Frauenheilkunde up2date 2009; 3(5): 321
DOI: 10.1055/s-0029-1224647
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

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Publication Date:
14 September 2009 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als Herausgeber der Zeitschrift Frauenheilkunde up2date freue ich mich, Ihnen dieses Heft in bewährter Kooperation mit Herrn Kollegen Ortmann zum 1. Kongress der Deutschen Akademie fÃŒr Gynäkologie und Geburtshilfe (DAGG) zu präsentieren. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat die DAGG gegründet (Präsident Prof. Dr. Walter Jonat, Kiel), um den Weiterbildungs- und Fortbildungsaspekten, die das Fach fordert, gerecht zu werden. Deshalb hat der Tagungspräsident des ersten DAGG-Kongresses, Herr Prof. Dr. Olaf Ortmann, Regensburg, das Motto „Bildung ist Standard – Fortbildung ist Perfektion” gewählt. Ziel ist es, die berufsbegleitende Fortbildung um Aspekte, die im Rahmen der täglichen Arbeit zu kurz kommen, darzustellen, und so die Möglichkeit einer umfassenderen Fortbildung zu geben. Ziel ist die praxisnahe und damit auch direkt arbeitsrelevante Fortbildung zu den verschiedensten Aspekten im Fach.

Die Zeitschrift Frauenheilkunde up2date hat sich bei der Gründung vor 2 Jahren diesem Ziel verschrieben. In der Konzeption eines Lehrbuchs sind die unterschiedlichen Bereiche des umfassenden Gebiets Frauenheilkunde und Geburtshilfe über die Onkologie, Geburtshilfe, Pränataldiagnostik, Endokrinologie, Reproduktionsmedizin, Urogynäkologie etc. aufgenommen worden und hier in einer Heftform als kontinuierliches Fortbildungsorgan dargestellt. Die Schwerpunktthemen werden jeweils von Experten aus dem Gebiet dargestellt, jedes Heft hat einen Heftherausgeber, der sich aus dem Herausgeberboard der Zeitschrift rekrutiert. Somit ist gewährleistet, dass verschiedenste Meinungen und Aspekte aufgenommen und dargestellt werden und nicht die Einzelmeinung einer einzelnen Klinik dominiert. Die bisherige Resonanz zu Frauenheilkunde up2date ist hervorragend, da die Praxisnähe und damit insbesondere auch der Fortbildungscharakter, der sowohl für die tägliche Arbeit als auch für Facharzt- und Schwerpunkt-Weiterbildungsprüfungen notwendig ist, gewährleistet werden.

Die Kongressausgabe umfasst deswegen verschiedenste Themen aus dem Gesamtgebiet. Besonders zu danken ist hier Herrn Kollegen Prof. Dr. Diethelm Wallwiener, Tübingen, dem Herausgeber des Atlasses der gynäkologischen Operationen. Dankenswerterweise werden Abbildungen exemplarisch zur Darstellung der Anatomie benutzt, um zu zeigen, wie notwendig die guten anatomischen Kenntnisse sind, um eine gute operative Ausbildung zu haben. Gleiches setzt sich fort im Beitrag über die Eileiterschwangerschaft, in der auch für die Wahl des operativen Eingriffs grundlegende anatomische Kenntnisse die Basis sind, um hier die Patientin bestmöglich zu behandeln (Dr. Johannes Lermann, Erlangen). Neben den beiden eher operativ ausgerichteten Themen haben wir das zentrale Thema der hormonellen Kontrazeption aus dem Bereich der gynäkologischen Endokrinologie (Prof. Michael Ludwig, Hamburg) und das Thema der supportiven Therapien bei onkologischen Erkrankungen aus dem Bereich der gynäkologischen Onkologie aufgegriffen (Dr. Jud, Erlangen). In beiden Artikeln werden die Möglichkeiten des Einsatzes verschiedenster Medikamente dargestellt und somit ein umfassender Überblick über relevante Themen der täglichen Arbeit gegeben.

Im Forumteil findet sich der derzeitige Stand des Nationalen Krebsplans, eines Zusammenschlusses aller Fachgesellschaften sowie Strukturgesellschaften aus dem Gesundheitssystem in Deutschland. Der Nationale Krebsplan wird, wenn er nach der Bundestagswahl 2009 weitergeführt wird, die onkologische Versorgung der nächsten 10–15 Jahre in Deutschland bestimmen. Somit sind Kenntnisse und Informationen hieraus für die prospektive Planung im Bereich von Einheiten, die an der Versorgung von onkologischen Patienten beteiligt sind, mit aufgenommen worden.

Wir hoffen, mit dem vorliegenden Heft zu zeigen, dass eine kontinuierliche und hochqualitative Fortbildung unterstützt wird. Nur hierdurch ist es möglich, die beste Qualität in der Versorgung der sich anvertrauenden Patientinnen bei geringer werdenden Ressourcen auf allen Gebieten zu gewährleisten.

Prof. Dr. Matthias W. Beckmann
Prof. Dr. Olaf Ortmann

September 2009

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