Pneumologie 2010; 64(6): 336-373
DOI: 10.1055/s-0029-1244083
Leitlinie

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin zur Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit akutem und chronischem Husten

Guidelines of the German Respiratory Society for Diagnosis and Treatment of Adults Suffering from Acute or Chronic Cough P.  Kardos1 , H.  Berck2 , K.-H.  Fuchs3 , A.  Gillissen4 , L.  Klimek5 , H.  Morr6 , D.  Pfeiffer-Kascha7 , G.  Schultze-Werninghaus8 , H.  Sitter9 , T.  Voshaar10 , H.  Worth11
  • 1Gemeinschaftspraxis und Zentrum Pneumologie, Allergologie, Schlafmedizin, Klinik Maingau Frankfurt am Main. Dres. T. Gebhardt, A. Iwantscheff und P. Kardos
  • 2Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V., Dienheim
  • 3Chirurgische Klinik, Markus Krankenhaus, Frankfurt
  • 4Robert Koch-Klinik, Leipzig
  • 5Zentrum für Rhinologie und Allergologie, Wiesbaden
  • 6Pneumologische Klinik Waldhof Elgershausen, Greifenstein
  • 7Praxis für Physiotherapie S. Röske, Wuppertal
  • 8Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum
  • 9Institut für Theoretische Chirurgie, Philipps-Universität, Marburg
  • 10Medizinische Klinik III Schwerpunkt Pneumologie, Allergologie, Zentrum für Schlafmedizin und Heimbeatmung, Krankenhaus Bethanien, Moers
  • 11Medizinische Klinik I, Klinikum Fürth, Fürth
Further Information

Dr. med. Peter Kardos

Scheffelstraße 33
60318 Frankfurt am Main

Email: Kardos@lungenpraxis-maingau.de

Publication History

Publication Date:
07 June 2010 (online)

Table of Contents
Inhaltsverzeichnis
1 Struktur der Leitlinie 337
Präambel

1.1 Schema der Leitlinienentwicklung 337
1.2 Klinische Evidenz der Leitlinie 338
1.3 Klinische Algorithmen 338
1.4 Veröffentlichung, Verbreitung und Aktualisierung der Leitlinie 338
1.5 Sponsoring 339
1.6 Potenzielle Interessenkonflikte 339
2 Epidemiologie des Hustens339
3 Anmerkungen zur Physiologie des Hustens 339
3.1 Husten auslösende Stimuli 339
3.2 Hustenreflex 339
3.3 Husten und Bronchospasmus 340
3.4 Produktiver und nichtproduktiver Husten 340
3.5 Charakteristika des Auswurfs 340
4 Ursachen und Klassifizierung des Hustens 341
5 Der akute Husten: Die wichtigsten Krankheitsbilder 342
5.1 Akute Infektionserkrankungen im Bereich der oberen und unteren Atemwege342
5.2 Allergische Erkrankungen im Bereich der oberen Atemwege343
5.3 Asthma 343
5.4 Aspiration 343
5.5 Akute inhalative Intoxikationen (Unfälle am Arbeitsplatz, Brände, Schnüffeln von Lösemitteln)343
5.6 Postinfektiöser Husten 343
5.7 Pneumonie 344
5.8 Pleuritis 344
5.9 Lungenembolie 344
5.10 Pneumothorax 344
5.11 Akute kardiale Erkrankungen 344
6 Der chronische Husten344
6.1 Chronische Bronchitis und COPD 344
6.1.1 Chronische (nicht obstruktive) Bronchitis344
6.1.2 COPD345
6.2 Asthma bronchiale und weitere eosinophile Erkrankungen 345
6.2.1 Asthma 345
6.2.2 Husten als Asthmaäquivalent 345
6.2.3 Eosinophile Bronchitis 3456.3 Lungentumoren 346
6.4 Erkrankungen der oberen Atemwege 346
6.4.1 Chronische Erkrankungen von Nase und Nebenhöhlen 347
6.4.2 Chronische Erkrankungen von Pharynx und Larynx 347
6.4.3 Chronische Ohraffektionen 347
6.4.4 VCD (vocal cord dysfunction), Pseudoasthma348
6.5 Gastroösophagealer Reflux (GÖR)348
6.6 Husten infolge medikamentöser Therapie 350
6.7 Infektionen 350
6.7.1 Keuchhusten 350
6.7.2 Tuberkulose 350
6.8 Kardiale Ursachen für den chronischen Husten 351
6.9 DLPE (Diffuse Lungenparenchymerkrankungen) – Systemerkrankungen mit Lungenparenchymbeteiligung351
6.10 Husten infolge inhalativer Ereignisse 351
6.10.1 Aspiration 351
6.10.2 RADS (reactive airways dysfunction syndrome)352
6.11 Bronchiektasen und Bronchomalazie 352
6.11.1 Bronchiektasen 352
6.11.2 Tracheo-Bronchomalazie 352
6.12 Seltene isolierte Erkrankungen des Tracheobronchialsystems 353
6.12.1 Tracheo-Bronchomegalie (M. Mounier-Kuhn) 353
6.12.2 Tracheobronchiale Amyloidose 353
6.12.3 Rezidivierende Polychondritis 353
6.12.4 Tracheobronchopathia osteoplastica 353
6.12.5 Juvenile laryngotracheale Papillomatose 353
6.13 Zystische Fibrose 353
6.14 Husten als Folge eines obstruktiven Schlafapnoesyndrom 353
6.15 Psychogener Husten 353
6.16 Chronischer idiopathischer Husten 354
7 Diagnostik 355
7.1 Akuter Husten 355
7.2 Chronischer Husten 355
7.3 Ambulante und stationäre Diagnostik 358
7.4 Nebenwirkungen, Komplikationen und Kosten der Diagnostik 358
8 Häufige Fehler bei der Stufendiagnostik des Hustens xx
9 Therapie xx
9.1 Atemphysiotherapie xx
9.1.1 Atemphysiotherapie bei produktivem Husten xx
9.1.2 Atemphysiotherapie bei unproduktivem Husten xx
9.1.3 Atemphysiotherapie unter Zuhilfenahme von Geräten xx
9.2 Medikamentöse Therapie xx
9.2.1 Hustentherapeutika mit Wirkung am Hustenrezeptor xx
9.2.1.1 Expektorantien xx
9.2.1.2 Medikamente, die die Schleimproduktion verringern xx
9.2.1.3 Medikamente zur Steigerung der mukoziliären Clearance xx
9.2.1.4 Medikamente zur Reduktion der Reizung der Hustenrezeptoren xx
9.2.1.5 Schleimhautabschwellende Substanzen xx
9.2.1.6 Antibiotika xx
9.2.1.7 Entzündungshemmende Substanzen xx
9.2.2 Hustentherapeutika mit vorwiegender Wirkung am Reflexbogen (Lokalanästhetika)xx
9.2.3 Zentral wirkende Hustentherapeutika (Antitussiva)xx
9.2.4 Hustentherapeutika mit Wirkung am Effektororgan xx
10 Komplikationen des Hustens xx
Anhang 1 Teilnehmerliste der Konsensustreffen xx
Anhang 2 Ableitung von Qualitätsindikatoren aus der Leitlinie Husten xx
Anhang 3 Zusammenfassung der Leitlinie xx
Anhang 4 Glossar Abkürzungen xx
Literaturverzeichnis xx
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1 Struktur der Leitlinie

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Präambel

Die erste deutschsprachige Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit akutem und chronischem Husten wurde 2004 publiziert [1]. Die wissenschaftliche Entwicklung der vergangenen fünf Jahre erfordert eine Aktualisierung.

