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DOI: 10.1055/a-2535-0528
Fetale Wachstumsrestriktion. Leitlinie der DGGG, OEGGG und SGGG (S2k-Level, AWMF-Registernummer 015/080, Oktober 2024)
Article in several languages: English | deutsch- Zusammenfassung
- I Leitlinieninformationen
- II Leitlinienverwendung
- III Methodik
- IV Leitlinie
- References/Literatur
Zusammenfassung
Ziel Das Ziel dieser offiziellen überarbeiteten Leitlinie, die von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) publiziert und im gemeinsamen Leitlinienprogramm der DGGG, Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) und Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) koordiniert wurde, ist es, durch die Evaluation der relevanten Literatur einen konsensbasierten Überblick über die Diagnostik und das Management der intrauterinen Wachstumsrestriktion zu geben.
Methoden Diese S2k-Leitlinie wurde durch einen strukturierten Konsens von repräsentativen Mitgliedern verschiedener Professionen im Auftrag der Leitlinienkommission der DGGG entwickelt.
Empfehlungen Es werden Empfehlungen zur Diagnostik, Management, Beratung, Prophylaxe und Screening der fetalen Wachstumsrestriktion gegeben.
I Leitlinieninformationen
Leitlinienprogramm der DGGG, OEGGG und SGGG
Informationen hierzu finden Sie am Ende der Leitlinie.
Zitierweise
Fetal Growth Restriction. Guideline of the DGGG, OEGGG and SGGG (S2k-Level, AWMF Registry No. 015/080, October 2024). Geburtsh Frauenheilk 2025. DOI: 10.1055/a-2535-0528
Leitliniendokumente
Die vollständige deutsche Langfassung und eine Diaversion dieser Leitlinien sowie eine Aufstellung der Interessenkonflikte aller Autoren befinden sich auf der Homepage der AWMF: http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/015-080.html
Leitliniengruppe
Autor |
AWMF-Fachgesellschaft |
---|---|
Prof. Dr. Sven Kehl |
DGGG |
Autor*in Mandatsträger*in |
DGGG-Arbeitsgemeinschaft (AG)/AWMF/Nicht-AWMF-Fachgesellschaft/Organisation/Verein |
---|---|
Prof. Dr. med. Franz Bahlmann |
ARGUS |
Prof. Dr. med. Jörg Dötsch |
DGKJ |
Prof. Dr. med. Ursula Felderhoff-Müser |
GNPI |
Prof. Dr. med. Tanja Groten |
DGGG/AGG |
Prof. Dr. med. Gwendolin Manegold-Brauer |
SGGG |
Prof. Dr. med. Kurt Hecher |
DEGUM |
Prof. Dr. med. Sven Kehl |
DGGG/AGG |
Prof. Dr. med. Philipp Klaritsch |
OEGGG, ÖGUM |
Prof. Dr. med. Silvia Lobmaier |
DEGUM |
Prof. Dr. med. Ulrich Pecks |
DGPM |
Prof. Dr. med. Luigi Raio |
SGGG |
Priv.-Doz. Dr. med. Dietmar Schlembach |
DGPGM |
Priv.-Doz. Dr. med. Dagmar Schmitz |
AEM |
Die folgenden Fachgesellschaften/Arbeitsgemeinschaften/Organisationen/Vereine haben Interesse an der Mitwirkung bei der Erstellung des Leitlinientextes und der Teilnahme an der Konsensuskonferenz bekundet und Vertreter dafür benannt ([Tab. 2]).
Die Moderation der Leitlinie wurde dankenswerterweise von Herrn Prof. Dr. med. Constantin von Kaisenberg (AWMF-zertifizierter Leitlinienberater/-moderator) übernommen.
Verwendete Abkürzungen
II Leitlinienverwendung
Fragestellung und Ziele
Das Ziel dieser Leitlinie ist die Zusammenfassung des aktuellen Wissens bezüglich der fetalen Wachstumsrestriktion (FGR) mit dem Fokus auf Definition, Diagnostik und Management der Betreuung, um den idealen Zeitpunkt der Geburt festlegen zu können.
Versorgungsbereich
-
stationärer Versorgungssektor
-
teilstationärer Versorgungssektor
-
ambulanter Versorgungssektor
Anwenderzielgruppe/Adressaten
Diese Leitlinie richtet sich an folgende Personenkreise:
-
Ärzte/Ärztinnen der Fachrichtung Frauenheilkunde und Geburtshilfe
-
Ärzte/Ärztinnen der Fachrichtung Neonatologie
-
Ärzte/Ärztinnen der Fachrichtung Pädiatrie
Verabschiedung und Gültigkeitsdauer
Die Gültigkeit dieser Leitlinie wurde durch die Vorstände/Verantwortlichen der beteiligten Fachgesellschaften/Arbeitsgemeinschaften/Organisationen/Vereine sowie durch den Vorstand der DGGG und der DGGG-Leitlinienkommission sowie der SGGG und OEGGG im September 2024 bestätigt und damit in ihrem gesamten Inhalt genehmigt. Diese Leitlinie besitzt eine Gültigkeitsdauer von 01.10.2024 bis 31.09.2029. Diese Dauer ist aufgrund der inhaltlichen Zusammenhänge geschätzt. Bei dringendem Bedarf kann eine Leitlinie früher aktualisiert werden, bei weiterhin aktuellem Wissensstand kann ebenso die Dauer verlängert werden.
III Methodik
Grundlagen
Die Methodik zur Erstellung dieser Leitlinie wird durch die Vergabe der Stufenklassifikation vorgegeben. Das AWMF-Regelwerk (Version 1.0) gibt entsprechende Regelungen vor. Es wird zwischen der niedrigsten Stufe (S1), der mittleren Stufe (S2) und der höchsten Stufe (S3) unterschieden. Die niedrigste Klasse definiert sich durch eine Zusammenstellung von Handlungsempfehlungen, erstellt durch eine nicht repräsentative Expertengruppe. Im Jahr 2004 wurde die Stufe S2 in die systematische evidenzrecherchebasierte (S2e) oder strukturelle konsensbasierte Unterstufe (S2k) gegliedert. In der höchsten Stufe S3 vereinigen sich beide Verfahren.
