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DOI: 10.1055/a-2594-7451
MRT-Diagnostik der Finger – aktuelle Entwicklungen und klinische Relevanz
Article in several languages: English | deutsch- Zusammenfassung
- Einleitung
- Orthopädisch/traumatologische Finger-MRT
- Entzündlich/rheumatische Erkrankungen der Finger
- Tumor- und tumorähnliche Läsionen der Finger
- Limitationen/Ausblick der MRT
- Fazit
- References
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Magnetresonanztomografie (MRT) gilt als exzellente Methode zur Darstellung der komplexen anatomischen und funktionellen Strukturen der Finger. Der hohe diagnostische Standard basiert auf zahlreichen technischen Entwicklungen der letzten Jahre zur Verbesserung der Weichteil-Differenzierbarkeit und Detailerkennbarkeit sowie der Einführung dynamischer, zeitaufgelöster Bildgebung zur Funktionsdiagnostik insbesondere der Sehnen.
Methode
Der Inhalt dieser Übersicht basiert auf einer Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Google Scholar unter Verwendung der Suchwörter „Finger MRI“ und „Finger Imaging“ zur Beleuchtung des aktuellen Stellenwertes der MRT bei der Fingerdiagnostik.
Schlussfolgerung
Bedingt durch zahlreiche technische Optimierungen und die immer breitere klinische Verfügbarkeit ist die MRT der Finger zur weiterführenden Abklärung traumatischer und chronisch-orthopädischer Krankheitsbilder mittlerweile im Routineeinsatz nicht mehr wegzudenken. Die Finger-MRT spielt auch bei rheumatologischen und entzündlichen Fragestellungen sowie bei Tumoren eine immer größere Rolle, wobei das besonders hohe Potenzial zur Früherkennung kennzeichnend ist.
Kernaussagen
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Die MRT ermöglicht eine präzise Differenzialdiagnostik aller Krankheitsbilder der Finger und ist bei der Abklärung traumatologisch/orthopädischer, rheumatologischer, entzündlicher und neoplastischer Fragestellungen nicht mehr wegzudenken.
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Mehrkanalige Handspulen, Scanner mit hohen Magnetfeldstärken, sowie der Einsatz von Kontrastmittel haben zu einer Verbesserung der Evaluation mit Auflösungen im teils Submillimeterbereich beigetragen.
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Durch die hochauflösende MRT inklusive der Möglichkeit zu funktioneller Untersuchung wird die Festlegung einer adäquaten Therapie und die Vermeidung von Folgeschäden auf hohem Standard gewährleistet.
Zitierweise
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Bayer T, Lutter C, Janka R et al. MRI Diagnostics of the Fingers: Current Developments and Clinical Relevance. Rofo 2025; DOI 10.1055/a-2594-7451
Einleitung
Anatomie der Finger
Die Fingeranatomie ist gekennzeichnet durch ein komplexes Zusammenspiel von Knochen, Gelenken, Sehnen, Bändern, Nerven und Blutgefäßen ([Abb. 1] a, b) [1] [2]. An den Langfingern fungieren die distalen und proximalen Interphalangealgelenke (DIP, PIP) funktionell als Scharniergelenke, während die Metacarpophalangealgelenke (MCP) in begrenztem Umfang die Funktion von Ellipsoidgelenken haben [3]. Die Gelenkkapseln an den Langfingern (Dig 2–5) werden auf der radialen und ulnaren Seite von jeweils zwei schräg verlaufenden, V-förmig angeordneten Kollateralbändern (Lig. collateralia und Lig. collateralia accessoria) verstärkt [1] [2]. Die volaren (oder auch palmaren) Platten (VP) sind mobile, anatomisch komplex aufgebaute, beugeseitige meniskoide fibrocartilaginäre Strukturen mit Stabilisierungsfunktion der Gelenkkapseln gegen Hyperextension sowie Translations- und Rotationsstress [1] [4]. Die MCP Dig 1–4 sind über die sog. metacarpo-phalangealen Vereinigungskerne (Zancolli) miteinander funktionell verbunden, dazwischen verlaufen transversale Ligamente (Ligg. metacarpalia transversa profunda), die zusammen mit den benachbarten Lumbricalmuskel- und Interosseussehnen die Ellipsoidgelenke stabilisieren [5]. Die langen Flexoren- und Extensorensehnen (M. flexor digitorum superficialis & profundus, M. extensor digitorum, M. flexor pollicics longus, M. extensor pollicis longus) entspringen am Unterarm und inserieren an den jeweiligen Fingergliedern [1]. Distal verlaufen