Rofo 2008; 180(8): 700
DOI: 10.1055/s-0028-1082145
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CT-Kolonografie - Bessere Ergebnisse durch elektronische Stuhlsubtraktion

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Publication Date:
29 July 2008 (online)

 

Eine große Studie konnte zeigen, dass 72 % der Patienten die CT-Kolonografie einer herkömmlichen Koloskopie vorziehen würden. Noch größer wäre die Akzeptanz, wenn keine Vorbereitung nötig wäre. C. D. Johnson et al. überprüften nun, wie die Ergebnisse dieser Untersuchung mit einer elektronischen Stuhlsubtraktion ausfallen. Am J Roentgenol 2008; 190: 361–366

An der Studie nahmen 76 Männer und 38 Frauen teil (Durchschnittsalter: 65 Jahre), bei denen ein Kolonkarzinom bekannt war oder vermutet wurde. Die Teilnehmer erhielten keinerlei diätetische Einschränkungen. Zur Vorbereitung nahmen sie vor der Untersuchung 21,6 g Bariumsulfat als Kapseln in 9 aufeinanderfolgenden Dosen ein. Unmittelbar vor der CT-Kolonografie wurde den Patienten Kohlendioxid in den Darm insuffliert. Jede Untersuchung wurde von 3 unterschiedlichen Radiologen je 2-mal begutachtet. Eine endoskopische Koloskopie mit entsprechender Vorbereitung diente als Referenzstandard.

Bei den 114 Patienten wurden insgesamt 183 Polypen gefunden, von denen 156 adenomatös waren. Auf der Basis des Einzelpatienten variierte die Sensitivität, Adenome mit einer Größe zwischen 6 und 9 mm bzw. mindestens 10 mm zu entdecken, ohne Stuhlsubtraktion je nach Untersucher zwischen 53 und 88 % bzw. 84 und 89 %. Mit der elektronischen Stuhlsubtraktion verbesserten sich diese Werte auf 68 bis 92 % bzw. 93 bis 94 %. Die Werte der Spezifität reichten von 71 bis 91 % bzw. 88 bis 100 % für Läsionen zwischen 6 und 9 mm bzw. mindestens 10 mm. Durch die 2. Begutachtung ließen sich 87 und 96 % der Adenome aufspüren.

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