Diese Leitlinie entspricht der Stufe: S2k
Empfehlungsgraduierung
Die Evidenzgraduierung nach systematischer Recherche, Selektion, Bewertung und Synthese der Evidenzgrundlage und eine daraus resultierende Empfehlungsgraduierung einer Leitlinie auf S2k-Niveau ist nicht vorgesehen. Es werden die einzelnen Statements und Empfehlungen nur sprachlich – nicht symbolisch – unterschieden ([Tab. 3]).
Beschreibung der Verbindlichkeit |
Ausdruck |
---|---|
starke Empfehlung mit hoher Verbindlichkeit |
soll/soll nicht |
einfache Empfehlung mit mittlerer Verbindlichkeit |
sollte/sollte nicht |
offene Empfehlung mit geringer Verbindlichkeit |
kann/kann nicht |
Statements
Sollten fachliche Aussagen nicht als Handlungsempfehlungen, sondern als einfache Darlegung Bestandteil dieser Leitlinie sein, werden diese als „Statements“ bezeichnet. Bei diesen Statements ist die Angabe von Evidenzgraden nicht möglich.
Konsensusfindung und Konsensusstärke
Im Rahmen einer strukturierten Konsenskonferenz nach dem NIH-Typ (S2k/S3-Niveau) stimmen die berechtigten Teilnehmer der Sitzung die ausformulierten Statements und Empfehlungen ab. Der Ablauf war wie folgt: Vorstellung der Empfehlung, inhaltliche Nachfragen, Vorbringen von Änderungsvorschlägen, Abstimmung aller Änderungsvorschläge. Bei Nichterreichen eines Konsensus (> 75% der Stimmen) Diskussion und erneute Abstimmung. Abschließend wird abhängig von der Anzahl der Teilnehmer die Stärke des Konsensus ermittelt ([Tab. 4]).
Symbolik |
Konsensusstärke |
prozentuale Übereinstimmung |
---|---|---|
+++ |
starker Konsens |
Zustimmung von > 95% der Teilnehmer |
++ |
Konsens |
Zustimmung von > 75 – 95% der Teilnehmer |
+ |
mehrheitliche Zustimmung |
Zustimmung von > 50 – 75% der Teilnehmer |
– |
kein Konsens |
Zustimmung von < 51% der Teilnehmer |
Expertenkonsens
Wie der Name bereits ausdrückt, sind hier Konsensusentscheidungen speziell für Empfehlungen/Statements ohne vorige systemische Literaturrecherche (S2k) oder aufgrund von fehlenden Evidenzen (S2e/S3) gemeint. Der zu benutzende Expertenkonsens (EK) ist gleichbedeutend mit den Begrifflichkeiten aus anderen Leitlinien wie „Good Clinical Practice“ (GCP) oder „klinischer Konsensuspunkt“ (KKP). Die Empfehlungsstärke graduiert sich gleichermaßen wie bereits im Kapitel Empfehlungsgraduierung beschrieben ohne die Benutzung der aufgezeigten Symbolik, sondern rein semantisch („soll“/„soll nicht“ bzw. „sollte“/„sollte nicht“ oder „kann“/„kann nicht“).
IV Leitlinie
1 Definition
Konsensbasiertes Statement 1.S1 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
UA-AEDF: A. umbilicalis (UA) mit AEDF (Absent end-diastolic Flow) UtA-PI: Aa. uterinae (UtA) UA-PI: A. umbilicalis (AU) |
|
Eine frühe fetale Wachstumsrestriktion (FGR) liegt bei einem Gestationsalter < 32 + 0 SSW vor, wenn keine kongenitalen Anomalien vorhanden sind und folgende Befunde vorliegen: Abdomenumfang/fetales Schätzgewicht < 3. Perzentile oder UA-AEDF ODER Abdomenumfang/fetales Schätzgewicht < 10. Perzentile UND UtA-PI > 95. Perzentile und/oder UA-PI > 95. Perzentile |
|
Statement: Neu |
Konsensbasiertes Statement 1.S2 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
CPR: cerebroplazentare Ratio UA-PI: A. umbilicalis mit PI |
|
Eine späte fetale Wachstumsrestriktion (FGR) liegt bei einem Gestationsalter ≥ 32 + 0 SSW vor, wenn keine kongenitalen Anomalien vorhanden sind und folgende Kriterien gegeben sind: Abdomenumfang/fetales Schätzgewicht < 3. Perzentile ODER Mindestens zwei der drei Befunde vorliegen:
|
|
Statement: Neu |
Die Definitionen für konstitutionell kleine und wachstumsrestringierte Feten sind sehr heterogen und werden auch in internationalen Leitlinien unterschiedlich verwendet [1], [2], [3], [4].
Als Small for gestational Age (SGA) gilt ein Fetus oder Neugeborenes mit einem Schätz- oder Geburtsgewicht unterhalb der 10. Perzentile. Die Diagnose SGA beschreibt lediglich ein Gewicht am unteren Ende der Normalverteilung und geht nicht unmittelbar mit einem pathologischen Wachstum einher. Hierunter sind auch konstitutionell kleine Kinder subsumiert, die nicht zwangsläufig von einer erhöhten perinatalen Morbidität betroffen sind. Je geringer die Perzentile jedoch ist, desto wahrscheinlicher ist das Vorliegen einer echten FGR-Situation.