Die Leitlinie Husten (ICD 10 Klassifikation R 05) beinhaltet Empfehlungen für Ärzte, die erwachsene Patienten mit Husten, einem sehr häufigen Symptom bzw. einer sehr häufigen Beschwerde behandeln. Solche Patienten werden in erster Linie ambulant beim Allgemeinarzt, Hals-Nasen-Ohrenarzt, Internisten oder Pneumologen versorgt. Neurologen, Psychiater, Gastroenterologen und Kardiologen werden ebenfalls oft mit dem Problem Husten konfrontiert. In seltenen Fällen ist eine stationäre Abklärung in einer pneumologischen Abteilung erforderlich.

Die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Schritte werden in der Leitlinie evaluiert und festgelegt. Ziel der Leitlinie ist es zu helfen, die Ursachen des Hustens aufzudecken, die Beeinträchtigungen der Gesundheit so weit als möglich zu beseitigen oder zu reduzieren.

Das ACCP (American College of Chest Physicians) [2], die British Thoracic Society [3], die ERS (European Respiratory Society) [4] [5] und die Japanese Respiratory Society [6] publizierten in den vergangenen Jahren Leitlinien zum Husten beim Erwachsenen.

Diese Leitlinie soll ein wissenschaftlich begründetes – evidenzbasiertes – und hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit optimiertes Stufenschema für die diagnostische Abklärung und Therapie des Hustens sein. Jeder Patient behält seinen Anspruch auf eine individuelle Diagnostik und Therapie; In einem konkreten Fall kann es sinnvoll sein, von der Leitlinie abzuweichen.

Verantwortlich für die Leitlinienerstellung ist die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). Federführend ist Peter Kardos (Frankfurt am Main). Die Erarbeitung der Leitlinie erfolgte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen (vgl. Anhang, Teilnehmerliste Konsensusprozesse).

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1.1 Schema der Leitlinienentwicklung

Tab. 1 Drei-Stufen-Konzept der Leitlinienentwicklung der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften).
1. Stufe (S1):
Expertengruppe
Eine repräsentativ zusammengesetzte Expertengruppe der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften erarbeitet im informellen Konsens eine Leitlinie, die vom Vorstand der Fachgesellschaft verabschiedet wird.
2. Stufe (S2):
Formale Konsensusfindung
Vorhandene Leitlinien der Stufe 1 werden in einem der bewährten formalen Konsensusverfahren beraten und als Leitlinien der Stufe 2 verabschiedet. Formale Konsensusfindungsmethoden sind nominaler Gruppenprozess, Delphimethode und Konsensuskonferenz. Sie enthalten eine Diskussion der Evidenz für die verabschiedeten Statements. Für die Durchführung ist die Mitarbeit von Methodikern hilfreich.
3. Stufe (S3):
Leitlinie mit allen Elementen systematischer Erstellung
Der formale Konsensusprozess wird durch weitere systematische Elemente erweitert:
– logische Analyse (klinischer Algorithmus)
– evidenzbasierte Medizin
– Entscheidungsanalyse
– Outcomeanalyse

Die Literaturrecherche wurde vom federführenden Autor in PubMed und in The Cochrane Library durchgeführt. „Cough” als keyword und/oder als Bestandteil des Titels wurde verwendet und die Recherche auf den Zeitraum 1. 1. 2004 – 16. 6. 2009 begrenzt. 8183 Einträge wurden gefunden, die nach dem Titel gesichtet worden sind. Die Zusammenfassungen von 371 für die Diagnostik und Therapie potenziell relevanten Arbeiten wurden durchgelesen und vom federführenden Autor in folgende Gruppen eingeteilt:

  • Gruppe 1 Epidemiologie und Physiologie

  • Gruppe 2 Akuter Husten

  • Gruppe 3 Chronischer Husten

  • Gruppe 4 Therapie

Bei den Arbeiten, die keine Berücksichtigung für die klinische Leitlinie fanden handelt es sich um Grundlagenforschung, pathophysiologisch-experimentelle oder pädiatrische Arbeiten sowie länderspezifische Versorgung und Kasuistiken.

Weitere Literatur wurde aus dem Literaturverzeichnis der gefundenen Publikationen ohne Rücksicht auf das Publikationsdatum verwendet. Die Literatur wurde dann jeweils zwei Ko-Autoren zur Begutachtung hinsichtlich der Relevanz für die Leitlinie zugesandt. Die Arbeiten zu gastroösophagealem Reflux wurden K.-H. Fuchs und die oberen Atemwege betreffend L. Klimek zugeleitet. Diese Ko-Autoren steuerten weitere 17 Arbeiten aus dem Fachgebiet Gastroenterologie und Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde zusätzlich bei. D. Pfeifer-Kascha bearbeitete das Kapitel Physiotherapie des Hustens. Der „Deutscher Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) e. V.” führte eine Literaturrecherche „Sekret fördernde Physiotherapie” durch und erstellte Evidenztabellen. Sieben zusätzliche Arbeiten wurden ausgewertet. In Oktober 2009 ergab eine Anfrage an Hersteller von in der Atemphysiotherapie gebräuchlichen Geräten keine für diese Leitlinie relevante zusätzliche Literatur.

Die vier erwähnten internationalen Leitlinien sowie Übersichtsarbeiten zum Thema wurden allen Ko-Autoren mit der Bitte zugesandt, die Relevanz der Arbeiten in Hinblick auf Änderungen der Leitlinie 2004 zu prüfen und Vorschläge für den nominalen Gruppenprozess zu erarbeiten.

Konsens für diese Leitlinie wurde durch eine Kombination von nominalem Gruppenprozess und Delphitechnik erreicht. Das Vorbereitungskomitee bestand aus P. Kardos und H. Sitter. Nach erfolgter Auswahl der Teilnehmer bzw. der Organisationen durch die Leitlinienkommission der DGP wurden diese um ihre Mitarbeit gebeten. Husten wird nicht nur durch pneumologische Erkrankungen, sondern häufig durch Erkrankungen im Bereich der oberen Atemwege oder der Speiseröhre verursacht. Bei der Erstellung dieser Leitlinie wirkten daher neben Pneumologen aus Forschung, Klink und Praxis Vertreter der Fächer Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Gastroenterologie mit ausgewiesener Erfahrung auf dem jeweiligen Fachgebiet bezüglich der Verursachung von Husten mit.