die Sehnen des Flexor digitorum profundus (FDP) und des Flexor digitorum superficialis (FDS) in einer gemeinsamen synovialen Sehnenscheide [6]. Im Chiasma tendineum teilt sich die FDS auf und bildet einen Durchtrittspunkt zur Unterkreuzung der FDP [1]. Hierdurch ist es möglich, dass die FDS an der Mittelphalanxbasis und die FDP weiter distal am Endglied getrennt inserieren [1]. Das Chiasma tendineum ist klinisch besonders relevant, da Verletzungen hier zumeist eine kritische Prognose haben (Sehnenzone 2 = „danger zone“). Die Sehnenscheiden werden beugeseitig durch lokal begrenzte retinaculäre Faserzügel in Form von fünf anulären (proximal- distal: A1–A5) und drei kreuzförmigen Ringbändern (C1 bis C3) verstärkt [1]. Dadurch entsteht funktionell ein Beugesehnenhalteapparat, der die Sehnen zur Kraftübertragung in der Nähe der Gelenke und Phalangen führt [7]. Die Ringbänder A2 und A4 sind besonders kräftig angelegt und inserieren knöchern, während A1, A3 und A5 an den VP inserieren [8]. Die Strecksehnen verlaufen in dorsalseitigen [9] Sehnenscheiden, teilen sich auf Höhe der Grundphalanx und inserieren proximal als Mittelzügel (Tractus intermedius) an der Basis der Mittelphalanx sowie distal über zwei Seitenzügel (Tractus laterales) gemeinsam an der Basis der Endphalanx [6]. Auf der Höhe der Mittelhand bilden die Strecksehnen eine Dorsalaponeurose als Extensorenhaube, in welcher sich anatomisch sechs Strecksehnenfächer voneinander abgrenzen lassen und in welche Fasern der Lumbrical- und der Interosseussehnen einstrahlen [6].


Das Daumensattelgelenk (DSG) ermöglicht die Fähigkeit zur Opposition und Reposition, was Grundvoraussetzung für feinmotorische Tätigkeiten des Menschen ist [1]. Die Stabilisierung des DSGs erfolgt durch ein Kollateralbandsystem und mehrere diagonal und horizontal verlaufende Bänder zur Handwurzel und zur benachbarten Os-metacarpale-2-Basis [10]. Die Anatomie der Daumenmuskulatur ist komplex und umfasst zusätzlich zu den o.g. langen Daumenmuskeln die kurzen Muskeln des Thenars: M. abductor pollicis brevis, M flexor pollicis brevis, M. opponens pollicis und M. adductor pollicis brevis [1]. Ulnarseits strahlen auf Höhe des Daumengrundgelenk Sehnenfasern des M. adductor pollicis in die Extensorenhaube ein, wodurch die Adduktoraponeurose gebildet wird ([Abb. 1]c). Radialseits formen Sehnen des M. flexor pollicis brevis und des M. abductor pollicis brevis eine gemeinsame Thenaraponeurose [1].
Untersuchungstechnik
Die optimierte MRT der Finger ist gekennzeichnet durch den Einsatz von dedizierten mehrkanaligen Hochfrequenz-Oberflächenspulen zum verbesserten Signalempfang an modernen Scannern mit starkem Gradientensystem [9]. Die Hochfeld-MRT (>1,5 Tesla) bietet dabei Vorteile, da durch das zusätzlich höhere MR-Signal eine Verbesserung der Ortsauflösung bei zugleich Reduktion der Scanzeit erreicht werden kann [11] [12]. Schichtdicken von maximal 2,5 mm in 2-D-Technik bzw. Voxel-Größen von ≤ 0,5mm3 isotrop in 3-D-Technik gelten als Standard ([Tab. 1], siehe auch Protokollempfehlungen Deutsche Röntgengesellschaft AG MSK) [5]. Die Lagerung in der Superman-Position unter Vermeidung einer Schulterüberstreckung lässt optimale artefaktfreie Untersuchungsergebnisse erzielen [5]. Die Schichtführung erfolgt als Standard auf den jeweiligen Finger in Neutralstellung zentriert, am Daumen sollte aufgrund der besonderen Anatomie eine eigene Sequenz-Planung separat von den Langfingern erfolgen [10]. Zu den typischen Protokollen gehören native Protonen-, T1- und T2-gewichtete Turbo-Spin-Echo-Sequenzen (TSE), sowohl mit als auch ohne Fettsättigung (fs) sowie entsprechende Gradienten-Echo-Sequenzen (GRE) in 3-D-Technik [5]. Die intravenöse Gabe von Kontrastmittel (KM) sollte großzügig in Betracht gezogen werden, da sie die Diagnostik akuter begleitender entzündlicher und chronischer fibrovaskulärer Reparaturprozesse erleichtert [6]. Je nach Fragestellung kann es insbesondere bei Pathologien der langen Fingersehnen sinnvoll sein, die Bildgebung vom Finger bis zu Hand/Unterarm zu erweitern. Dabei können auch Funktionsuntersuchungen in unterschiedlicher Lagerung und während der Bewegung herangezogen werden [4] [13] [14].