Abhängig vom Gestationsalter bei Diagnosestellung wird zwischen einer sogenannten frühen FGR (early FGR, < 32 + 0 SSW) und einer späten FGR (late FGR, ≥ 32 + 0 SSW) unterschieden [2], [5]. Zwischen einer frühen und späten FGR gibt es relevante Unterschiede im klinischen Verlauf, die es zu berücksichtigen gilt (siehe Kapitel 6: Management einer FGR).
2 Epidemiologie und Ätiologie
Konsensbasierte Empfehlung 2.E1 |
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---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Alle Schwangeren sollen in einer ausführlichen Anamnese auf potenzielle Risikofaktoren für das Auftreten einer FGR evaluiert werden. Bei Vorliegen von Risikofaktoren sollen weitere diagnostische Untersuchungen erwogen bzw. angeboten werden. |
|
Empfehlung: neu |
Die FGR ist ein Zustand, der ca. 5 – 10% aller Schwangerschaften betrifft [6], [7]. Ihre Ätiologie kann grob in mütterliche, plazentare und fetale Ursachen eingeteilt werden ([Tab. 5]) [8]. Obwohl die zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen unterschiedlich sein können, resultieren sie oft im gleichen Endpunkt: einer suboptimalen uteroplazentaren Perfusion und fetalen Versorgung.
mütterliche Ursachen |
Alkoholabusus [10] Bluthochdruckerkrankung in der Schwangerschaft (Präeklampsie, Gestationshypertonie) [11] Drogen-/Nikotinabusus [12], [13] embryo- oder fetotoxische Medikamente [14] maternales Alter (≥ 35/>40 Jahre) [15] maternales Gewicht (erhöhter oder sehr niedriger BMI) [16] niedriger sozioökonomischer Status [17], [18] Nulliparität [19] subklinische kardiovaskuläre Dysfunktion [20] Z. n. hypertensiver Erkrankung in vorheriger Schwangerschaft Z. n. IUFT [11] Z. n. SGA/FGR [11] präexistente maternale Erkrankungen, die zu einer reduzierten uteroplazentaren Perfusion oder reduzierten Oxgenierung des maternalen Blutes führen können, z. B. chronische Atemwegserkrankung chronische Hypertonie [21] chronische Nierenerkrankung [22] Diabetes mellitus mit vaskulärer Erkrankung [23] kardiale Erkrankungen mit zyanotischer Komponente [24] schwere Anämie systemischer Lupus erythematodes und Antiphospholipidsyndrom [25] |
uteroplazentare Ursachen |
Abruptio placentae [26] Insertio velamentosa Plazentainfarkte [27] Plazentationsstörungen mit ungenügender Trophoblastinvasion und erhöhtem mütterlichem Präeklampsie-Risiko [28] Plazentatumoren singuläre Nabelschnurarterie [29] |
fetale Ursachen |
Chromosomenstörungen und syndromale Erkrankungen [30], [31] fetale Infektionen (v. a. Zytomegalie, Toxoplasmose, Röteln, Varizellen) Mehrlingsschwangerschaft [32] |
Eine ausführliche Anamneseerhebung der Mutter ist essenziell. So können Schwangerschaften, die ein erhöhtes Risiko für eine FGR haben, identifiziert und eine engmaschige Überwachung in die Wege geleitet werden [9].
3 Diagnostik zur Abklärung einer möglichen FGR
Neben anamnestischen Angaben soll mithilfe der klinischen Untersuchung und der apparativen Diagnostik das Vorliegen einer FGR ausgeschlossen oder bestätigt werden. Dies ist ein wichtiger Aspekt in der Schwangerenbetreuung, da die Mehrzahl der FGR pränatal nicht entdeckt wird [33] und eine nicht entdeckte FGR ein 8-fach höheres Risiko für einen intrauterinen Fruchttod hat [34].
3.1 Klinische Untersuchung
Konsensbasierte Empfehlung 3.E2 |
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---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Klinische Untersuchungen sind nur eingeschränkt zum Screening auf eine FGR geeignet. Bei Verdacht auf Auffälligkeiten soll eine Abklärung mittels Ultraschallbiometrie erfolgen. |
|
Empfehlung: bestätigt |
3.2 Sonografie
3.2.1 Scheitel-Steiß-Länge
Konsensbasierte Empfehlung 3.E3 |
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---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Das (anamnestische) Gestationsalter soll mit der Messung der Scheitel-Steiß-Länge in der Frühschwangerschaft überprüft und ab einer Diskrepanz von 7 Tagen korrigiert werden. In der Schweiz wird gemäß entsprechender SGUM-Vorgaben der Termin ab einer Diskrepanz von 5 Tagen korrigiert. |
|
Empfehlung: neu |
Die Überprüfung des anamnestischen Gestationsalters ist in der diagnostischen Abklärung einer fraglichen FGR essenziell. Die Schätzung des Gestationsalters durch Messung der Scheitel-Steiß-Länge (oder des biparietalen Durchmessers) in der Frühschwangerschaft gemäß den Mutterschafts-Richtlinien liefert im Vergleich zu allen anderen Methoden die verlässlichsten Angaben [9], [10], [11]. Außer bei sicher feststehendem Konzeptionstermin (z. B. ICSI) soll eine Korrektur des Gestationsalters daher immer dann erfolgen, wenn das anamnestische Gestationsalter mindestens 7 Tage vom sonografisch festgelegten Alter abweicht [35], [36], [37].
Wenn jedoch ein Ersttrimester-Screening erfolgt, wird auf die Leitlinie „Ersttrimester Diagnostik und Therapie @ 11 – 13 + 6 Schwangerschaftswochen“ (AWMF-Register-Nummer: 085 – 002, Level: S2e) und die Empfehlung 4.1 verwiesen [38]:


Im Rahmen eines Ersttrimester-Screenings sollen entsprechend dieser Leitlinie bestimmte Referenzwertkurven zur Datierung des Schwangerschaftsalters basierend auf der Scheitel-Steiß-Länge verwendet werden. Unter dieser Voraussetzung soll die Scheitel-Steiß-Länge – wenn der Konzeptionstermin (z. B. ICSI) nicht sicher ist – immer zur Bestimmung des Schwangerschaftsalters verwendet werden.