Die Teilnehmerliste ist im Anhang aufgeführt. Außerdem wurden auch die Leitlinienkomission der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, der Ärztliche Dienst der Krankenkassen, der Leiter der Medizinischen Abteilung beim VdAK (Verband der Angestellten Krankenkassen) eingeladen, sie hielten eine eigene Beteiligung nicht für erforderlich.

Tab. 2 Nominaler Gruppenprozess.
1) Entwurf der überarbeiteten Leitlinie
2) Kommentar jedes Gruppenmitgliedes
3) Leiter sammelt alle Kommentare
4) Zusammenfassung ähnlicher Kommentare
5) Abstimmung über Priorisierung der Diskussionspunkte
6) Diskussion (aller Kommentare)
7) Überarbeitung des Entwurfes
8) Revision der überarbeiteten Leitlinie und Neubeginn des Prozesses bei Punkt 1 bis zum Konsens

Es fanden zwei eintägige Sitzungen nach dem Verfahren „Nominaler Gruppenprozess” in Frankfurt am Main statt (Teilnehmerliste siehe Anhang I), zusätzlich dazu mehrere schriftliche Konsensusrunden nach der Delphitechnik, einem analogen Verfahren, das jedoch nur auf schriftlichem Wege, ohne Treffen der Teilnehmer, abläuft. Nach der Verabschiedung wurde die Leitlinie durch den Vorstand der DGP angenommen.

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1.2 Klinische Evidenz der Leitlinie

Es gibt wenige große RCTs (randomized controlled trial) zur Diagnostik oder Therapie des Hustens. Die Evidenz für die meisten Empfehlungen ist schwach, meist aus Observationsstudien abgeleitet, oft nur Expertenmeinung. Diese Tatsache betrifft alle Hustenleitlinien. Die ACCP-Leitlinie aus dem Jahre 2006 wurde deshalb kritisch kommentiert [7] [8] [9]. Die vorliegende Leitlinie muss ebenfalls mit meist niedrigen Evidenzgraden auskommen. Die Autoren haben sich einstimmig für das GRADE-System (The Grades of Recommendation, Assessment, Development and Evaluation) [10] ausgesprochen. Es kennt nur vier Evidenzgrade. Die Anwendung von acht Evidenzgraden nach SIGN (Centre of Evidence Based Medicine, Oxford 1999) würde keine genauere Beurteilung ergeben. In Anlehnung an die NVL (Nationale Versorgungsleitlinie) Asthma haben wir für die Empfehlungsgrade ebenfalls das GRADE-System (einschließlich der Pfeilsymbole aus der NVL) mit zwei Empfehlungsgraden benützt. Dadurch kommt in der Hustenleitlinie ein international empfohlenes einheitliches System (GRADE) zur Anwendung. Die Empfehlungsgrade sind im Vergleich zu den Centre-of-Evidence-Based-Medicine-Oxford-1999-Empfehlungen neben dem vorhandenen Evidenzgrad explizit auch von klinischen Kriterien für klinische Fragestellungen wie Wirkung und Nebenwirkungen, Belastungen durch die zu beurteilende Maßnahme abhängig. Insbesondere das Ausmaß des klinischen Effektes spielt eine wichtige Rolle [11].

Die Studien wurden nach Qualität kategorisiert und mit einem entsprechenden Evidenzgrad gekennzeichnet ([Tab. 3]).

Tab. 3 Empfehlungsgrad und Nachweisstärke der Effektivität einer Leitlinie oder Teilen davon.
EmpfehlungsgradEvidenzBeispiele
starke Empfehlung ↑↑hoch RCTs ohne qualitative Einschränkungen
mittelgradigRCTS mit qualitativen Einschränkungen
Observationsstudien mit großem Effekt
schwache Empfehlung ↑schwachRCTs mit starken qualitativen Einschränkungen
Observationsstudien
sehr schwachRCTs mit inkonsistenten Ergebnissen
qualitative schwache Observationsstudien
Kasuistik-Serien
keine Empfehlung ←→keine
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1.3 Klinische Algorithmen

Ein klinischer Algorithmus ist ein in endlich vielen Schritten formuliertes Verfahren zur Lösung eines klinischen Problems unter Benutzung von bedingten logischen Anweisungen (Wenn-dann-Logik). Die Darstellung erfolgt in grafischem Format mit einer von der Society for Medical Decision Making [12] empfohlenen Standardnomenklatur ([Abb. 1]). Dabei unterscheidet man Zustands-, Aktions- und Entscheidungsknoten. Zustands- und Aktionsknoten haben je einen Ausgang, Entscheidungsknoten haben zwei Ausgänge: Ja und nein.

Zoom Image

Abb. 1 Standardisierte Terminologie für klinische Algorithmen.

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1.4 Veröffentlichung, Verbreitung und Aktualisierung der Leitlinie

Angesichts wachsender medizinisch-wissenschaftlicher und ökonomischer Notwendigkeiten ist die Implementierung von Leitlinien für häufige Krankheitsbilder erforderlich. Es wird auch erwartet, dass ihre Akzeptanz durch die Ärzteschaft – nicht als bürokratische Vorschrift, sondern als Entscheidungshilfe – wachsen wird.

Die Leitlinie Husten wird in Fachzeitschriften publiziert, welche alle Ärzte erreichen, die Patienten mit Husten behandeln. Sie wird in drei Versionen vorgelegt: eine vollständige Version für den Spezialisten, ein Auszug und Zusammenfassung für den praktisch tätigen Arzt (Kurzversion) und schließlich eine Patientenversion. Alle Versionen werden im Internet auf den Seiten der AWMF (awmf.org/ bzw. leitlinien.net) einsehbar sein. Eine Verbreitung durch lokale Meinungsbildner in Form von Weiterbildungsvorträgen und durch noch zu erstellende Computerprogramme zu den Algorithmen wird angestrebt.

Verantwortlich für die Aktualisierung der Leitlinie ist die DGP. Eine Revision ist alle fünf Jahre geplant. Neue wesentliche Erkenntnisse werden jedoch zeitnah eingearbeitet. Die jeweils gültige Version kann auch auf der Internetseite der DGP (www.pneumologie.de) eingesehen werden.

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1.5 Sponsoring

Die erforderlichen Aufwendungen für Reisekosten, die Kosten für die zwei Sitzungen in Frankfurt am Main und die Kosten für die Leitung der zwei Konsensustreffen wurden von der DGP übernommen. Darüber hinaus wurden weder Kosten noch Honorare oder Entschädigungen gezahlt.

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1.6 Potenzielle Interessenkonflikte

Das Steering-Komitee hat von jedem Autor ein ausgefülltes Formular „Erklärung über mögliche Interessenskonflikte” erhalten, in dem alle Beziehungen zu Einrichtungen der pharmazeutischen Industrie und zu Medizinprodukteherstellern anzugeben waren.

Die Angaben wurden durch das Steering-Komitee bewertet, dabei wurden keine Interessenskonflikte festgestellt, die die fachliche Unabhängigkeit der Autoren im Hinblick auf die Erstellung der Leitlinie beeinträchtigen könnten.

