Kinder- und Jugendmedizin 2024; 24(02): 109-117
DOI: 10.1055/a-2254-4656
Schwerpunkt

Was ich als Kinderarzt zu schlafbezogenen Atmungsstörungen wissen muss

Ludwig Seebauer
1   Abteilung für Pädiatrische Pneumologie und Allergologie, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Lehrstuhl der Universität Regensburg
,
Sebastian Kerzel
1   Abteilung für Pädiatrische Pneumologie und Allergologie, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Lehrstuhl der Universität Regensburg
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ZUSAMMENFASSUNG

Schlafbezogene Atemstörungen gehören zu den häufigen Krankheitsbildern im Kindes- und Jugendalter. Der größte Vertreter dieser Gruppe ist das kindliche obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS), bei dem es zu einem Kollaps der oberen Atemwege mit konsekutiver Hypopnoe oder Apnoe kommt. Die Symptome können ein ADHS-ähnliches Bild aufweisen, weswegen vor Diagnosestellung unbedingt auch eine eventuell bestehende Schlafstörung exploriert werden sollte. Bei eindeutiger Anamnese und körperlichem Untersuchungsbefund können primär eine HNO-ärztliche Vorstellung und ggf. ein Therapieversuch (konservativ oder operativ) erfolgen. Für komplexere oder unklare Fälle bleibt die Untersuchung im Schlaflabor der Goldstandard. Bei der Auswertung der Ereignisse wird zwischen Hypopnoe, obstruktiver Apnoe und zentraler Apnoe unterschieden. Aufgrund der zeit- und personalaufwändigen Untersuchung, ist es richtig, die Indikation zur Schlaflaboruntersuchung präzise zu stellen, jedoch liefert oftmals nur die Polysomnografie die Informationen, um die Fragestellung umfänglich zu beantworten oder ggf. eine Beatmungseinstellung vornehmen zu können.



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Article published online:
12 April 2024

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