3.2.2 Fetometrie
Konsensbasierte Empfehlung 3.E4 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einem fetalen Schätzgewicht/Abdomenumfang unter der 10. Perzentile soll eine weitere Abklärung erfolgen. |
|
Empfehlung: bestätigt |
Neben dem Schätzgewicht ist der fetale Abdomenumfang der wichtigste Indikator für eine FGR. Auch eine Kopf-Abdomen-Diskrepanz kann ein Hinweis auf das Vorliegen einer FGR sein.
Die Beurteilung des Schätzgewichtes sollte unter anderem vor dem Hintergrund maternaler und paternaler Charakteristika erfolgen. Größe, Gewicht und Ethnizität der Eltern beeinflussen das fetale Gewicht, weshalb an diese Faktoren angepasste Wachstumskurven hilfreich sein können [39], [40], [41], [42].
Da eine FGR nicht nur auf ein Gewicht unter der 10. Perzentile beschränkt ist, kann insbesondere bei Vorliegen von Risikofaktoren eine Wiederholung der Fetometrie sinnvoll sein; diese sollte jedoch frühestens 2 Wochen später durchgeführt werden, um den methodischen Fehler der Gewichtsformeln so gut es geht zu minimieren.
3.2.3 Fruchtwasser
Konsensbasierte Empfehlung 3.E5 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Die Beurteilung der Fruchtwassermenge sollte im Rahmen der Abklärung einer möglichen FGR erfolgen. |
|
Empfehlung: neu |
3.2.4 Sonografische Feindiagnostik (weiterführende, differenzierte Organdiagnostik)
Konsensbasierte Empfehlung 3.E6 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Eine sonografische Feindiagnostik sollte in der Abklärung einer möglichen SGA/FGR erfolgen. |
|
Empfehlung: bestätigt |
3.3 Doppler-Sonografie
Konsensbasierte Empfehlung 3.E7 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Eine Doppler-Sonografie soll in der Abklärung einer möglichen FGR erfolgen. |
|
Empfehlung: bestätigt |
3.4 Kardiotokografie (CTG)
Die Kardiotokografie (CTG) hat eine bekanntermaßen hohe falsch positive Rate für die Prädiktion eines schlechten Outcomes und kann eher akute hypoxische Zustände als chronische Verläufe detektieren [43]. Daher hilft sie in der Abklärung einer möglichen FGR nur bedingt, sollte aber gemäß den Mutterschafts-Richtlinien im Rahmen der Schwangerenvorsorge bei Verdacht auf eine Plazentainsuffizienz durchgeführt werden [44].
4 Differenzialdiagnostik bei Vorliegen eines SGA-/FGR-Fetus
4.1 Genetische Abklärung
Konsensbasierte Empfehlung 4.E8 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke ++ |
Eine genetische Abklärung sollte empfohlen werden bei schwerer FGR (geschätztes fetales Gewicht < 3. Perzentile, frühe FGR), in Anwesenheit sonografischer Befunde, die auf genetische Ursachen hinweisen, und wenn diese Befunde voraussichtlich das Management beeinflussen. |
|
Empfehlung: neu |
4.2 Infektiologische Abklärung
Konsensbasierte Empfehlung 4.E9 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke ++ |
Eine infektiologische Abklärung sollte bei Vorliegen eines SGA-/FGR-Fetus in Erwägung gezogen werden. |
|
Empfehlung: bestätigt |
5 Zusammenfassung: Diagnose einer FGR
Der differenzialdiagnostische Ablauf bis zur Diagnose einer FGR ist in [Abb. 1] dargestellt.


6 Management einer FGR
Es gibt jedoch kaum Hinweise darauf, welche Methode für die pränatale Überwachung der FGR am besten geeignet ist [45]. Eine einzelne Überwachungsmethode kann das Ergebnis der FGR nicht effektiv vorhersagen, weshalb eine Kombination verschiedener Methoden zur Überwachung von wachstumsrestringierten Feten empfohlen wird. Sonografie, insbesondere Doppler-Sonografie, ist für die Überwachung der FGR unerlässlich, um die perinatalen Ergebnisse zu verbessern.
6.1 Diagnostische Verlaufskontrollen
Diagnostische Verlaufskontrollen erleichtern die Differenzialdiagnose der Plazentafunktionsstörung und die genauere prognostische Einschätzung des perinatalen Risikos. Am wichtigsten ist, dass die Kombination von Biometrie und Doppler-Sonografie die perinatale Sterblichkeit reduzieren kann.