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2 Epidemiologie des Hustens

Husten ist ein wichtiger Schutzreflex der Atemwege, Husten ist aber auch gemeinsames Symptom nahezu aller bronchopulmonaler und zusätzlich einiger extrapulmonaler Erkrankungen. Husten kann schließlich auch zur Verbreitung von Infektionskrankheiten beitragen. Obwohl Husten eine außerordentlich häufige Beschwerde ist, liegen verlässliche Daten über die Prävalenz in Deutschland nicht vor. Das Fehlen dieser Daten lässt sich u. a. damit begründen, dass Husten anders als Atemnot oder Thoraxschmerzen von vielen Betroffenen zunächst nicht zwingend als Krankheitszeichen wahrgenommen wird, sodass ein frühzeitiger Arztkontakt unterbleibt. In einigen europäischen Staaten und in den USA haben mit unterschiedlicher Zahl und Signifikanz Untersuchungen mittels Fragebogen eine Hustenprävalenz von 9 – 33 % abhängig von den Rauchgewohnheiten der Befragten und ihrer Exposition gegenüber inhalativen Umweltreizen ergeben [13]. Beispielhaft betrug die Prävalenz für den chronischen Husten bei 4000 Befragten in East Yorkshire, England, 12 %, wobei das Inhalationsrauchen, der gastroösophageale Reflux, aber auch der niedrigere Sozialstatus als strenge Prädiktoren galten [14]. In den USA ist Husten die häufigste Beschwerde, einen Allgemeinarzt oder die Ambulanz eines Krankenhauses aufzusuchen, dies bedeutet etwa 30 Mill. Arztbesuche pro Jahr [15] [16]. Die Prävalenz des Hustens ist nicht allein von exogenen Noxen, sondern auch von Alter und Geschlecht abhängig. Die Sensitivität des Hustenreflexes nimmt im Kindesalter und in der Pubertät zu, ist bei Mädchen und Frauen stärker ausgeprägt als bei Jungen und Männern und verringert sich im höheren Lebensalter, was die Zunahme einer Aspiration und deren Folgen bei alten Menschen u. a. erklärt. Eine Fragebogenaktion, in der interessierte Betroffene befragt worden sind, ergab, dass in 66 % der Fälle außer dem chronischen Husten dem Betroffenen keine andere Krankheit bekannt war [17].

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3 Anmerkungen zur Physiologie des Hustens

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3.1 Husten auslösende Stimuli

Husten kann durch physikalische und chemische Stimuli ausgelöst werden. [Tab. 4] zeigt eine Auswahl von Husten auslösenden Reizen.

Tab. 4 Häufige Stimuli, die Husten auslösen können.
Physikalische Reize
thermische Reize (kalte Luft)
mechanische Reize
eingeatmete Fremdpartikel: (Zigaretten)Rauch, Staub, Luftverunreinigung
aspirierte Fremdpartikel
– forcierte Exspiration
Chemische Reize
pharmakologisch:
– Capsaicin
– Zitronensäure
– destilliertes Wasser
Entzündungsmediatoren (körpereigene und/oder mikrobielle):
– Bradykinin
– Tachykinin
– Prostaglandin E 2
toxische Gase
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3.2 Hustenreflex

Der Reflexbogen besteht aus fünf Abschnitten:

  1. Hustenrezeptoren

  2. Afferenter Schenkel des Reflexbogens

  3. Hustenzentrum

  4. Efferenter Schenkel des Reflexbogens

  5. Effektororgan: (Kehlkopf-, Brust,- Bauch- und Rückenmuskulatur)

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Die Hustenrezeptoren

Der Ablauf des Reflexes beginnt mit der Stimulation der Mechanorezeptoren (myelinisierte schnell adaptierende, sog. „irritant” Rezeptoren), die auch auf Zigarettenrauch, Bronchospasmus, Lungenstauung, Atelektase reagieren. C-Faserendungen können chemische Reize empfangen und reagieren auch auf Bradykinin, Capsaicin, saures pH. Bei beiden Rezeptortypen werden Kationenkanäle aktiviert (TRPV1-Rezeptoren, transient receptor potential vanilloid-1). TRPV1-Antagonisten als Antitussiva befinden sich in der Entwicklung.

SAR-Rezeptoren (slowly adapting receptors) haben eine modulierende, indirekte Wirkung. Der Hustenreflex kann überall dort initiiert werden, wo Hustenrezeptoren vorhanden sind: In dem gesamten Bereich der oberen und unteren Atemwege, im Lungenparenchym, aber auch in der Pleura, im Perikard, am Zwerchfell, im Ösophagus und im Magen. Die Verteilung der Rezeptoren ist jedoch nicht gleichmäßig: Sie sind am dichtesten am Kehlkopf und in seiner Umgebung (Pharynx, Trachea, große Bronchien) lokalisiert [18].

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Der Reflexbogen des Hustens (afferenter Schenkel, Hustenzentrum, efferenter Schenkel)

Afferenter Schenkel ist der N. vagus, im Bereich der oberen Atemwege fraglich auch der N. trigeminus und der N. glossopharyngeus. Der Reiz wird über die ganglia nodosa zum Hustenzentrum in der Medulla oblongata weitergeleitet Es bestehen Verbindungen zur Steuerung der Atmung (Atemrhythmus Generator) und zum Cortex, wo willkürlicher Husten, das Gefühl der Notwendigkeit zu Husten („urge to cough”) und willkürliches Unterdrücken des Hustens und die Beeinflussung durch psychologische Faktoren [19] [20] initiiert werden. Der efferente Schenkel läuft zu den Effektororganen: Dem Zwerchfell, den Bauch- und Thoraxmuskeln und der Glottismuskulatur [18]. An den Effektormuskeln besteht Feedback Aktivität. Insgesamt gesehen ist der humane Hustenreflex hochkomplex und plastisch, d. h. vielerlei modifizierenden Einflüssen unterliegend. Die Übertragung tierexperimenteller Befunde auf den Menschen ist daher problematisch.

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Der Hustenstoß

Tab. 5 Die vier Phasen des Hustenstoßes [20].
PhaseBezeichnungPhysiologie
1schnelle InspirationGlottis, Stimmritze geöffnet
2KompressionVerschluss der Glottis, Kontraktion der Exspirationsmuskeln, Anstieg des transbronchialen Druckes
3AkzelerationÖffnung der Glottis, dynamische Kompression des Bronchialbaumes
4Exspiration – Expulsionschneller (250 m/sec) exspiratorischer Fluss

Husten als nachgeschalteter Reinigungsmechanismus und damit Abwehrmechanismus des Bronchialsystems tritt dann in Erscheinung, wenn die mukoziliäre Clearance geschädigt ist (z. B. durch inhalatives Rauchen) oder das Bronchialsystem mit Fremdmaterial überflutet wird (bei Aspiration, Hypersekretion, Lungenödem, extreme Rauch- oder Staubbelastung).

Je nach Bedarf können verschiedene Abschnitte der Atemwege durch einen effektiven Hustenstoß gereinigt werden. Die Alveolen, Bronchiolen und kleinen Bronchien verfügen allerdings nicht über Hustenrezeptoren, um den Hustenreflex zu initiieren. Das Sekret wird aus den peripheren Anteilen zunächst durch die mukoziliäre Clearance bis zu den mittleren und größeren Bronchien (in etwa bis zur 5.-6. Generation) gefördert. Hier finden sich bereits Hustenrezeptoren, die den Husten auslösen. Das Volumen des Atemzugs unmittelbar vor dem Husten bestimmt vorwiegend, welcher Abschnitt der Atemwege (zwischen Larynx und Bronchien der 5 – 6. Generation) gereinigt wird. Damit Sekret nach proximal transportiert wird, sind zwei physikalische Mechanismen erforderlich:

  1. Die Durchmesseränderung der knorpeltragenden Bronchialabschnitte infolge Vorwölbung der Pars membranacea führt zu Beschleunigung des Flusses und

  2. Die Thixotropie des Sputums, die Veränderung der viskösen Eigenschaften des Sekrets in der Art, dass es bei Bewegung dünnflüssiger wird [21].

Ein effektiver Hustenreflex setzt mehr oder minder intakte anatomische und physiologische Verhältnisse (keine schwere Atemwegsobstruktion, kein Bronchialkollaps, normale Atemmuskel- und Kehlkopffunktion, normale statische Volumina, normale Viskosität des Bronchialsekrets) voraus [22]. Eine dynamische, sich von der Peripherie nach zentral hin fortpflanzende Kompression ermöglicht zwar einen produktiven Husten selbst bei intubierten oder tracheotomierten Patienten [23] [24], der durch physiotherapeutische Maßnahmen gefördert werden kann (Kapitel 9.1). Im klinischen Alltag sind diese Patienten jedoch hochgradig durch Aspirationspneumonie und Mukostase gefährdet. Ist ein Glottisverschluss durch Tracheotomie oder Intubation nicht möglich, muss ein anderer Mechanismus als der physiologische erlernt werden, z. B. die Huffingtechnik (Kapitel 9.1).

Eine effektive Hustenclearence kann eine gestörte mukoziliäre Funktion (Ziliendyskinesie) viel besser kompensieren als umgekehrt.

Die Kenntnis dieser Zusammenhänge ist wichtig für die Physiotherapie des Hustens und der Sekretretention. (Kapitel 9.1)

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3.3 Husten und Bronchospasmus

Die 46 Jahre alte „Bronchomotor-Theorie des Hustens” [25] ging davon aus, dass derselbe Rezeptor für die parallele Auslösung von Husten und Bronchospasmus verantwortlich ist. Nach neueren experimentellen Ergebnissen handelt es sich um eng verbundene, jedoch getrennte Reflexbögen, es erklärt zum Teil die Plastizität des Hustenreflexes.

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3.4 Produktiver und nichtproduktiver Husten

Der Husten wird klinisch in produktiven und in trockenen (Reiz-)Husten unterteilt, obwohl die Grenzen zwischen den beiden Kategorien fließend sind. Beim produktiven Husten wird eine Sekretproduktion von 30 ml (entsprechend zwei Esslöffeln) und mehr in 24 Stunden angegeben. Die Einschätzung der Sputummenge ist schwierig, da sie vom Patienten häufig überschätzt wird. Die subjektive Abgrenzung des Bronchialsekrets gegenüber Speichel ist problematisch. Besonders die Techniken der physiotherapeutischen Atemtherapie (s. Kapitel 9.1) unterscheiden sich bei produktivem und nichtproduktivem Husten. Ein besonderes therapeutisches Problem stellt die ineffektive Hustenclearance mit Sekretretention dar.

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3.5 Charakteristika des Auswurfs

  • mukös: schleimig, bezüglich der Viskosität und Elastizität verändert

  • serös-schaumig: bei hohem Flüssigkeitsgehalt des Sekrets, z. B. bei Lungenödem; gelegentlich bei chronischer Bronchitis („Bronchorrhoe”)

  • purulent oder putrid (gelb und grün): bei Infektionen, aber auch bei Asthma oder eosinophiler Bronchitis, Bronchiektasen

  • blutig (Hämoptoe, Hämoptyse): bei Infektionen, Nekrosen, Tumor, Bronchiektasen, Gerinnungsstörung

  • Bronchialausguss: allergische bronchopulmonale Aspergillose, Bronchiektasen, unkontrolliertes Asthma und COPD

Zusammenfassung und praktische Empfehlungen

• Husten ist ein Reflex, ausgelöst durch physikalische und chemische Reize. Irritant Rezeptoren und C-Faserendungen werden aktiviert und der Reiz über den Vagus zum Hustenzentrum im Hirnstamm weitergeleitet. Verbindungen bestehen auch zum Cortex. Hierdurch ist ein willkürlicher Einfluss auf den Husten möglich. Der Reflex ist komplex und plastisch. Tierexperimentelle Befunde sind auf den Menschen nur bedingt übertragbar. Die efferente Innervation läuft auch über den Vagus zu den Effektormuskeln (Zwerchfell, Bauch-, Thorax- und Glottismuskulatur).

• Der Reinigung des Bronchialsystems dient primär die mukoziliäre Clearence, Husten ist dann nachgeschaltet, wenn der primäre Mechanismus geschädigt (z. B. durch Rauchen) oder überlastet (z. B. durch Aspiration) ist. Die Effektivität des Hustenreflexes hängt von den anatomischen Verhältnissen ab: Atemwegsobstruktion, Bronchialkollaps, statische Volumina, Atemmuskel- und Kehlkopffunktion sowie die Menge und Fließeigenschaften des Sputums.

• Sekretmenge beim produktiven Husten: Mindestens 30 ml (zwei Esslöffel voll) in 24 Stunden. Das Sekret kann mukös, serös, purulent, oder blutig sein, zähe Bronchialausgüsse können abgehustet werden.

Praktische Empfehlung: Bei Sekretretention durch ineffektive Hustenclearence an Maßnahmen der Atemphysiotherapie denken (Kapitel 9.1).

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4 Ursachen und Klassifizierung des Hustens

Da Husten das gemeinsame und manchmal das einzige Symptom eines breiten Spektrums von Erkrankungen mit unterschiedlichem Therapieansatz und unterschiedlicher Prognose ist, sollte der diagnostischen Abklärung des Hustens größte Bedeutung beigemessen werden. Andererseits erfordert die häufigste Ursache des Hustens – eine akute virale Erkrankung der oberen und/oder der unteren Atemwege – in der Regel nur die Erhebung der Anamnese und eine körperliche Untersuchung. Jede weitere Diagnostik bei diesen Patienten ist unnötig, kann zu Komplikationen führen und belastet das Gesundheitswesen mit unnötigen Kosten.

Empfehlung E1

Akuter Erkältungshusten: Verzicht auf technische Untersuchungen

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: keine

Daher erscheint eine Klassifizierung des Hustens anhand eines anamnestisch leicht zu erhebenden Merkmals: akut und chronisch – als erster Schritt der Diagnostik angezeigt, wenngleich Überschneidungen zwischen den Gruppen auftreten können ([Tab. 6]).

Tab. 6 Ursachen des Hustens und ihre Klassifizierung.
Akut (< 8 Wochen)Chronisch (> 8 Wochen)
Erkrankungen der Atemwege
– Infektionskrankheiten der oberen Atemwege: meist virale Infektion oder allergische Erkrankungen
– Asthma
– Aspiration: oft Kinder 1 – 3 Jahre
– inhalative Intoxikation: Unfälle, Brände
– postinfektiöser Husten
Erkrankungen der Lungen/Pleura
– Pneumonie
– Pleuritis
– Lungenembolie
– Pneumothorax
Extrapulmonale Ursachen
– kardiale Erkrankungen mit akuter Lungenstauung
Erkrankungen der Atemwege/Lungen
– chr. nicht obstruktive Bronchitis, COPD
– Asthma und weitere eosinophile Erkrankungen
– Lungentumoren
– Erkrankungen der oberen Atemwege
– Infektionserkrankungen
– diffuse Lungenparenchymerkrankung – Systemerkrankungen mit Lungenbeteiligung
– inhalative Ereignisse (Aspiration RADS)
– Bronchiektasen, Bronchomalazie
– seltene lokalisierte Erkrankungen des Tracheobronchialsystems
– zystische Fibrose
Erkrankungen der oberen Atemwege
Gastroösophageale Refluxkrankheit
Medikamentös ausgelöster Husten

– ACE-Hemmer
– Andere
Kardiale Erkrankungen
– alle mit Lungenstauung
– Endokarditis
COPD: „chronic obstructive pulmonary disease”, chronisch obstruktive Lungenkrankheit,
RADS: „reactive airways dysfunction syndrome”,„ACE Angiotensin converting enzyme”

Die exakte Diagnose sollte vor Beginn der Therapie des Hustens gestellt werden, um möglichst kausal therapieren zu können.

Die Diagnose wird immer dann schwierig zu stellen sein, wenn der Röntgenbefund der Thoraxorgane nicht weiterführt, die Lungenfunktion unauffällig ist und der Husten als einzige Beschwerde auftritt. In der englischen Literatur werden solche Fälle zusammenfassend „chronic cough” [26] oder „chronic persistent cough” [27] genannt um die diagnostische Aufarbeitung in der klinischen Praxis zu erleichtern. Der Begriff „chronischer Husten” in dieser Leitlinie darf daher nicht mit dem Begriff „chronic cough” in internationalen Leitlinien [5] [6] [9] verwechselt werden.

Irwin et al. schlugen 1977 vor, die Ursache eines solchen chronischen Hustens entlang der bekannten anatomischen Lokalisation der Hustenrezeptoren zu suchen [26]. Auf der Grundlage eines anatomisch – diagnostischen Protokolls wurden weltweit mehrere Studien durchgeführt. Erwachsenenkollektive (43 bis 329 Patienten) [26] [28] [29] [30] [31] [32] [33] sowie Kinder [34] [35] wurden untersucht. Als Ursache für den chronischen Husten ohne durch Röntgenaufnahme des Thorax und Lungenfunktionsprüfung erklärbare Ursache fanden sich am häufigsten Erkrankungen der oberen Atemwege, Asthma als Hustenäquivalent (ohne manifeste Bronchialobstruktion) und die gastroösophageale Refluxkrankheit mit jeweils typischer Symptomatik und Beschwerdebild.

Empfehlung E2

Diagnostik bei chr. Husten ohne weiterführenden Röntgen- oder Lungenfunktionsbefund: Untersuchen auf Husten als Asthmaäquivalent, Erkrankungen der oberen Atemwege, Reflux

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

Diese Tatsache konnte für eine erfolgsversprechende Internet basierte Verdachtsdiagnostik („The Online Cough Clinic”) genützt werden [36]. Die Erkrankungen der oberen Atemwege oder der gastroösophageale Reflux werden jedoch in der neuesten Literatur nicht als Ursache, sondern eher als Triggerfaktoren bei einem pathologisch gesteigerten Hustenreflex angesehen, da nur eine Minderheit der Patienten mit Reflux oder Rhinopathie auch chronischen Husten entwickelt [37]. Seltener sind ACE-Hemmer-Einnahme, Bronchiektasen und andere isolierte Erkrankungen des Tracheobronchialsystems oder eine diffuse Lungenparenchymerkrankung im Anfangsstadium für den Husten verantwortlich. Eine der häufigsten Ursachen des chronischen Hustens ohne weiterführenden Röntgenbefund und Lungenfunktion ist die chronische (nicht obstruktive) Raucherbronchitis. Das Symptom Husten ist für die Raucher jedoch keine Beschwerde, daher ist die chronische nicht obstruktive Bronchitis nur selten Grund für einen Arztbesuch und wird in den Kohortenstudien nur selten als Ursache des chronischen Hustens erfasst [28] [31].

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Akuter und chronischer Husten

Der Spontanverlauf des Hustens bei der akuten Bronchitis beträgt bis zum völligen Abklingen durchschnittlich vier Wochen [38]. Adenoviren und Mykoplasmen verursachen in der Regel sechs bis acht Wochen anhaltenden Husten, nach Infektion mit B. pertussis husten die Patienten noch länger [39]. Deshalb ist es sinnvoll, acht Wochen bis zum Beginn der Stufendiagnostik des Hustens abzuwarten, falls eine für einen akuten Infekt der Atemwege typische Anamnese und ein passender körperlicher Untersuchungsbefund vorliegen [22]. Diese willkürlich gezogene Grenze von acht Wochen zur Differenzierung des akuten vom chronischen Husten markiert den obligatorischen Start der ausführlichen Diagnostik. Wenn besondere Umstände vorliegen ([Tab. 7]), die mit einem akuten banalen Infekt der Atemwege nicht in Einklang stehen, ist die Diagnostik unverzüglich einzuleiten [29] [35] [40].

In den meisten Studien bei Patienten mit abzuklärendem chronischen Husten betrug die durchschnittliche Dauer des Hustens mehrere Monate bis Jahre [30] [31] [32]: Allerdings lag die Dauer des Hustens als Einschlusskriterium für die Aufnahme von Patienten in diese Studien meistens unter vier Wochen [33] [41] [42]. In mehreren Übersichten zur Diagnostik und Therapie des Hustens [13] [43] wird empfohlen, Husten als akut, subakut und chronisch zu charakterisieren, da in den meisten Fällen der akute (Erkältungs-)Husten nach drei Wochen abklingt. Subakut wurde Husten mit einer Dauer von drei bis acht Wochen bezeichnet, ein chronischer Husten liegt ab einer Dauer von acht Wochen vor. Seit 2002 empfiehlt die gleiche Arbeitsgruppe, den Husten erst nach acht Wochen Dauer abzuklären [44].

