Diabetes aktuell 2009; 7(7): 327-330
DOI: 10.1055/s-0029-1243456
Praxis

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Blutzuckerselbstkontrolle – Komplikationen bei Mehrfachbenutzung steriler Einmallanzetten

Peter E. H. Schwarz1 , Olga Luis Dominguez1 , Anne Neumann1
  • 1Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
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Publication Date:
25 November 2009 (online)

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Die Blutzuckerselbstkontrolle ist zu einem wesentlichen Bestandteil beim Management des Diabetes mellitus geworden. In den letzten Jahren ist daher die Zahl der Patienten, die ihren Blutzucker erfolgreich selbst messen und ihre Therapie daraufhin anpassen, kontinuierlich gestiegen. Durch diese rasante Entwicklung stieg der Anspruch, Methoden zu entwickeln, die es auf einfache und sichere Art und Weise erlauben, eine geringe Blutmenge zur Selbstmessung zu gewinnen. Die Nutzung einer Kapillarblutprobe von der Fingerbeere entwickelte sich anschließend schnell zum Standardverfahren. Diese ist beim Diabetiker zu Hause wie auch in einem klinischen Umfeld ähnlich einfach durchführbar und eignet sich exzellent für jegliche Tests, für die sehr kleine Blutmengen ausreichen. Sie ist kaum traumatisierend und damit wesentlich einfacher anzuwenden als eine regelmäßige Phlebotomie. Mit der Entwicklung der Blutzuckerselbstkontrolle begann auch eine Diskussion um die korrekte Durchführung zur Gewinnung der Minimalblutprobe. Hier gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Lanzetten und Stechhilfen, mit unterschiedlichen Einstichtiefen und Formen. Was alle diese Lanzetten gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass es sich um sterile Einwegprodukte handelt, die nur einmal verwendet werden sollten. Die Alltagspraxis sieht aber anders aus. Eine Vielzahl von Diabetikern benutzt ihre Lanzetten häufig mehrfach bis langfristig. Mit diesem Artikel soll die Frage diskutiert werden: Ist dies ein Problem und welche Risiken sind mit der Mehrfachnutzung der Lanzetten verbunden?

Literatur

Korrespondenz

Prof. Dr. med. Peter E. H. Schwarz

Abteilung Prävention und Versorgung des Diabetes Medizinische Klinik III Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden

Fetscherstraße 74

01307 Dresden

Email: peter.schwarz@uniklinikum-dresden.de