Rofo 2008; 180(12): 1038
DOI: 10.1055/s-0028-1098069
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Adnextumoren - Präzise Diagnose mit MDCT

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Publication Date:
28 November 2008 (online)

 

Bei Adnextumoren wäre es wichtig, diese präoperativ zu charakterisieren, was jedoch häufig nicht gelingt, bevor ein histologisches Ergebnis vorliegt. A. C. Tsili et al. überprüften nun, ob sich mittels MDCT benigne und maligne Läsionen zuverlässig voneinander unterscheiden lassen. Gynecol Oncol 2008; 110: 22-31

An der Studie nahmen 102 konsekutive Patientinnen im Durchschnittsalter von 51 Jahren (16-80 Jahre) teil, bei denen klinisch oder sonografisch ein Tumor im Adnexbereich aufgefallen war. Alle Teilnehmerinnen unterzogen sich präoperativ zur Charakterisierung der Läsionen einem 16-Schicht-MDCT. Malignitätskriterien waren hierbei ein Durchmesser des Tumors von mehr als 4 cm, bilaterale Läsionen, zystisch-solide Tumoren, Nekrosen in einem soliden Tumor sowie zystische Läsionen mit dicker, unregelmäßiger Wand oder Septen und/oder papillären Anteilen. Als Bestätigung für einen malignen Befund galten Aszites, peritoneale Metastasen und eine Lympadenopathie. Den Referenzstandard bildeten die Ergebnisse der histologischen Untersuchung des Operationspräparats.

Während des operativen Eingriffs fanden sich bei den 102 Teilnehmerinnen 143 Adnextumoren. 96 davon (67 %) erwiesen sich histopathologisch als benigne, 47 (33 %) als maligne. Insgesamt hatten 32 Frauen einen malignen Tumor, bei 68 war der Befund benigne, 2 hatten sowohl eine benigne als auch eine maligne Läsion. Mittels MDCT ließen sich 129 der 143 Tumoren (90 %) identifizieren. Von den 14 übersehenen Läsionen waren 8 benigne und 6 maligne. Für die Einstufung eines Tumors als maligne betrugen für die MDCT Sensitivität, Spezifität, positiver und negativer Vorhersagewert sowie die gesamte diagnostische Genauigkeit 90; 88,8; 78,3; 95,2 und 89,2 %.

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