Tab. 7 Umstände, die eine sofortige Diagnostik des Hustens erfordern.
Hämoptoe
Thoraxschmerz
Atemnot
hohes Fieber
Aufenthalt in Ländern mit hoher Tbc-Prävalenz, Tbc-Kontaktpersonen, Obdachlose
anamnestisch bekannte Malignome
Immundefizienz, HIV-Infektion, immunsuppressive Therapie
extrem starke Raucher

In dieser Leitlinie wird der akute Husten mit einer Dauer bis zu acht Wochen, der chronische Husten mit einer Dauer von mehr als acht Wochen definiert. Eine weitere Unterteilung akuter, subakuter und chronischer Husten hätte keine diagnostische oder therapeutische Konsequenz.

Empfehlung E3

Differenzierung akuter/chronischer Husten:
Grenze bei 8 Wochen ziehen

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: keine

Zusammenfassung und praktische Empfehlungen

• Husten kann durch fast alle pneumologischen und einige nicht-pneumologische Erkrankungen verursacht werden.

• Das diagnostische und therapeutische Vorgehen unterscheidet sich bei dem akuten (gewöhnliche Dauer bis zu drei Wochen, maximal bis zu acht Wochen) und bei dem chronischen Husten (über acht Wochen Dauer).

Praktische Empfehlung:
1. Falls keine besonderen Umstände (z. B. Hämoptoe, Atemnot, Thoraxschmerz, Begleiterkrankungen, hohes Fieber, Tbc-Kontakt etc.) vorliegen, reichen für die Diagnostik des akuten Hustens in der Regel die Anamnese und die körperliche Untersuchung aus.
2. Bei einem chronischen Husten muss die Diagnostik mit einer Röntgenaufnahme der Thoraxorgane und einer Lungenfunktionsprüfung unverzüglich eingeleitet werden.

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5 Der akute Husten: Die wichtigsten Krankheitsbilder

Die Diagnostik beim akuten Husten erfordert sowohl ein stufenweises Vorgehen als auch in manchen Fällen die sofortige, volle Ausschöpfung aller diagnostischen Möglichkeiten.

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5.1 Akute Infektionserkrankungen im Bereich der oberen und unteren Atemwege

Die Diagnose wird häufig vom erwachsenen Patienten oder ärztlich auf Basis der Anamnese und der körperlichen Untersuchung (zum Ausschluss einer Pneumonie und anderer Ursachen) gestellt. Der akute Virusinfekt des Atemtraktes ist eine alltägliche, spontan ausheilende Erkrankung, die in der Regel weder eine radiologische noch eine mikrobiologische oder Labordiagnostik erfordert [45] [46]. Bei typischer Anamnese für einen solchen Infekt und ohne klinischen Hinweis auf eine Pneumonie oder eine schwere (Begleit-)Erkrankung kann mit der Einleitung der Diagnostik bis zu acht Wochen abgewartet werden. Im typischen Fall sind keine weitergehenden diagnostischen Maßnahmen erforderlich.

Empfehlung E4

Diagnostik bei akutem Husten:
keine technische Diagnostik erforderlich

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: schwach

Akute virale Infekte („Erkältung”) gehen meist mit Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, selten mit erhöhter Temperatur oder Fieber einher: Die möglichen pathologisch-anatomischen Lokalisationen sind: Rhinitis, Sinusitis, Pharyngitis, Laryngitis, Bronchitis. Häufigste Auslöser: Rhinoviren in 30 – 50 % der Fälle, ferner Corona-, Parainfluenza-, Respiratory Syncytial-, Influenza-, Adeno-, Entero- und Metapneumoviren [47].

  • Junge Männer erkranken häufiger an Mycoplasma pneumoniae oder Adenovirusinfekten, besonders häufig kommen solche Infektionen in Gemeinschaftsunterkünften (Kindergärten, Schulen, Kasernen) vor.

  • Kinderkrankheiten wie Keuchhusten, Masern, Scharlach, das Pfeiffersche Drüsenfieber manifestieren sich oft als akute respiratorische Infekte.

  • Die akute bakterielle Sinusitis (am häufigsten durch S. haemolyticus, H. influenzae, S. pneumoniae, S. aureus) ist im Vergleich zu den viralen Entzündungen seltener für den akuten Husten verantwortlich.

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5.2 Allergische Erkrankungen im Bereich der oberen Atemwege

Die intermittierende allergische Rhinopathie (Heuschnupfen), oft vergesellschaftet mit Sinusitis, Konjunktivitis, Pharyngitis und Laryngitis, kann ebenfalls zu akutem Husten führen. Die Differenzialdiagnose zu den viralen Infekten wird anhand der aktuellen Allergenexposition in Zusammenschau mit den Allergietestergebnissen und der von den viralen Infekten abweichenden Symptomatik gestellt. Juckreiz im Bereich der Konjunktiven, der Nase, des Rachens und längere Niesanfälle stehen oft im Vordergrund [48]. (Nichtallergische, nichtinfektiöse oder persistierende allergische Rhinitiden verursachen in der Regel chronischen Husten, s. Kapitel 6.4.1).

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5.3 Asthma

Asthma, eine chronische Erkrankung, ist häufig für den chronischen Husten verantwortlich (s. Kapitel 6.2.10), Infektasthma und intermittierendes allergisches Asthma können akuten Husten verursachen. Bei gelegentlicher Allergenexposition (zum Beispiel unerwarteter Tierkontakt bei entsprechender Sensibilisierung) oder im Rahmen des Heuschnupfens kann akuter trockener Husten mit und ohne Atemnot bzw. pfeifendem Atemgeräusch auftreten.

Diagnostik und Therapie: Es wird auf die aktuellen Asthma-Leitlinien der Deutschen Atemwegsliga und der DGP hingewiesen [49] bzw. www.ginasthma.com/. Der Asthma-Husten spricht in der Regel gut auf die antiasthmatische Therapie an.

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5.4 Aspiration

Husten schützt vor den Konsequenzen der Aspiration. Die Aspiration von Fremdkörpern kann (besonders häufig bei 1 – 3 Jahre alten Kindern und alten pflegebedürftigen Patienten) zum akuten Husten führen aber auch lange unbemerkt bleiben. Fremdkörper geringer Strahlendichte entgehen der direkten radiologischen Darstellung. Indirekte Röntgenzeichen der Aspiration: Die einseitige Überblähung ist häufiger, als die Volumenminderung oder Minderperfusion. Eine einmalige Aspiration mit festsitzendem Fremdkörper oder chronisch rezidivierende Aspirationen können auch die Ursache für chronischen Husten sein (s. Kapitel 6.10.1).

Anmerkungen zur Diagnostik: Röntgenaufnahme, CT des Thorax, Bronchoskopie, Inhalationsszintigrafie.