Orthopädisch/traumatologische Finger-MRT
Weichteilverletzungen der Finger und des Daumens sind zumeist Folge akuter und/oder chronisch repetitiver Traumata – z.B. im Rahmen von Sport- oder Arbeitsverletzungen – sowie einer Vielzahl mechanischer Ursachen infolge von Stürzen oder anderen Unfällen. Die MRT ist als weiterführende Diagnostik nach der klinischen Untersuchung, dem Röntgen und dem Ultraschall für die Beurteilung von Band- und Sehnenverletzungen sowie knöchernen (Stress)frakturen besonders hilfreich. Komplikationen wie ligamentäre Dislokationen können mit der MRT ausgeschlossen werden, wodurch sich nachfolgend die Therapie und die Vermeidung von Folgeschäden adäquat steuern lässt. Auch bei degenerativen Erkrankungen wie der Arthrose oder bei Sehnendegenerationen spielt die MRT im Rahmen zunehmend individualisierter Therapieansätze eine zunehmende Rolle.
Kollateralbänder
Bei Avulsionen nach radialer/ulnarer Distorsion der DIP, PIP und MCP bestätigt die MRT häufig ein bereits röntgenologisch identifizierbares knöchernes Fragment, aber auch rein ligamentäre Kollateralband-Rupturen lassen sich mit der MRT sehr gut detektieren ([Abb. 2]a) [10]. Schwerere Verletzungen mit Banddislokation entstehen meist durch Luxationen, bei denen auch andere Gelenkstrukturen wie die VP betroffen sein können [15]. Ausgeprägte Band-Dislokationen sind jenseits der klassischen Stener-Läsion am Daumengrundgelenk selten, können dann aber ein Kriterium für eine operative Therapie sein [10]. Für eine optimale Differenzierung der unterschiedlichen Verletzungsmuster und für die detaillierte Darstellung der beiden Faserzügel der Kollateralbänder haben sich in der MRT zusätzliche schräg-paracoronale Sequenzen entlang des Faserverlaufs bewährt.


Distorsionen durch Umknicken des Daumens sind der häufigste Grund für die klassische „Skidaumenverletzung“ und beinhalten zumeist die Ruptur des Ligamentum collaterale ulnare (UCL) Digitus 1 [16]. Die MRT hat zur weiteren Abklärung einen besonders hohen Stellenwert um Begleitverletzungen wie Banddislokation mit/ohne Beteiligung von Avulsionsfragmenten, Sesambeinen oder andere Komplikationen auszuschließen [5]. Die sogenannte Stener-Läsion ([Abb. 2] b, c) stellt aufgrund der anatomischen Gegebenheiten eine besondere Komplikation des Skidaumens dar, bei der das rupturierte UCL Ligament über die Adduktoraponeurose disloziert ist (Jo-Jo-Zeichen) [5]. Dies kann in der MRT gut erkannt werden und ist therapeutisch wichtig, da konservative Therapieansätze in solchen Situationen aufgrund der Banddislokation nahezu immer versagen [17].
Volare Platten
Rupturen der VP entstehen zumeist durch Hyperextensionstrauma und/oder als Begleitverletzung bei Luxation [10] [18]. Die Verletzungen befinden sich fast immer an der distalen Insertion auf Höhe der jeweiligen Phalangenbasis auf Höhe des sogenannten „Cul du sac“-Recessus [19]. Dies kann bei knöcherner Avulsion bereits röntgenologisch sichtbar sein [10]. VP-Verletzungen sind im Falle einer reinen Weichteilläsion ([Abb. 2] d–f) besonders gut mit der MRT detektierbar [20]. Die bei Ruptur häufig entstehende VP-Dislokation in proximale Richtung ist ein wichtiges Kriterium hinsichtlich einer etwaigen operativen Therapie [19].
