Aktuelle Kardiologie 2025; 14(03): 205-210
DOI: 10.1055/a-2566-6966
Kurzübersicht

Soziale Medien nach dem Anfangshype – lohnt sich die Nutzung in der Kardiologie?

Social Media After the Initial Hype – is it Worth Using in Cardiology?
1   Hannover Herzrhythmus Centrum, Klinik für Kardiologie und Angiologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
,
2   Klinik für Kardiologie und Angiologie, Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen, Bad Krozingen, Deutschland (Ringgold ID: RIN9202)
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Zusammenfassung

Soziale Medien haben die medizinische Kommunikation revolutioniert und bieten Kardiologen Chancen, aber auch Herausforderungen. Plattformen wie „X“ (ehemals Twitter) ermöglichen den schnellen Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse, während Instagram und TikTok Patientenaufklärung durch visuelle Inhalte fördern können. Allerdings gibt es auch Risiken, wie die Verbreitung von Fehlinformationen oder Datenschutzprobleme, die einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Medien erfordern. Aktuelle Studien zeigen, dass soziale Medien die Reichweite und Sichtbarkeit von Forschungsergebnissen steigern können, jedoch den klassischen „Impact Factor“ nur minimal beeinflussen. Für eine effektive Nutzung sollten Kardiologen klare Ziele definieren, geeignete Plattformen wählen und auf die Qualität der Informationen achten. Trotz wachsender Kritik bleibt „X“ derzeit die wichtigste Plattform für den wissenschaftlichen Austausch, wobei alternative Plattformen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Abstract

Social media has revolutionized medical communication, offering both opportunities and challenges for cardiologists. Platforms like “X” (formerly Twitter) facilitate rapid sharing of scientific findings, while Instagram and TikTok excel in patient education through visual content. However, risks such as misinformation and data privacy issues necessitate a responsible approach. Studies reveal that social media significantly enhances the visibility of research, though its impact on traditional metrics like the “Impact Factor” is minimal. To use social media effectively, cardiologists should set clear goals, choose suitable platforms, and ensure high-quality information sharing. Despite growing criticism, “X” remains the primary platform for scientific exchange, with alternatives gaining relevance over time.

Was ist wichtig?
  • Soziale Medien haben sich im medizinischen Bereich etabliert – besonders in der Kardiologie ermöglichen sie schnellen Wissensaustausch, Vernetzung und Patientenaufklärung.

  • Plattformen wie X (ehem. Twitter), Instagram, TikTok und LinkedIn haben unterschiedliche Stärken, die gezielt genutzt werden können.

  • Besondere Chancen liegen im Zugang zu Studien, internationalem Austausch, virtuellen Fortbildungen und der Sichtbarmachung wissenschaftlicher Inhalte.

  • Risiken bestehen in der Verbreitung von Fehlinformationen, Datenschutzverstößen und dem Verlust an Kontrolle über die Verbreitung medizinischer Inhalte.

  • Empfehlung: reflektierter und professioneller Umgang mit sozialen Medien – auf wissenschaftlich fundierter Grundlage und mit klarem Ziel.



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Article published online:
02 June 2025

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