PiD - Psychotherapie im Dialog 2009; 10(1): 55-58
DOI: 10.1055/s-0028-1090201
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Konform mit dem „gefühlten” Geschlecht

Elke  Ruth  Gizewski
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Publication Date:
13 March 2009 (online)

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Zusammenfassung

Es gibt mittlerweile einige schonende Methoden, um die Neurobiologie an Probanden oder Patienten zu untersuchen. Eine solche Methode ist die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT), die hauptsächlich in der Forschung eingesetzt wird und durch die Sichtbarmachung von lokal gesteigerter Durchblutung zerebrale Verarbeitungen von Reizen darstellen kann. Eine solche Methode ist damit, neben strukturellen Aufnahmen oder auch Ligandenstudien, eine Möglichkeit, neurobiologische Veränderungen bei der Transsexualität zu untersuchen. Es wird diskutiert, ob überhaupt eine biologisch nachweisbare Veränderung zerebral vorliegt. Die meisten Studien hatten sich zunächst auf Post-mortem-Untersuchungen gestützt. (f)MRT-Untersuchungen konnten nun einen ersten Hinweis darauf geben, dass die zerebrale Aktivierung von Mann-zu-Frau-Transsexuellen auf visuelle erotische Reize mehr der weiblichen Reaktionsweise als der männlichen entspricht. Zudem zeigen Volumenmessungen eine ebenfalls dem biologischen Geschlecht entgegengesetzte Verteilung insbesondere in Zellverbänden des Hypothalamus.

Literatur

PD Dr. Elke Ruth Gizewski

Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum der Universität Duisburg-Essen

Hufelandstraße 55

45127 Essen

Email: elke.gizewski@uni-due.de