Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2008; 5(4): 246-247
DOI: 10.1055/s-0028-1121924
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BARMER Ersatzkasse und AOK Rheinland/Hamburg fordern wirksame Qualitätskontrolle und Transparenz

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Publication Date:
30 December 2008 (online)

 

Birgit Fischer, stellv. Vorstandsvorsitzende der BARMER Ersatzkasse

Die Versorgung in zertifizierten Brustzentren dürfte in Zukunft maßgeblich zur weiteren Verbesserung der Brustkrebsüberlebenswahrscheinlichkeit in Deutschland beitragen. Die Benennung einer Klinik als "Brustzentrum" ist jedoch allein kein Garant für eine gute Behandlung. Um die Qualität der Diagnostik und Behandlung bewerten zu können, bedarf es generell einer Dokumentation und Offenlegung der Behandlungsergebnisse. Leider werden diese Informationen - in Form von Qualitätsberichten bzw. vergleichbaren Qualitätsdaten - in nicht ausreichender Weise veröffentlicht. Trotz des gesetzlich verpflichtenden erfahrens zur externen Qualitätssicherung herrscht für einweisende Ärzte, Krankenkassen und Versicherte daher noch immer eine "Black Box" in Bezug auf die Qualität eines Krankenhauses.

Mehr Transparenz in Bezug auf die Qualität der Leistungen wird mit dem Disease-Management-Programm (DMP) "Brustkrebs"" erreicht. Ziel des DMPs ist die ganzheitliche Versorgung der Patientinnen unter Einbeziehung von Qualitätskriterien. Hier geht es sowohl um Merkmale der Strukturqualität (u. a. interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Versorgung, Einhaltung leitliniengerechter Diagnose- und Behandlungsabläufe) als auch um die Qualität der Ergebnisse. Im Rahmen des DMPs werden diese Qualitätskriterien vertraglich vereinbart. Eine Gemeinsame Einrichtung setzt sich für die Qualitätssicherung im Rahmen des DMPs ein.

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