Nephrologie aktuell 2024; 28(09): 430-433
DOI: 10.1055/a-2378-8769
Schwerpunkt
Nephrologie

Diuretika bei Patienten mit Bluthochdruck

Eine entscheidende Säule der Hypertonietherapie
Milen Babic
1   Klinik für Nephrologie und internistische Intensivmedizin, Charité Berlin – Campus Benjamin Franklin, Berlin
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ZUSAMMENFASSUNG

Diuretika, allen voran die Thiazide und seine Abkömmlinge Chlorthalidon und Indapamid, sind neben Kalzium-Kanal-Blockern, ACE-Hemmern (ACE: Angiotensin Converting Enzyme) und Angiotensin-Rezeptor-Blockern (ARB) Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von Bluthochdruck. Insbesondere die thiazidartigen Diuretika senken das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse vergleichbar effektiv wie die übrigen empfohlenen Erstlinientherapien und bieten dabei ein gutes Sicherheitsprofil. Besonders gut auf Diuretika ansprechende Patienten sind solche mit einem Hypertonus, der adipositasassoziiert, salzsensitiv, isoliert systolisch oder therapieresistent ist. Hyponatriämie und Hypokaliämie stellen relevante Risiken dar und bedürfen einer besonderen Sorgfalt in der Betreuung der Patienten; dabei hilft eine Kombination mit kaliumsparenden Diuretika, Hypokaliämien zu vermeiden. Metabolische Nebenwirkungen, wie eine Blut-Zucker-Verschlechterung, sind hingegen bei einer kaliumreichen, herzgesunden ­Ernährungsform nicht relevant.



Publication History

Article published online:
13 November 2024

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