Zusammenfassung
Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, einen Überblick über das aktuelle anästhesiologische
Management von Trachearesektionen zu geben.
Neben dem „traditionellen“ anästhesiologischen Vorgehen, bei dem nach der Einleitung
der Allgemeinanästhesie eine konventionelle endotracheale Intubation erfolgt und nach
chirurgischer Eröffnung der Trachea eine Cross-Field-Intubation oder Jet-Ventilation
durchgeführt wird, gibt es einen Trend zu weniger invasiven anästhesiologischen Verfahren.
Regionalanästhesiologische Techniken, die auf den Erhalt der Spontanatmung abzielen,
werden zunehmend beschrieben. Insbesondere für zervikale Trachealpathologien scheinen
Larynxmasken vorteilhafte Alternativen zur endotrachealen Intubation zu sein.
Extrakorporale Verfahren können einen suffizienten Gasaustausch und/oder eine adäquate
Perfusion während komplexer Resektionen und Rekonstruktionen gewährleisten, ohne dass
die Atemwegshilfsmittel das operative Feld beeinträchtigen. Sie stellen zudem eine
effektive Rückfallebene dar, falls andere Verfahren zur Oxygenierung versagen.
Das Spektrum der verfügbaren anästhesiologischen Techniken für operative Eingriffe
an der Trachea ist immens. Um den sichersten Ansatz für den individuellen Patienten
zu finden, ist eine interdisziplinäre Evaluation unerlässlich. Die Lokalisation und
die Beschaffenheit der Atemwegspathologie, Begleiterkrankungen, der funktionelle Zustand
des respiratorischen Systems sowie die geplante rekonstruktive Technik müssen berücksichtigt
werden.
Bis mehr Daten verfügbar sind, ist ein evidenzbasierter Vergleich unterschiedlicher
Verfahren nicht möglich.
Abstract
This article aims to review the current anaesthetic management of tracheal resections.
Apart from the “traditional” approach of induction of general anaesthesia with conventional
tracheal intubation and cross-field intubation or jet ventilation during the resection
phase, there has lately been a trend towards less invasive techniques.
Regional anaesthesia, laryngeal mask airways and preservation of spontaneous ventilation
are among the new anaesthetic approaches. Current data suggest potential advantages
compared with conventional tracheal intubation.
Extracorporeal membrane oxygenation may provide adequate gas exchange and/or cardiovascular
support for complex resections and reconstructions. In addition, it may serve as a
reliable “backup” technique, in case of oxygenation difficulties with the use of other
devices.
Given the vast spectrum of different anaesthetic approaches to tracheal surgery, interdisciplinary
planning is essential to identify the optimal technique on a case-by-case basis. During
that process, the localisation and consistency of the airway lesion, comorbidities
and the functional status of the respiratory system and specific surgical approach
need to be taken into account.
As there is a lack of high-quality data, evidence-based comparisons of different anaesthetic
techniques are not possible.
Schlüsselwörter
Thoraxanästhesie - Atemwegsmanagement - Trachealstenose - nicht intubiert - Larynxmaske
Keywords
thoracic anesthesia - airway management - tracheal stenosis - non-intubated - laryngeal
mask airway