6.1.1 Klinische Untersuchung
Konsensbasierte Empfehlung 5.E10 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Auf die Entwicklung einer Präeklampsie soll insbesondere bei einer FGR mit uteroplazentarer Ursache geachtet werden. |
|
Empfehlung: neu |
6.1.2 Sonografie (Fetometrie)
Konsensbasierte Empfehlung 5.E11 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Serielle sonografische Kontrollen des fetalen Wachstums sollen bei Vorliegen oder Verdacht auf eine FGR durchgeführt werden. |
|
Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E12 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Die Intervalle zwischen den einzelnen sonografischen Kontrollen des fetalen Wachstums sollten mindestens 2 Wochen betragen. |
|
Empfehlung: bestätigt |
6.1.3 Sonografie (Fruchtwasser)
Konsensbasierte Empfehlung 5.E13 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Die sonografische Beurteilung der Fruchtwassermenge soll nur im Kontext mit anderen Methoden der Überwachung interpretiert werden. |
|
Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E14 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Zur Beurteilung der Fruchtwassermenge sollte die SDP-Methode (Single deepest Pocket) verwendet werden. |
|
Empfehlung: bestätigt |
6.1.4 Doppler-Sonografie (A. umbilicalis)
Konsensbasierte Empfehlung 5.E15 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Die Doppler-Sonografie der A. umbilicalis soll im Management der FGR erfolgen, da ihr Einsatz in Hochrisiko-Schwangerschaften die perinatale Mortalität verringern konnte. |
|
Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasiertes Statement 5.S3 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Ein unauffälliger Doppler-Sonografie-Befund der A. umbilicalis geht bei einer frühen FGR mit einem geringen Risiko für ein schlechtes perinatales Outcome einher. |
|
Statement: bestätigt |
Konsensbasiertes Statement 5.S4 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Ein diastolischer Nullfluss (AED-Flow) und insbesondere ein reverser diastolischer Blutfluss (RED-Flow) in der A. umbilicalis sind häufig bei einer FGR mit einem schlechten perinatalen Outcome assoziiert. |
|
Statement: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E16 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Die Zeitintervalle zwischen den Doppler-Sonografie-Kontrollen sollen immer an den Schweregrad der FGR und die vorliegenden Doppler-Sonografie-Befunde angepasst werden. |
|
Empfehlung: neu |
Konsensbasiertes Statement 5.S5 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einem unauffälligen Doppler-Sonografie-Befund der A. umbilicalis scheinen Kontrollen bei der frühen FGR alle 2 Wochen ausreichend zu sein. Bei einer schweren FGR können auch häufigere Kontrollen sinnvoll sein. |
|
Statement: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E17 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Es ist unklar, in welchen Intervallen die Doppler-Sonografie-Kontrollen bei einem pathologischen Befund der A. umbilicalis erfolgen sollen. Bei einer erhöhten Pulsatilität (PI > 95. Perzentile) sollten mindestens wöchentliche Kontrollen, bei einem ARED-Flow noch häufigere Kontrollen durchgeführt werden. |
|
Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E18 |
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---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Insbesondere bei einem auffälligen Doppler-Sonografie-Befund der A. umbilicalis sollte eine dopplersonografische Abklärung weiterer Gefäße (A. cerebri media, Ductus venosus) erfolgen. |
|
Empfehlung: bestätigt |
6.1.5 Doppler-Sonografie (A. cerebri media)
Konsensbasierte Empfehlung 5.E19 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Die Doppler-Sonografie der A. cerebri media sollte bei einer FGR zusätzlich zur A. umbilicalis durchgeführt werden. |
|
Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasiertes Statement 5.S6 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Ein pathologischer Doppler-Sonografie-Befund der A. cerebri media (PI < 5. Perzentile) bei der späten FGR am Termin erhöht das Risiko für einen Kaiserschnitt und ein schlechtes perinatales Outcome. |
|
Statement: bestätigt |
6.1.6 Doppler-Sonografie (cerebroplazentare Ratio, CPR)
Konsensbasiertes Statement 5.S7 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Es kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschließend geklärt werden, welchen Wert die cerebroplazentare Ratio (CPR), der Quotient aus dem PI der A. cerebri media und dem PI der A. umbilicalis, in der Überwachung einer FGR hat. Hierzu müssen die Ergebnisse aus laufenden Studien abgewartet werden. |
|
Statement: neu |
6.1.7 Doppler-Sonografie (Ductus venosus)
Konsensbasiertes Statement 5.S8 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Eine fehlende a-Welle oder ein Reverse Flow der a-Welle in der Doppler-Sonografie des Ductus venosus sind ein Hinweis für eine drohende oder bereits bestehende Azidämie und die Gefahr des Versterbens des Fetus. |
|
Statement: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E20 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Die Doppler-Sonografie des Ductus venosus soll Teil der Überwachung einer frühen FGR sein. |
|
Empfehlung: bestätigt |
6.1.8 Doppler-Sonografie (weitere Gefäße)
Der prädiktive Wert der Doppler-Sonografie der Aa. uterinae im letzten Drittel der Schwangerschaft ist unklar, da keine evidenzbasierten Daten vorliegen. Die Doppler-Sonografie anderer arterieller (z. B. Aorta fetalis) und venöser (z. B. V. umbilicalis, V. cava inferior) Gefäße wird derzeit aufgrund unzureichender Evidenz nur im Rahmen der Forschung empfohlen.
6.1.9 Kardiotokografie (CTG)
Konsensbasierte Empfehlung 5.E21 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Eine Kardiotokografie (CTG) soll nicht als alleinige Form der Überwachung bei einer FGR angewendet werden. |
|
Empfehlung: bestätigt |
6.1.10 Computer-CTG („Oxford-CTG“)
Konsensbasierte Empfehlung 5.E22 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einer FGR soll die Analyse der Kurzzeitvariation mittels Computer-CTG („Oxford-CTG“) erfolgen. |
|
Empfehlung: neu |
6.1.11 Biophysikalisches Profil
Die Durchführung des BPP ist zeitaufwendig und liefert in 15 – 20% der Fälle unklare Ergebnisse, insbesondere bei schwergradigen SGA-Feten [46]. Darüber hinaus war die Verwendung von BPP bei Hochrisiko-Schwangerschaften weder als genauer Prädiktor für eine fetale Azidämie geeignet [47], [48] noch mit einer Verringerung der perinatalen Mortalität verbunden [49]. BPP hat in diesen Fällen eine hohe falsch negative Rate [48].
In anderen Studien wurde sogar festgestellt, dass die Kaiserschnittrate ohne Verbesserung der perinatalen Outcomes bei Verwendung von BPP anstieg [49], weshalb der BPP-Score im deutschsprachigen Raum keine relevante Verwendung findet.
