Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2025; 20(01): 65-86
DOI: 10.1055/a-2305-9258
Schultergürtel und obere Extremität

Ellenbogenluxationen – worauf kommt es an?

Tim Jakobi
,
Paul Hagebusch
,
Matthias Sauter
,
Reinhard Hoffmann
,
Alexander Klug
Preview

Ellenbogenluxationen können mit und ohne knöcherne Begleitverletzungen auftreten und stellen den Behandler nicht selten vor eine Herausforderung. Aus diesem Grund bedarf es einer genauen klinischen Untersuchung und Diagnostik, um die richtige Therapieentscheidung zu treffen. Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung der Stabilität des Ellenbogengelenks, um eine frühzeitige Beübung zu ermöglichen.

Kernaussagen
  • Die häufigste Form der Ellenbogenluxation ist die dorsale Ellenbogenluxation.

  • Bei Vorliegen einer radiologisch gesicherten Ellenbogenluxation sollte eine zeitnahe Reposition unter Analgosedierung erfolgen, sonst droht im schlimmsten Fall ein Kompartmentsyndrom.

  • Bei der einfachen Ellenbogenluxation ist die klinische Untersuchung und Stabilitätstestung unter Durchleuchtung obligat, um eine Therapieentscheidung treffen zu können.

  • Die einfache Ellenbogenluxation ohne knöcherne Begleitverletzungen kann abhängig vom Ausmaß der Verletzung und dem funktionellen Anspruch des Patienten konservativ oder operativ behandelt werden.

  • Komplexe Ellenbogenluxationsfrakturen sollten in spezialisierten Zentren behandelt werden.

  • Ziel der Therapie ist die Wiederherstellung der primären und sekundären Stabilisatoren des Ellenbogengelenks, um eine frühzeitige funktionelle Nachbehandlung durchführen zu können.

  • Durch eine zeitnahe und adäquate Diagnostik und Therapie lassen sich sowohl bei einfachen als auch bei komplexen Ellenbogenluxationen gute funktionelle Ergebnisse erzielen.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
04. Februar 2025

© 2025. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany