Bis ein Zwangserkrankter sich um Hilfe bemüht, vergehen in der Regel mehrere Jahre.
Zum einen fürchten die Betroffenen negative Folgen im beruflichen oder familiären
Umfeld, zum anderen fallen nicht allzu schwer ausgeprägte Zwangssymptome oft nicht
auf, haben doch Genauigkeit, Reinlichkeit und Ordnung in unserer Gesellschaft einen
hohen Stellenwert.
Doch auch wenn ein Zwangskranker in Behandlung ist, heißt dies nicht, dass er in jedem
Fall die bestmögliche Therapie - eine kognitive Verhaltenstherapie mit Exposition
und eine additive medikamentöse Behandlung mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern - erhält.
Anscheinend haben viele Therapeuten Vorbehalte gegenüber der Behandlung von Zwangsstörungen
und fürchten einen zu hohen Behandlungsaufwand oder zu geringe Erfolgsaussichten.
Dementsprechend ist es das Anliegen der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen
(DGZ), die Hilfe für Zwangskranke durch geeignete Maßnahmen kontinuierlich mitzuverbessern.
Hierzu zählt neben einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit die Information über Erfolg
versprechende Behandlungsmethoden, die Förderung von Forschung und Fortbildung sowie
die Unterstützung zur Selbsthilfe.
Alle Informationen über den Verein finden sich im Internet unter www.zwaenge.de - oder auch auf der Homepage der Zeitschrift Notfall & Hausarztmedizin (www.thieme.de/notfallmedizin). Hier ist neben den Beiträgen der Schwerpunktausgabe "Zwangsstörungen" auch ein
Artikel veröffentlicht, in dem sich die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen (DGZ)
e. V. vorstellt ("Hilfe zur Selbsthilfe").
sts