6.2 Antenatale Kortikosteroide
Konsensbasierte Empfehlung 5.E23 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Antenatale Kortikosteroide sollten auch bei einer FGR zwischen 24 + 0 SSW und 34 + 0 SSW einmalig gegeben werden, wenn die Geburt des Kindes innerhalb der nächsten 7 Tage zu erwarten ist. |
|
Empfehlung: bestätigt |
6.3 Magnesiumsulfat zur Neuroprotektion
Konsensbasierte Empfehlung 5.E24 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Magnesiumsulfat zur Neuroprotektion bei zu erwartender Frühgeburt < 32 + 0 SSW kann gegeben werden, da Hinweise für einen neuroprotektiven Effekt vorliegen. |
|
Empfehlung: bestätigt |
6.4 Entbindung
6.4.1 Entbindungsort
Konsensbasierte Empfehlung 5.E25 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei Vorliegen einer FGR soll die Entbindung in einem Perinatalzentrum mit neonataler Intensivstation und erfahrenem Team erfolgen, um eine sofortige und kontinuierliche Betreuung zu gewährleisten. |
|
Empfehlung: bestätigt |
6.4.2 Entbindungszeitpunkt
Konsensbasierte Empfehlung 5.E26 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Eine frühe FGR und eine späte FGR sollen unterschiedlich beurteilt werden. Eine zunehmende Verschlechterung spiegelt sich bei einer frühen FGR in Auffälligkeiten venöser Doppler-Sonografie-Parameter wider, bei einer späten FGR vor allem in der zerebralen Doppler-Sonografie. |
|
Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E27 |
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---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei der Planung des Zeitpunktes der Entbindung sollen die Risiken der Frühgeburt mit denen des intrauterinen Verbleibs abgewogen werden. |
|
Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasiertes Statement 5.S9 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Das Gestationsalter ist ein signifikanter Faktor für Überleben ohne Morbidität. |
|
Statement: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E28 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei rezidivierenden, therapieresistenten Dezelerationen im CTG soll bei aktivem Management eine Entbindung erfolgen. |
|
Empfehlung: neu |
Unter Berücksichtigung der hohen falsch positiven Rate soll generell bei rezidivierenden, therapieresistenten Dezelerationen im CTG bei aktiven Management („Maximaltherapie“) eine Entbindung erfolgen [50]. Entsprechend der Klassifikation nach FIGO gelten Dezelerationen als repetitiv, wenn sie mit mehr als 50% der Kontraktionen auftreten [51]. In einem Kollektiv früher FGR wurden mehr als 2 Dezelerationen pro Stunde als rezidivierende Dezelerationen betrachtet [52].
Konsensbasierte Empfehlung 5.E29 |
|
---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einer Kurzzeitvariation (STV) < 2,6 ms im Zeitraum von 26 + 0 und 28 + 6 SSW oder einer STV < 3 ms im Zeitraum von 29 + 0 und 31 + 6 SSW soll eine Entbindung in Erwägung gezogen werden. |
|
Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E30 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einer wiederholt fehlenden a-Welle (AEDF) oder Reverse Flow (REDF) der a-Welle in der Doppler-Sonografie des Ductus venosus soll eine Entbindung erfolgen. |
|
Empfehlung: neu |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E31 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einem Reversed enddiastolic Flow (REDF) in der Doppler-Sonografie der A. umbilicalis sollte eine Entbindung mit spätestens 32 + 0 SSW erfolgen. |
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Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E32 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einem Absent enddiastolic Flow (AEDF) in der Doppler-Sonografie der A. umbilicalis sollte eine Entbindung mit spätestens 34 + 0 SSW erfolgen. |
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Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E33 |
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---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einer erhöhten Pulsatilität in der Doppler-Sonografie der A. umbilicalis (PI > 95. Perzentile) sollte die Entbindung ab 37 + 0 SSW angestrebt werden. |
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Empfehlung: bestätigt |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E34 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke ++ |
Bei einer wiederholten, isoliert erniedrigten Pulsatilität in der Doppler-Sonografie der A. cerebri media (PI < 5. Perzentile) kann die Entbindung ab 37 + 0 SSW angeboten werden. |
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Empfehlung: neu |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E35 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einer erniedrigten CPR (cerebroplazentaren Ratio) kann ab 37 + 0 SSW die Entbindung angestrebt werden. |
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Empfehlung: bestätigt |
Die Berechnung der CPR (cerebroplazentaren Ratio), dem Quotient aus dem PI (oder RI) der A. cerebri media und dem PI (oder RI) der A. umbilicalis, hilft bei der Entscheidung, wann eine Schwangerschaft mit FGR beendet werden kann. Es gibt jedoch keine Evidenz, was der genaue Grenzwert der CPR, der am zuverlässigsten ein schlechtes perinatales Outcome vorhersagt, ist. Als pathologisch werden häufig Werte < 1 oder < 5. Perzentile angesehen [53]. In einem Delphi-Konsensus-Verfahren wurde als wichtiges Diagnosekriterium für eine FGR eine CPR < 5. Perzentile konsentiert (siehe Kapitel 1: Definition) [5]. Dieser Grenzwert wurde auch von internationalen Empfehlungen übernommen [2].
Angesichts der Bedenken hinsichtlich der Interobserver-Reliabilität bei Doppler-Messungen (PI der A. cerebri media, CPR, UCR und Ductus venosus) sollte bei Vorliegen pathologischer Befunde die Messung innerhalb von 24 Stunden bestätigt werden, um falsch positive Ergebnisse zu vermeiden. Insbesondere dann, wenn der Zeitpunkt der Entbindung auf dieser Feststellung basiert.
