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DOI: 10.1055/a-2542-7987
Liebe Leserinnen und Leser,

mit großer Freude präsentieren wir Ihnen die dritte Ausgabe von Neuroradiologie Scan, die erneut aktuelle und praxisrelevante Themen der neuroradiologischen Diagnostik und Therapie in den Fokus rückt. Besonders stolz sind wir, Ihnen diesmal zwei CME-Arbeiten anbieten zu können, die zentrale Herausforderungen und Entwicklungen unseres Fachgebiets beleuchten.
Die erste CME-Arbeit widmet sich der zerebralen Amyloid-Angiopathie (CAA), einer Erkrankung, die durch Ablagerungen von Beta-Amyloid in den Gefäßwänden des Gehirns gekennzeichnet ist und eine Hauptursache für lobäre Hirnblutungen im Alter darstellt. Dank moderner MRT-Techniken können charakteristische Veränderungen wie lobäre Mikroblutungen und kortikale superfizielle Siderose detektiert werden, die für die Diagnostik der CAA essenziell sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt diesmal auf den sogenannten Amyloid-related Imaging Abnormalities (ARIA), die vor allem im Kontext neuer Anti-Amyloid-Therapien bei Alzheimer-Patienten auftreten. ARIA manifestieren sich als vasogene Ödeme (ARIA-E) oder Mikroblutungen und superfizielle Hämosiderosen (ARIA-H) und stellen die Radiologie vor neue diagnostische und therapeutische Herausforderungen. Die CME-Arbeit gibt einen strukturierten Überblick über aktuelle Bildgebungsmerkmale, Risikofaktoren und das Management dieser Veränderungen.
Die zweite CME-Arbeit beleuchtet die Relevanz der mittelgroßen intrakraniellen Arterien. Während große Hirnarterien und Mikrogefäße häufig im Mittelpunkt der Forschung stehen, geraten die mittelgroßen Arterien oft in den Hintergrund – dabei sind sie für zahlreiche zerebrovaskuläre Erkrankungen von entscheidender Bedeutung. Die Arbeit stellt die aktuellen diagnostischen Möglichkeiten, typische Pathologien und deren klinische Implikationen vor und zeigt auf, wie eine differenzierte Bildgebung zur besseren Patientenversorgung beitragen kann.
Mit diesen beiden Schwerpunktthemen möchten wir Sie einladen, Ihr Wissen auf den neuesten Stand zu bringen und die aktuellen Entwicklungen kritisch zu reflektieren. Die rasante Entwicklung neuer Therapien und Bildgebungsverfahren erfordert eine kontinuierliche Weiterbildung – Neuroradiologie Scan möchte Sie dabei begleiten und unterstützen.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und viel Erfolg bei der CME-Bearbeitung!
Ihre Herausgeber
Prof. Dr. Michael Forsting
Direktor des Instituts für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie und
Neuroradiologie, Universitätsklinik Essen
Prof. Dr. Olav Jansen
Direktor der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie,
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein,
Campus Kiel
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
10. Juli 2025
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