Die COVID-19-Pandemie hatte erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme weltweit,
insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt der Versorgung kritisch kranker Patienten.
Schwerkranke COVID-19-Patienten haben ein erhöhtes Risiko für einen längeren Intensiv-
und Krankenhausaufenthalt, was durch eine verlängerte Beatmungszeit und eine hohe
Prävalenz von auf der Intensivstation erworbener Schwäche (ICU-acquired Weakness,
ICUAW) gekennzeichnet ist. ICUAW erhöht die Morbidität und Mortalität und beeinflusst
den langfristigen Rehabilitationsprozess. Eine frühzeitige Mobilisierung hat sich
als wirksame Strategie zur Verringerung der Prävalenz von ICUAW erwiesen. Aufgrund
der hohen Infektiosität von COVID-19 war die Umsetzung einer Frühmobilisierung bei
kritisch kranken COVID-19-Patienten jedoch eine Herausforderung.