Konsensbasierte Empfehlung 5.E36 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einem isolierten SGA-Fetus (unauffällige Doppler-Sonografie, keine Zusatzrisiken) kann die Entbindung ab 39 + 0 SSW angeboten werden. |
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Empfehlung: neu |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E37 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einem isolierten SGA-Fetus (unauffällige Doppler-Sonografie, keine Zusatzrisiken) soll eine Terminüberschreitung vermieden werden. |
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Empfehlung: bestätigt |
In alle Entscheidungen müssen die Eltern einbezogen und die Konsequenzen der verschiedenen Optionen dargelegt werden. Insbesondere das erhöhte Risiko eines intrauterinen Fruchttodes bei zuwartendem Vorgehen muss dem erhöhten Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko der Frühgeburtlichkeit bei Entbindung gegenübergestellt werden. Eine enge Zusammenarbeit mit den Neonatologen ist daher erforderlich, um den Eltern ausreichend Informationen zur Verfügung zu stellen.
6.4.3 Entbindungsmodus
Konsensbasiertes Statement 5.S10 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Ein Kaiserschnitt ist nicht bei jeder Schwangeren mit FGR erforderlich. |
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Statement: neu |
Konsensbasierte Empfehlung 5.E38 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei einer FGR mit unauffälliger Doppler-Sonografie oder einer erhöhten Pulsatilität in der A. umbilicalis (> 95. Perzentile) – nicht bei ARED-Flow – kann eine Geburtseinleitung durchgeführt und eine Vaginalgeburt angestrebt werden. Jedoch muss das höhere Komplikationsrisiko beachtet werden und intrapartal eine kontinuierliche Überwachung erfolgen. |
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Empfehlung: bestätigt |
6.4.4 Weitere Empfehlungen
Ambulante oder stationäre Betreuung
Konsensbasierte Empfehlung 5.E39 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Die Entscheidung für eine ambulante oder stationäre Betreuung einer Schwangeren mit FGR sollte individuell gefällt werden. |
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Empfehlung: bestätigt |
Bettruhe
Konsensbasierte Empfehlung 7.E40 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Im Rahmen des Managements einer FGR sollte die Einschränkung der körperlichen Aktivität oder Bettruhe nicht empfohlen werden. |
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Empfehlung: neu |
Ernährung
Eine Umstellung der Ernährung, diätetische Maßnahmen oder eine zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. Kalzium [54]) zeigten keinen Benefit [55] und werden daher nicht empfohlen.
Nikotinverzicht
Konsensbasierte Empfehlung 5.E41 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Ein Nikotinverzicht soll allen rauchenden Schwangeren empfohlen werden. |
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Empfehlung: neu |
Progesteron
Progesterone zeigten keinen Nutzen zur Reduktion der FGR [56] und sollten somit hierfür nicht eingesetzt werden.
Sauerstoffgabe
Zur mütterlichen Sauerstoffgabe gibt es nur unzureichende Studien, die teils methodische Mängel aufweisen. In einer älteren Cochrane-Analyse wurden diese Studien evaluiert und geschlussfolgert, dass keine ausreichende Evidenz vorliegt, die Vorteile und Risiken einer mütterlichen Sauerstoffgabe abzuschätzen [57]; daher sollte diese nicht erfolgen.
Sonstiges
Es wurden zahlreiche Interventionen in der Schwangerschaft untersucht, die den Blutfluss zur Plazenta verbessern sollen [58]. Doch zur Therapie der FGR hatten weder die Erhöhung des Plasmavolumens] noch die Gabe von niedrig dosiertem ASS [59] oder Sildenafil [60], [61] einen Benefit und werden daher nicht empfohlen.
Auch eine antihypertensive Therapie verbessert bei Schwangeren mit einer Bluthochdruckerkrankung nicht das fetale Wachstum [62], [63] und sollte genauso wenig wie NO-Donatoren oder vasodilatative Substanzen – derzeit noch unzureichend untersucht – hierfür empfohlen werden [64]. Unabhängig hiervon ist bei Vorliegen einer Hypertonie eine medikamentöse Blutdruckeinstellung aus mütterlicher Indikation zur Vermeidung mütterlicher Morbidität sinnvoll (siehe Leitlinie „Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen: Diagnostik und Therapie“, AWMF-Registernummer: 015 – 018, Level: S2k).
7 Zusammenfassung: Management einer FGR
Das Management einer FGR ist in [Abb. 2] dargestellt.


8 Aufklärung und Beratung
Mit der Schwangeren bzw. mit den werdenden Eltern sollte ein ausführliches Aufklärungs- und Beratungsgespräch über die Schwangerschaftskomplikation „FGR“, den individuellen Verlauf und weitere Konsequenzen geführt werden. Dabei sollte erklärt werden, dass es sich auch um ein konstitutionell kleines Kind handeln kann, das nicht zwangsläufig mit einer erhöhten perinatalen Morbidität konfrontiert ist. Das Gespräch sollte interdisziplinär durch Pränatalmediziner/Geburtshelfer und Neonatologen geführt werden. Bei entsprechendem fetalem Krankheitsbild sollten zusätzliche pädiatrische oder humangenetische Spezialisten hinzugezogen werden. Neben der Aufklärung über die möglichen Ursachen sollte eine Aufklärung über Kurz- und Langzeitfolgen, das Wiederholungsrisiko und gegebenenfalls über mögliche diagnostische Untersuchungen durchgeführt werden.
Die Schwangere ist auf erhöhte Risiken für kardiovaskuläre Erkrankungen für Mutter und Kind hinzuweisen [65]. Intrauteriner Fruchttod, Frühgeburt, neonatale Mortalität und Morbidität sowie eine eingeschränkte neurologische Entwicklung sind unter anderem häufiger bei FGR-Feten – sowohl in der aktuellen Schwangerschaft als auch in Folgeschwangerschaften [66], [67].
Das Wiederholungsrisiko für eine erneute FGR in der Folgeschwangerschaft ist erhöht [11], [68], [69], insbesondere, wenn diese mit einer hypertensiven Komplikation assoziiert war [6]. In einer prospektiven Studie war das Risiko für eine FGR in der zweiten Schwangerschaft bei Frauen mit vorheriger FGR signifikant höher als bei Frauen ohne vorherige FGR (23% versus 3%) [70].