Ringbänder
Ringbandrupturen entstehen typischerweise durch eine akute Überlastung der Finger wie beim Klettersport, insbesondere dann, wenn Zug-Überbelastungen unter stark übergebeugter Fingerposition erfolgen („Crimp Grip“-Position) [21] [22]. MRT-Protokolle mit hoher technischer Güte können heutzutage die besonders feinen, rupturierten Ligamente (A2, A3, A4) direkt visualisieren ([Abb. 3]a) und damit eine detaillierte Evaluation des Verletzungsmusters ermöglichen [11] [23] [24]. Im Falle einer Ringbandruptur kommt es typischerweise zum sogenannten „Bowstringing Sign“ ([Abb. 3]b), worunter man ein Abweichen mit verbreitertem Spalt zwischen Beugesehne und Phalanx versteht [7]. Dies nimmt unter forcierter Flexion zu bzw. ist damit provozierbar [25]. Hinsichtlich der Festlegung der Therapie sind die Bestimmung des Rupturmusters und des Bowstringings relevant, da sich anhand dessen die Indikationen für konservative Therapie mit Ringschiene und/oder für operative Rekonstruktion ergeben [15]. Zudem ermöglicht die MRT das Ausschließen von Komplikationen wie ligamentärer Dislokation – z.B. durch Ringbandstumpf-Interkalation [12] – und ist insofern für das präoperative Management entscheidend, um Folgeschäden wie der Beugekontraktur vorzubeugen. Eine gezielte Beurteilung des funktionell relevanten, aber zugleich sehr schmächtigen A3-Ringbands kann neben der direkten MRT-Darstellung auch indirekt durch Funktionsaufnahmen in der Crimp-Grip-Position ([Abb. 3]b) oder auch mit der CINE-MRT während der Fingerflexion gelingen [13] [26]. Das A5-Ringband hat im Gegensatz zu den Ringbändern A2-A4 aufgrund der Lage am Endglied kaum traumapathologische Wertigkeit. Das A1-Ringband über dem MCP rupturiert ebenfalls selten, kann aber chronisch degenerativ verdickt sein und im Fall von zugleich degenerativen Sehnenveränderungen eine „Schnapp“- oder „Trigger“-Finger-Symptomatik verursachen [6]. Die MRT kann dann vor einer operativen Ringbandspaltung zur Planung herangezogen werden.


Sehnenpathologien
Die MRT ermöglicht die Diagnose von kompletten oder partiellen Sehnenrissen und hilft bei der Bestimmung der Lage und des Ausmaßes einer etwaigen Sehnenretraktion [6]. Meist sind Verletzungen Folge offener Traumata wie bei Messerschnitt etc. Geschlossene Flexorensehnen-Rupturen sind eine Rarität [10]. Die Flexorensehnen sind in T2-gewichteten fettunterdrückten und Protonen-gewichteten Sequenzen gut als hypointense, linear-fibrilläre Strukturen erkennbar. 3D-Sequenzen ermöglichen eine besonders gute Differenzierung der separaten FDS- und FDP-Faserzügel im Gesunden, und posttraumatisch bei der Verletzungsbeteiligung. Sehnenretraktionen können auch nach weit proximal bis zum Unterarm reichen, entsprechend sollte das Field of View (FOV) in der MRT genügend groß geplant werden ([Abb. 3] c–f). Typischerweise findet sich Flüssigkeitssignal an der Verletzungsstelle; Blutungen können zudem ein erhöhtes T1- und T2-Signal aufweisen. Beugesehnenverletzungen sind nahezu immer bereits in der nativen MRT detektierbar, können aber v.a. bei subakutem oder chronischem Verlauf mit einer Tenosynovitis einhergehen. Hier kann die KM-Applikation zusätzliche Erkenntnisse liefern, da Entzündungen zu einer Verdickung der Sehnenscheiden, Kapseln und VP führen können [5] [6]. Bei rheumatischen Grunderkrankungen (s.u.) können vorangeschrittene Stadien durch muskulo-liagementäre Imbalancen und assoziierte Sehnen- und Gelenkdestruktionen zu den bekannten Deformitäten wie Knopfloch- und Schwanenhals-Finger führen.
