Notfallmedizin up2date 2025; 20(02): 209-222
DOI: 10.1055/a-2303-4048
Pädiatrische Notfälle

Präklinische Versorgung von Bewusstseinsstörungen im Kindesalter

Kai Fiedler
,
Axel Heep

Bewusstseinsstörungen spielen eine große Rolle bei kindlichen Notfallpatienten, wobei ursächlich diverse Krankheitsbilder in Frage kommen. Die Herausforderung besteht in der simultanen Stabilisierung bei zielgerichteter Anamnese. Um dieser Aufgabe kompetent begegnen zu können, bedarf es eines strukturierten Vorgehens und des Wissens um die Möglichkeiten, die kritischen Fälle rasch zu identifizieren. Der Artikel möchte dazu Hinweise liefern und konkrete Handlungsanweisungen vorschlagen.

Kernaussagen
  • Die Dynamik der Symptomentwicklung gibt konkrete Hinweise auf die zugrunde liegende Ätiologie einer Bewusstseinsstörung.

  • Bestehende Algorithmen wie das ABCDE-Schema oder Basic Life Support (BLS) bzw. Pediatric Advanced Life Support (PALS) sollten zur Strukturierung der Notfallsituation genutzt werden.

  • Anamnese und Initialtherapie müssen bei Hinweisen auf eine zeitkritische Situation parallel ablaufen.

  • Ziel der initialen Therapie ist die rasche Wiederherstellung der altersentsprechenden systemischen Homöostase.

  • Angesichts der breiten Differenzialdiagnose ist eine endgültige Klärung der Krankheitsursache präklinisch oft nicht möglich.



Publication History

Article published online:
22 May 2025

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