9 Prophylaxe
Ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer FGR ergibt sich aus verschiedenen anamnestischen Konstellationen und der Feststellung einer unzureichenden plazentaren Perfusion im Verlauf der Schwangerschaft. Insbesondere nach einer FGR in der vorherigen Schwangerschaft liegt das Wiederholungsrisiko bei 20 bis 30% [71]. Es sind in der Vergangenheit zahlreiche Ansätze evaluiert worden, von denen jedoch nur wenige einen evidenzbasierten Nutzen haben.
9.1 Acetylsalicylsäure (ASS)
Konsensbasierte Empfehlung 7.E42 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Bei erhöhtem Risiko für eine Störung der uteroplazentaren Versorgung mit dem Risiko für eine FGR sollte ≤ 16 SSW mit einer niedrig dosierten Gabe von ASS (150 mg) prophylaktisch begonnen werden. |
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Empfehlung: neu |
9.2 Ernährung
Konsensbasierte Empfehlung 7.E43 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Spezielle Ernährungsformen oder Supplementierung der Nahrung haben keinen evidenzbasierten Nutzen und sollten daher nicht zur Prophylaxe einer FGR empfohlen werden. |
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Empfehlung: bestätigt |
9.3 Heparin
Konsensbasiertes Statement 7.S11 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Für die Gabe von niedermolekularem Heparin gibt es keine ausreichende Evidenz, weshalb diese insbesondere hinsichtlich möglicher schwerer Nebenwirkungen nicht empfohlen werden sollte. |
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Statement: neu |
9.4 Nikotin
Konsensbasierte Empfehlung 5.E44 |
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Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Allen rauchenden Schwangeren soll ein Nikotinverzicht empfohlen werden. |
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Empfehlung: bestätigt |
9.5 Stickstoffmonoxid (NO-Donatoren)
Eine erste Studie zur Wirksamkeit von NO-Donatoren bei Schwangerschaften mit FGR-Risiko wurde 1998 von Lees veröffentlicht [72]. In einer Pilotstudie mit 111 Frauen, die ein erhöhtes Risiko für FGR und Präeklampsie hatten, zeigte sich, dass der NO-Donator Pentaerythrityltetranitrat (PETN) das Risiko für eine schwere FGR oder perinatalen Tod um 39% und für Frühgeburten vor der 32. Woche um 70% senken konnte [64]. Obwohl eine darauf aufbauende prospektive, randomisierte, doppelblinde Multicenterstudie diese Ergebnisse nicht bestätigen konnte, zeigte sie dennoch einen milderen Verlauf der Risikoschwangerschaften bei Einnahme von PETN [73]. Die Nachuntersuchung der Kinder im Alter von 12 Monaten ergab zudem klare Vorteile für diejenigen, deren Mütter PETN eingenommen hatten [74]. Trotzdem ist der Nutzen von PETN zur Vorbeugung von FGR bisher nicht endgültig nachgewiesen, und die Langzeitergebnisse der Untersuchung der Kinder, die in dieser deutschen Studie geboren wurden und nun 6 Jahre alt sind, stehen noch aus.
10 Screening
Die frühzeitige Erkennung einer FGR ist von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur den Verlauf der Schwangerschaft, sondern auch das neonatale Ergebnis wesentlich beeinflusst [33], [75].
10.1 Anamnese
Eine umfassende Anamnese, insbesondere unter Berücksichtigung potenzieller Risikofaktoren für eine FGR (siehe Kapitel 2: Epidemiologie und Ätiologie), ist von entscheidender Bedeutung. Durch die Identifizierung eines erhöhten Risikos für eine FGR können geeignete Maßnahmen zur engmaschigen Überwachung eingeleitet werden [9].
10.2 Klinische Untersuchung
(siehe Kapitel 3.1: Klinische Untersuchung)
10.3 Sonografie
Eine präzise Datierung des Entbindungstermins mittels Scheitel-Steiß-Länge (Kapitel 3.2.1) ist die grundlegende Voraussetzung für ein effektives Screening. Zusätzlich kann analog zum Präeklampsie-Screening im 1. Trimenon eine Kombination verschiedener Marker (maternale Anamnese, Doppler-Sonografie der Aa. uterinae, mittlerer arterieller Blutdruck, PAPP-A, freies β-hCG, PlGF, PP-13, ADAM-12 und NT) für ein Screening auf SGA/FGR verwendet werden [38]. Es wurden Detektionsraten für eine FGR mit Entbindung vor 37 SSW von 73% bzw. nach 37 SSW von 46% berichtet [7], [76].
Das letzte Sonografie-Screening gemäß der Mutterschafts-Richtlinie in der 29. bis 32. SSW kann frühe FGR erkennen, jedoch nicht die spät einsetzende FGR. Bei erhöhtem Risiko für eine FGR sollten im weiteren Verlauf der Schwangerschaft regelmäßige Wachstumskontrollen und eine Doppler-Sonografie durchgeführt werden.
10.4 Doppler-Sonografie
Konsensbasierte Empfehlung 8.E45 |
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---|---|
Expertenkonsens |
Konsensusstärke +++ |
Ein auffälliger Doppler-Sonografie-Befund der Aa. uterinae im Sinne einer erhöhten Pulsatilität (PI > 95. Perzentile) sollte zu regelmäßigen sonografischen Wachstumskontrollen und zur Doppler-Sonografie der A. umbilicalis führen. |
|
Empfehlung: bestätigt |


Interessenkonflikt
Die Interessenkonflikte der Autorinnen/Autoren sind in der Langfassung der Leitlinie aufgelistet.
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Publication History
Received: 22 January 2025
Accepted: 03 February 2025
Article published online:
07 July 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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