Zusammenfassung
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist der Goldstandard in der Diagnostik von
Wirbelsäulenerkrankungen. Konventionelle T1- und T2-Sequenzen sind jedoch oft unspezifisch
und
korrelieren nur bedingt mit den zugrundeliegenden mikrostrukturellen Veränderungen.
Moderne
MRT-Techniken wie quantitatives MRT (qMRT), funktionelle MRT (fMRT),
Magnetresonanzspektroskopie (MRS) und die transmagnetische Stimulation (TMS) bieten
die
Möglichkeit, quantifizierbare Veränderungen zu erfassen, die mit der mikrostrukturellen
und
funktionalen Integrität des Rückenmarks korrelieren. Dadurch werden neue Einblicke
in die
Pathophysiologie von Wirbelsäulenerkrankungen geliefert und somit ein umfassenderes
Bild des
Krankheitsbildes wie auch Schwere ermöglicht. Modalitätsspezifische Parameter, welche
mit dem
Ausmaß der Verletzung und der neurologischen Erholung korrelieren, können als wichtige
Biomarker in der Zukunft dienen. Sie haben das Potenzial die diagnostische Genauigkeit
zu
verbessern, eine individuelle Prognoseabschätzung zu liefern wie auch Risikogruppen
zu
definieren und im Rahmen von randomisierten klinischen Studien als Endpunkte zu dienen,
um den
Effekt neuer Therapien zu evaluieren. Davor gilt es technische Herausforderungen zu
überwinden
und im Rahmen größerer, multizentrischer Studien die vielversprechenden Ergebnisse
zu
validieren, bevor es zu einer klinischen Translation kommt.
Abstract
Magnetic Resonance Imaging (MRI) is the gold standard in diagnosing spinal diseases.
However, conventional T1- and T2-weighted sequences are often non-specific and correlate
only partially with the underlying microstructural changes. Modern MRI techniques
such as quantitative MRI (qMRI), functional MRI (fMRI), Magnetic Resonance Spectroscopy
(MRS), and Transcranial Magnetic Stimulation (TMS) offer the possibility to detect
quantifiable changes that correlate with the microstructural and functional integrity
of the spinal cord. This provides new insights into the pathophysiology of spinal
diseases, offering a more comprehensive understanding of the condition and its severity.
Modality-specific parameters that correlate with the extent of injury and neurological
recovery may serve as important biomarkers in the future. They have the potential
to improve diagnostic accuracy, provide individual prognostic assessments, define
risk groups, and serve as endpoints in randomized clinical trials to evaluate the
effects of new therapies. Before clinical translation, however, technical challenges
must be overcome, and promising results must be validated in larger, multicenter studies.
Schlüsselwörter
MRT - DTI - Quantitatives MRT - TMS - fMRT
Keywords
MRI - DTI - quantitative MRI - TMS - fMRI