Streckseitige Sehnenrupturen sind im klinischen Alltag besonders häufig [6] [10] [27]. Die hochauflösende axiale und sagittale MRT kann die unterschiedlichen Anteile der Extensorensehnen und Extensorenhaube wie Tractus lateralis, Tractus intermedius und Connexus intertendinei sowie deren Beteiligung an einer Verletzung differenzieren. Hierfür kann neben den sagittalen und axialen T2- und PD-Sequenzen das Anfertigen von 3D-Sequenzen vorteilhaft sein. Rupturen sind teils mit Avulsionsfragmenten assoziiert, welche neben dem konventionellen Röntgen auch sehr gut in der MRT erkennbar sind. Wenn eine konservative Vernarbung bei Strecksehnenverletzungen unzureichend ist, was beispielsweise durch insuffiziente Ruhigstellung und starke Sehnenstumpf-Dislokation (mit oder ohne Avulsionsfragment) verursacht sein kann, kann dies auf Höhe des DIP zur sogenannten Hammerfinger-Deformität (Syn. Malletfinger) führen [27].
Bei bakteriellen Sehnenentzündungen kann die MRT das Ausbreiten entlang von Sehnenscheidenfächern ([Abb. 3]g) und das Vorhandensein assoziierter Abszedierungen und/oder Osteomyelitiden sehr gut erkennen lassen, weshalb sie sich für die präoperative Bildgebung vor Debridement bei akuten septischen Hand- und Fingerverletzungen bewährt hat [5] [6].
Entzündliche Sehnenveränderungen nicht rheumatischer Genese von Sehnenscheidenfächern im Rahmen chronischer Friktionsphänomene wie die Tendovaginitis stenosans De-Quervain ([Abb. 3]h) dürfen nicht unerwähnt bleiben [20].
Ossäre Verletzungen
Ossäre Verletzungen gehen neben sichtbaren Frakturen oder Avulsionsfragmenten oft mit kontusionellen Veränderungen im Knochenmark einher, die am besten in flüssigkeitssensitiven fettunterdrückten Sequenzen zu erkennen sind. Frakturlinien werden insbesondere in T1-Sequenzen sehr gut visualisiert. Neben den akuten traumatischen Veränderungen spielen Stressphänomene aufgrund von chronisch repetitiven Überlastungen durch Sport ([Abb. 4]a) oder Arbeit eine immer größere Rolle [28] [29] [30]. Dabei können insuffiziente Frakturheilungen der Carpalia mit Kontakt zu Fingersehnen zu chronischen tendinösen Irritationen ([Abb. 4] b–e) bis hin zu den Komplikationen einer Sehnenruptur führen [31] [32]. Frakturfragmente am Finger sind in einigen Fällen besonders klein und nicht immer überlagerungsfrei röntgenologisch detektierbar. Daher profitiert die MRT-Bildgebung von hoher Auflösung, welche damit insbesondere inkomplette, röntgenologisch okkulte bzw. trabekuläre Frakturen gut darstellen kann. Im Umkehrschluss sollte jedoch auf keinen Fall das konventionelle Röntgen unterbleiben, da oft auch röntgenologisch sichtbare Fragmente MR-tomografisch nicht immer dargestellt werden können ([Abb. 4] f, g).


Entzündlich/rheumatische Erkrankungen der Finger
Die MRT ist der Goldstandard bei der Abklärung synovialer Erkrankungen und hat neben dem konventionellen Röntgen daher auch einen immer höheren Stellenwert für die Diagnostik rheumatologischer Krankheitsbilder [6] [33]. Die Finger-bzw. Hand/Finger-MRT hat das Potenzial, innerhalb von Patientenkollektiven mit undifferenzierter Arthritis ein Fortschreiten zur rheumatoiden Arthritis frühzeitig erkennen zu können [34] [35]. Sie ist zudem bei der frühen rheumatologischen Differenzialdiagnosik hilfreich, um das entzündliche Verteilungsmuster (z. B. Synovialis, Tenosynovitis, Enthesitis, Osteitis, Erosion etc., [Abb. 5]) den verschiedenen Erkrankungen zuordnen zu können [36]. Dies kann eine wichtige Ergänzung zum konventionellen Röntgen sein, insbesondere dann, wenn frühe Weichteilveränderungen noch vor osteodestruktiv-erosiven sowie osteoproliferativen Veränderungen zu detektieren sind. Darüber hinaus hat die MRT beim Therapie-Monitoring nach anti-rheumatischer Medikation einen zunehmend hohen Stellenwert [37] [38]. Auch am Knorpel können trotz der kleinen räumlichen Ausdehnung frühe Entzündungs-assoziierte Veränderungen mit kompositionellen Bildgebungstechniken zur Beurteilung der Knorpelqualität herangezogen werden [39].


