Frauenheilkunde up2date 2009; 3(1): 9-23
DOI: 10.1055/s-0028-1098825
Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie

© Georg Thieme Verlag Stuttgart ˙ New York

Brustentzündungen

H. Eggemann, A. Ignatov, T. Beni, S.-D. Costa
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Publication Date:
12 February 2009 (online)

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Kernaussagen

Mastitis puerperalis und non-puerperalis treten mit der gleichen Häufigkeit auf. Die Diagnosestellung erfolgt im Wesentlichen anhand der Klinik und des Verlaufs. Der häufigste Erreger der Mastitis im Wochenbett ist Staphylococcus aureus. Eine konsequente Prophylaxe für die puerperale Mastitis ist eine gute Hygiene und Stilltechnik. Die Therapie umfasst physikalische Maßnahmen wie die Entleerung und das Kühlen der Brust. Greifen diese Maßnahmen nicht, ist die anschließende antibiotische Therapie indiziert. Bei der non-puerparelen Mastitis steht an erster Stelle die Antibiose. An die Gabe eines Dopaminagonisten ist besonders bei nachgewiesenem erhöhten Prolaktinspiegel zu denken. Rezidivierende Entzündungen mit einer Milchgangfistelbildung sind häufig und bedürfen einer chirurgischen Therapie. Bessert sich die Erkrankung unter konservativer Therapie nicht, muss eine histologische Sicherung zum Ausschluss eines Karzinoms vorgenommen werden. Der Mammaabszess wird durch sonografisch gestützte Punktion oder Abszessspaltung unter antibiotischer Abschirmung dräniert.

Literatur

Dr. med. H. Eggemann

Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Gerhart Hauptmann Strasse 35

39108 Magdeburg

Email: Holm.Eggemann@med.ovgu.de