neuroreha 2024; 16(01): 1
DOI: 10.1055/a-2170-0312
Editorial

Leitlinien in der klinischen Routine: eine Herausforderung

Jan Mehrholz
,
Martin Lotze
,
Alexandra Menig

Leitlinien sind mittlerweile auf einem hohen Niveau und werden im Prozess aufwendig erstellt. Es gibt inzwischen sehr viel mehr potenziell relevante Leitlinien als früher. Doch welche davon sind für unsere tägliche Arbeit und unsere klinische Routine relevant? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten und erfordert eine sorgfältige Auseinandersetzung mit dem Thema. In dieser Ausgabe widmen wir uns daher ausführlich den Leitlinien. Die größte Herausforderung war, die Vielzahl an Ideen und Texten unterzubringen. Dies zeigt, dass unser klinisches Wissen stetig wächst.

Im aktuellen Heft beschreiben Bernhard Elsner und Jan Mehrholz in ihrem Artikel „Leitlinien: Wie entstehen sie? Was sind ihre Möglichkeiten und Grenzen?“ den ersten Schritt beim Lesen von Leitlinien.

Thomas Platz und Jan Mehrholz bieten in einer Kurzzusammenfassung eine der ersten S3-Leitlinien in der Neuroreha „Rehabilitative Therapie bei Armparese nach Schlaganfall“ der DGNR als zweiten Themenschwerpunkt an.

Christian Dohle und Susanne Saal widmen sich dem dritten Schwerpunkt, der Mobilität, mit ihrem Artikel zur Leitlinie „Rehabilitation/Therapie der Mobilität nach Schlaganfall (ReMoS/TheMoS)“.

Eine weitere aktuelle S3-Leitlinie wird von Bernhard Elsner, Marcus Pohl und Jan Mehrholz in Kurzfassung beschrieben: „Neurologische Rehabilitation bei Koma und schwerer Bewusstseinsstörung im Erwachsenenalter“.

Irene Noppenberger und Sarah Bohe haben die aktuellen Empfehlungen zur Dysphagie in einer übersichtlichen Schwerpunkt-Leitlinie zur neurogenen Dysphagie zusammengefasst.

Carolin Eckardt, Sabine Ulrike Vay, Clemens Warnke, Pia Flossdorf und Melanie Weinert setzen in ihrem Artikel „Häufiger als gedacht – ein Update zu Dysphagie bei Multipler Sklerose“ einen weiteren spezifischen Schwerpunkt.

Abschließend haben wir einen CPTE-Übersichtsartikel zur Spiegeltherapie von Holm Thieme in das Heft aufgenommen. CPTE steht für Continuing Physiotherapy Education. Wer eine Physiotherapiezeitschrift von Thieme abonniert hat, kann damit Fortbildungspunkte sammeln.

Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung mit unserem Leitlinienheft.

Jan Mehrholz, Martin Lotze und Alexandra Menig



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Article published online:
14 March 2024

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