Rehabilitation (Stuttg) 2025; 64(04): 193-195
DOI: 10.1055/a-2634-5781
Recht - Meinung - Management

Interdisziplinäres Denken in Medizin, Wissenschaft und Rehabilitation – ein Plädoyer

Anke Steinmetz
1   Physikalische und Rehabilitative Medizin, Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Rehabilitative Medizin, Universitätsmedizin Greifswald
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Spitzenmedizin ist geprägt durch Spezialisierung

Die Möglichkeiten der modernen Medizin sind in den letzten Jahrzehnten quasi exponentiell gewachsen. Seit dem Jahrtausendwechsel prägen vielfältige Meilensteine den medizinischen Fortschritt, beginnend mit der erfolgreichen Entschlüsselung des menschlichen Genoms bis zur Entwicklung der CART-Zell-Therapie und dem Einsatz von KI-Technologie in der Radiologie. Translationale Forschung wird an den Universitäten und Forschungseinrichtungen großgeschrieben, um den schnellen und reibungslosen Transfer der Spitzenforschung in die klinische Versorgung zu gewährleisten.

Die zunehmende Spezialisierung spiegelt sich in der klinischen Medizin in der deutlich wachsenden Zahl an Facharztgebieten, Schwerpunktbezeichnungen und Zusatzweiterbildungen in der ärztlichen Weiterbildungsordnung (WBO) wider. Die aktuelle WBO von Mecklenburg-Vorpommern umfasst zurzeit bspw. 54 Facharztgebiete, 16 Schwerpunktbezeichnungen und 50 Zusatzweiterbildungen. Zur universitären Spitzenmedizin gehört ein möglichst umfangreichreiches Portfolio an Spezialambulanzen. Auch die Rehabilitation ist dem jeweiligen Therapieschwerpunkt entsprechend überwiegend organspezifisch ausgerichtet und spezialisiert.



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Article published online:
12 August 2025

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