Entzündliche Veränderungen der Fingergelenke sind in vielen Fällen chronisch degenerativer Genese, v.a im Rahmen der sog. erosiven Arthrose. Die MRT dient dann neben dem konventionellen Röntgen der Diagnosesicherung und der Darstellung des Ausmaßes der entzündlichen Aktivität.
Tumor- und tumorähnliche Läsionen der Finger
Die MRT ermöglicht die detaillierte Darstellung und Differenzialdiagnostik aller Tumoren und tumorähnlichen Läsionen der Finger [40] [41]. Zu den gutartigen Tumoren gehören Ganglien, Knochenzysten, Neurome, Lipome, Fibrome etc. Das benigne synoviale Ganglion ist wegen der glatten Berandung und dem homogen T2-hyperintensen, T1-hypointensen Signalverhaltens eine einfache MR-tomografische Blickdiagnose. Der häufigste vom Knochen ausgehende Tumor ist das gutartige Enchondrom ([Abb. 6] a–c), ebenfalls mit typischem Erscheinungsbild mit scharfer Begrenzung, T1 mäßig niedrigem, T2 überwiegend hyperintensem Signal und T1 post-KM kräftiger Anreicherung entlang der gezackten Ränder und Septen [40] [41]. Der Glomustumor ([Abb. 6] d–f) ist ein gutartiger Tumor der kleinen Blutgefäße, der häufig unter dem Fingernagel liegt und oft nicht größer als wenige Millimeter ist [42]. Zu den tumorähnlichen, gutartigen Läsionen mit aber aggressiven Wachstumsmuster gehört der Riesenzelltumor ([Abb. 6] g–i), welcher von den Sehnenscheiden ausgeht und bis 2020 entsprechend der WHO-Klassifikation als extraartikuläre pigmentierte villonoduläre Synovitis bezeichnet wurde [40] [41]. Eine Differenzialdiagnose ist die Finger-Bursitis ([Abb. 6]j). Bei den seltenen malignen Tumoren wie dem synovialen Sarkom, Chondrosarkom und dem Osteosarkom hat die MRT heutzutage ebenfalls einen sehr hohen Stellenwert im Rahmen der frühen Differenzialdiagnostik und der detailreichen Darstellung inklusive Verlaufsbildgebung unter Therapie.


Limitationen/Ausblick der MRT
Trotz ihrer zahlreichen Vorteile hat die MRT auch Limitationen. Zu nennen sind der hohe Zeitaufwand, die höheren Kosten im Vergleich zu konventioneller Röntgendiagnostik oder Ultraschall, die teils noch eingeschränkte Verfügbarkeit moderner Scan-Techniken sowie die Tatsache, dass Bewegungsartefakte und Metallimplantate die Bildqualität beeinträchtigen können. Mit der Weiterentwicklung der technischen Standards, wie CINE-MRT [13], der dynamischen (4D) Kontrastmittel-MRT, Hochfeld-MRT und neuen Spulen-Technologien, werden neue Dimensionen in der Fingerdiagnostik eröffnet. Zukünftige Entwicklungen wie künstliche Intelligenz (KI)-gestützte Analyseverfahren könnten die Diagnostik zudem weiter präzisieren und beschleunigen.
Fazit
Die Finger-MRT ist heutzutage je nach Fragestellung in der klinischen Praxis unverzichtbar geworden. Ihr größter Vorteil liegt in der Frühdiagnostik und präzisen Differenzierung pathologischer Prozesse. Die Therapieplanung in der Handchirurgie und Sportmedizin profitiert davon entscheidend, insbesondere wenn die Finger-MRT mit modernen Protokollen eine hohe Detailerkennbarkeit und Weichteildifferenzierbarkeit ermöglicht. Die MRT spielt auch bei rheumatologischen und entzündlichen Fragestellungen sowie bei Tumoren eine immer größere Rolle, wobei das besonders hohe Potenzial zur Früherkennung kennzeichnend ist.
Interessenskonflikt
Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Correspondence
Publication History
Received: 14 March 2025
Accepted after revision: 10 April 2025
Article published online:
26 May 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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