Zusammenfassung
Die Prävalenz von Schmerzen steigt mit dem Alter, ebenso wie die Anzahl
der gleichzeitig vorliegenden Erkrankungen. Diese Multimorbidität
triggert zudem die Verordnung zahlreicher Medikamente. Diese sog. Polypharmazie
oder die Verordnung bestimmter Medikamentengruppen wie Analgetika, Hypnotika
oder Antidepressiva sind mit der Häufigkeit von Sturzereignissen und
Frakturen assoziiert. Diese Assoziation verleitet dazu, durch eine Reduktion der
Anzahl der verordneten Medikamente ungünstige Ereignisse zu verhindern.
Die Evidenz für diesen Ansatz konnte in randomisierten Studien jedoch
nicht erbracht werden. Das Management der Medikation im Alter erfordert eine
klare Indikation für ein Präparat, die
regelmäßige Überprüfung dieser Indikation und
die Auswahl des am besten verträglichen Präparates.
Abstract
The prevalence of pain increases with age, as does the number of co-existing
diseases. This multimorbidity also triggers the prescription of numerous drugs.
This so-called polypharmacy or the prescription of certain groups of drugs such
as analgesics, hypnotics or antidepressants are associated with the frequency of
falls and fractures. This association leads to the idea to prevent adverse
events by reducing the number of drugs prescribed. However, the evidence for
this approach could not be provided in randomized studies. Medication management
in old age requires a clear indication for a drug, regular review of this
indication, and selection of the most well-tolerated drug.
Schlüsselwörter
Andauernder Schmerz - Polypharmazie - Sturzereignisse - Frakturen - höheres Lebensalter
Key words
Persistent pain - polypharmacy - falls - fractures - advanced age