Sprache · Stimme · Gehör
DOI: 10.1055/a-2516-7670
Schwerpunktthema

Morphosyntaktische Kompetenzen spezifisch erheben – aktuelle Tests im Überblick

Specific Assessment of Morphosyntactic Skills – Current Tests at Glance
Flavia Adani
,
Katrin Gabler
,
Sarah Tan
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Die Übersicht zu den aktuell in Deutschland verfügbaren Testverfahren zur spezifischen Erhebung rezeptiver und expressiver morphosyntaktischer Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zeigt, dass sukzessive die Verfügbarkeit multilingualer Normen, digitaler Tetstdurchführung und automatisierter Auswertung zunimmt. Dabei fällt jedoch weiterhin ein Bedarf an stärker differenzierten multilingualen Normen und einer systematischeren Überprüfung spezifischer Strukturen auf.

Abstract

A review of the tests currently available in Germany for the specific assessment of receptive and expressive morphosyntactic skills in children and adolescents shows that the availability of multilingual norms, digital test administration and automated scoring is gradually increasing. However, there still seems to be a need for more differentiated multilingual norms and for more systematic testing of certain structures.

Kernaussagen
  • Der in diesem Beitrag dargestellte Überblick bietet eine Momentaufnahme aktueller Testverfahren, die spezifische morphosyntaktische Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen überprüfen, wobei vor allem die Umstellung auf digitale Formate weiter voranschreiten wird.

  • Allerdings konnten noch einige Bedarfe identifiziert werden: Der größte Bedarf besteht hinsichtlich der Berücksichtigung multilingualer Kinder und Jugendlicher, sowohl in Bezug auf spezifische Tests, die morphosyntaktische Kompetenzen in unterschiedlichen Erstsprachen überprüfen, als auch auf eine differenziertere Normierung.

  • Zudem ist die Erhebung einzelner morphosyntaktischer Kompetenzen noch unterrepräsentiert oder erfolgt zu unsystematisch. Die Testverfahren bieten zumeist schon das Potenzial für eine spezifischere Analyse dieser Kompetenzen, welches durch eine zusätzliche qualitative Fehleranalyse optimal genutzt werden würde.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
15. Juli 2025

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