethral bedingte Harnabflussstörung kann auch erstmals spät in der Schwangerschaft auftreten. Im Gegensatz zur frühen Diagnose einer LUTO ist hier die Prognose deutlich besser.
Mitunter entwickeln die Feten bei einer länger bestehenden LUTO eine Wandhypertrophie der Harnblase. Diese Diagnose stellt man durch einen deutlich größeren Abstand der Umbilikalarterien vom Lumen der Harnblase. Dies kann man zur Beurteilung der Dynamik auch messen ([Abb. 27]), [2] [3].


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Nierenhypoplasie
Die Nierenhypoplasie kann einseitig bzw. beidseitig auftreten. Die Ursache kann eine früh bestehende, schwere Harnabflussstörung mit nachfolgendem dysplastischen Umbau der Niere sein. Es kann aber auch bei vollkommen normaler Nierenstruktur zu einer fehlenden Zunahme der Nierengröße kommen. Im Verlauf entwickelt sich hier oft ein Oligohydramnion als Ausdruck einer gestörten Nierenfunkton. Die Diagnose wird durch die Nierenbiometrie gestellt. Die Ursache ist unklar und die Prognose schwer einzuschätzen ([Abb. 28]).


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Verminderte Fruchtwassermenge
Die Fruchtwassermenge im zweiten und dritten Trimenon ist mehrheitlich eine Funktion des Fetus, vor allem der fetalen Nieren. Es besteht eine Dynamik und demzufolge eine große Variabilität, jedoch existieren mit der Methode des tiefsten Durchmessers und des Fruchtwasserindex Methoden zur Quantifizierung.
Eine Verminderung der Fruchtwassermenge kann in Verbindung mit einem typischen sonografischen Nierenbefund Ausdruck einer fetalen Niereninsuffizienz sein. Differenzialdiagnostisch ist vor allem der Blasensprung auszuschließen (normale fetale Nieren, normale Harnblasenfüllung) sowie die intrauterine Wachstumsretardierung mit pathologischem Doppler (auffällige Biometrie, auffälliger Doppler, normale Nieren, normale Harnblasenfüllung).
Veränderungen der Nieren und des harnableitenden Systems in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft fallen über Veränderungen der Fruchtwassermenge (Oligo-/Anhydramnion), Veränderungen der Struktur oder durch unterschiedlich ausgeprägte flüssigkeitsgefüllte Bereiche auf. Es können beide Nieren betroffen sein.
Diagnostischer Algorithmus zu Fehlbildungen der Niere und des harnableitenden Systems:
Erstes Trimenon:
Harnblase gefüllt |
es muss eine Niere vorhanden sein |
Harnblase leer |
Suche nach den Nieren |
Megazystis |
Darstellung der Nieren (Echogenität, Stauung) |
Biometrie der Harnblase |
|
Begleitfehlbildungen? |
|
Verlaufskontrolle (7 mm nach einer Woche, größerer Durchmesser: kurzfristiger) |
|
Empfehlung zur diagnostischen Punktion |
Zweites/drittes Trimenon:
NBKS-Erweiterung |
einseitig/beidseitig? |
Harnblasenfüllung? |
|
Fruchtwassermenge? |
|
Darstellung des Ureter/der Ureteren |
|
Begleitfehlbildungen? |
|
Beratung zu genetischer Diagnostik |
|
Verlaufskontrolle |
MZKD |
einseitig/beidseitig? |
Blasenfüllung? |
|
Fruchtwassermenge? |
|
Begleitfehlbildungen? |
|
Beratung zu genetischer Diagnostik? |
|
Verlaufskontrolle/-Management |
PZKD |
Harnblasenfüllung? |
Fruchtwassermenge? |
|
Begleitfehlbildungen |
|
Beratung zu genetischer Diagnostik |
|
Verlaufskontrolle/-Management |
Niere ist nicht darstellbar |
einseitig/beidseitig? |
Beckenniere? |
|
Fruchtwassermenge? |
|
Struktur? |
|
Herzmuskulatur |
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Bei Beckenniere und weiblichen Feten auf Urogenitaltrakt-Fehlbildung achten |
VD Doppelniere |
Nierenbiometrie in 3 Ebenen |
Anzahl der Nierenbecken? |
|
einseitig/beidseitig? |
|
Ureterozele in der Harnblase? – wiederholt danach suchen |
|
Fruchtwassermenge? |
|
Verlaufskontrollen |
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Conflict of Interest
Declaration of financial interests
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Declaration of non-financial interests
The authors declare that there is no conflict of interest.
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Literatur
- 1 Geipel A. Normale Sonoanatomie im 2. Trimenon. In: Geipel A, Hoopmann M, Kagan KO. (Hrsg.) Kursbuch Ultraschall in der Gynäkologie und Geburtshilfe. 1. Aufl. Thieme Verlag Stuttgart; 2022: 51-62
- 2 Gembruch U. Niere und Urogenitaltrakt. In: Gembruch U, Steiner H, Hecher K. (Hrsg.) Ultraschalldiagnostik in Geburtshilfe und Gynäkologie. 2. Aufl. Springer Verlag Heidelberg; 2018: 295-358
- 3 Gottschalk I. Urogenitale Fehlbildungen. In: Geipel A, Hoopmann M, Kagan KO. (Hrsg.) Kursbuch Ultraschall in der Gynäkologie und Geburtshilfe. 1. Aufl. Thieme Verlag Stuttgart; 2022: 322-336
- 4 Kagan KO. Normale Sonoanatomie im ersten Trimenon. In: Geipel A, Hoopmann M, Kagan KO. (Hrsg.) Kursbuch Ultraschall in der Gynäkologie und Geburtshilfe. 1. Aufl. Thieme Verlag Stuttgart; 2022: 45-50
- 5 Volpe N, Sen C, Turan S. et al. First trimester examination of fetal anatomy: clinical practice guideline by the World Association of Perinatal Medicine (WAPM) and the Perinatal Medicine Foundation (PMF). Perinatal Journal 2022; 30: 87-102
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Correspondence
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
28. September 2023
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Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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