PiD - Psychotherapie im Dialog 2010; 11(1): 63-67
DOI: 10.1055/s-0029-1223504
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Strategisch-systemische Grundlagen der Verhaltenstherapie

Iver  Hand1
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Publikationsdatum:
08. März 2010 (online)

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Zusammenfassung

In der Entwicklung der Verhaltenstherapie (VT) haben wir über die letzten drei Jahrzehnte eine Explosion von Publikationen zu „neuen” Konzepten und Modellen erlebt. Weitaus die meisten befassten sich mit dem Patienten als Individuum und der Frage, ob Interventionen primär auf der Ebene motorischen, kognitiven oder emotionalen Verhaltens erfolgen sollten. In der „dritten Welle” der VT sind VT-Varianten der psychodynamischen Interpersonalen Psychotherapie nach Sullivan (1976) entwickelt worden (z. B. die Schematherapie von Young 2005), die indirekt systemisches Denken erkennen lassen – i. S. der Prägung aktuellen Verhaltens durch frühe intrafamiliäre Lernmuster. Verhaltenstherapeutische Paar- und Familien-Interventionen sind meist auf eine ökonomisierte Anwendung von Einzeltherapieverfahren ausgerichtet und haben kaum systemisches Denken in der VT angeregt. In der Versorgungspraxis wenden inzwischen dennoch etliche TherapeutInnen im Rahmen multimodaler Therapiepläne systemische Vorgehensweisen an, deren systematische Integration in eine VT-Strategie ihnen aber selten vermittelt wurde. Im Folgenden wird deshalb ein in der Anwendung am Patienten wie in der Aus- und Weiterbildung bewährtes, entsprechendes Modell vorgestellt.

Literatur

Prof. Dr. med. Iver Hand

Verhaltenstherapie Falkenried

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