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5.5 Akute inhalative Intoxikationen (Unfälle am Arbeitsplatz, Brände, Schnüffeln von Lösemitteln)

Sie verursachen meistens gleichzeitig Bronchitis, Konjunktivitis und Rhinitis. Hitzeschäden und Schädigung durch inhalierte Substanzen sind zu unterscheiden. Als chronischer Folgeschaden kann ein RADS auftreten (s. Kapitel 6.10.2). Die Diagnose wird anhand der Anamnese und der körperlichen Untersuchung, kompletter Lungenfunktionsprüfung, (einschließlich volumenbezogener Diffusionskapazität Kco und Blutgasen in Ruhe und unter Belastung), Oxymetrie, CO-Hämoglobinbestimmung und Blutgasanalyse gestellt. Inhalative Intoxikationen können – oft nach einem beschwerde- und hustenfreien Intervall von 6 – 48 Stunden – zu toxischem Lungenödem, zur akuten interstitiellen Pneumonie und Bronchiolitis mit erneutem Auftreten von Husten führen. Akute inhalative Intoxikationen benötigen meist stationäre Beobachtung und oft intensivmedizinische Behandlung. Die Vergiftungszentralen oder das Internet (www.medknowledge.de/patienten/notfaelle/vergiftungszentralen.htm) können zur inhalierten Substanz Auskunft geben. Primär eignen sich hochdosierte inhalative Kortikosteroide, wobei Beclomethason dafür eine Zulassung besitzt. In Abhängigkeit vom klinischen Zustand, insbesondere aber bei einer klinischen Verschlechterung wird die antiinflammatorische Therapie eskaliert.

Empfehlung E5

Therapie bei akuter inhalativer Intoxikation:
hochdosierte ICS
falls Eskalation der Therapie nötig:
systemische Glucokortikosteroide

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: keine

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5.6 Postinfektiöser Husten

Der postinfektiöse Husten überdauert zeitlich den auslösenden bronchialen Infekt um mehrere Wochen. Er wird anhand einer sorgfältigen Anamnese und durch Ausschluss anderer Ursachen diagnostiziert. Nach manchem akutem Virusinfekt kann es acht Wochen dauern, bis der postinfektiöse Husten spontan abklingt. Deshalb wurde die Grenze zwischen akutem und chronischem Husten bei acht Wochen gezogen (s. Kapitel 4).

Der Pathomechanismus des postinfektiösen Hustens ist nicht einheitlich: Wahrscheinlich handelt es sich in einem Teil der Fälle um einen Epithelschaden mit Offenlegung der „irritant” -Rezeptoren der Bronchialschleimhaut (z. B. B. Pertussis-Infektion, s. Kapitel 6.7.2). Hier kann der Husten bei ausgedehnter Epithelschädigung länger als acht Wochen persistieren, ebenso bei Infektion mit Mycoplasma pneumoniae. Es kann aber auch die Entzündung persistieren und anhaltenden, „postinfektiösen” Husten verursachen. Solche Patienten sprechen – im Gegensatz zu Pertussis - auf inhalative Kortikosteroide an [50].

Anderen Fällen liegt eine vorübergehende, spontan abklingende Steigerung der bronchialen Reaktionsbereitschaft zugrunde. Die bronchiale Hyperreagibilität kann mit dem unspezifischen inhalativen Provokationstest (z. B. Metacholin) nachgewiesen werden. Dieser Husten spricht gut auf β2-Agonisten oder inhalative Kortikosteroide an [28].

(Im Gegensatz hierzu beschreibt Kapitel 6.2.2 eine anhaltende Hyperreagibilität mit chronischem Husten ohne sonstige Asthmasymptomatik: Husten als Astmaäquivalent).

Falls keine bronchiale Hyperreagibilität vorliegt, ist eine symptomatische Therapie mit Antitussiva möglich (s. Kapitel 9.2.3).

Empfehlung E6

Therapie bei postinfektiösem Husten mit bronchialer Hyperreagibilität:
ICS, alternativ: Inhalative Beta2-Adrenergika

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

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5.7 Pneumonie

(Meist trockener) Husten ist ein klassisches Symptom der ambulant erworbenen Pneumonie. Bei der typischen Pneumokokken-Pneumonie können leichte Hämoptysen vorkommen (rostbraunes Sputum).

Andererseits treten bei gestörtem Hustenreflex häufig rezidivierende Pneumonien auf [51]. Diagnostik und Therapie: Es wird auf die aktuelle Leitlinie der Paul-Ehrlich-Gesellschaft und der DGP hingewiesen [52]. Auch nosokomiale Pneumonien gehen mit Husten einher.

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5.8 Pleuritis

Die akute Pleuritis sicca kann atemabhängige Thoraxschmerzen, meist mit Fieber, trockenen Husten, auskultatorisch hörbares Pleurareiben und erhöhte Entzündungsparameter verursachen.

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5.9 Lungenembolie

50 % der Patienten mit akuter Lungenembolie haben neben anderen Symptomen Husten [53]. Insofern können akut aufgetretener trockener Husten, neu aufgetretene Thoraxschmerzen – meist zusammen mit Atemnot – ein wichtiger Hinweis auf eine Lungenembolie sein.

Diagnostik: Erhöhte D-Dimere im Serum haben eine hohe Sensitivität aber eine niedrige Spezifizität. Es wird auf die aktuellen Leitlinien Diagnostik der AWMF Diagnostik und Therapie der Bein- und Beckenvenenthrombose und Lungenembolie www.leitlinien.net hingewiesen.

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5.10 Pneumothorax

Alle Formen des Pneumothorax können mit trockenem Husten einhergehen.

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5.11 Akute kardiale Erkrankungen

Die akute Linksherzinsuffizienz mit pulmonaler Stauung (bis hin zu Lungenödem) kann zur BHR [54] [55], zur manifesten Bronchialobstruktion (früher Asthma cardiale genannt) und zum Husten führen. Bradykardie bei AV-Block II, III führt durch Reduktion des Minutenvolumens zum konsekutiven Rückstau und Husten. Husten kann selber – vermutlich durch starke Vagotonie einen AV Block II. oder III. Grades auslösen, es liegen hierzu Fallberichte vor [56] [57]. Der komplette AV-Block wird als ein möglicher Pathomechanismus der Hustensynkope (Kapitel 10) diskutiert [58] [59] [60]. Andererseits kann durch willkürlichen Husten am Beginn eines Herzstillstands der Kreislauf und das Bewusstsein aufrechterhalten werden [61].

Empfehlung E7

Akuter Husten und kardiale Erkrankungen:
bei Dyspnoe, Palpitation und akutem Husten Linksherzinsuffizienz und AV-Block untersuchen

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: schwach

Zusammenfassung und praktische Empfehlungen

• Akute virale Erkrankungen der oberen Atemwege („Erkältungshusten”) mit oder ohne Beteiligung der Bronchien (akute Bronchitis) – sind die häufigste Ursache des Hustens und heilen spontan aus.

• Bei allergischen Erkrankungen der oberen Atemwege bestehen meist auch Juckreiz und Niesanfälle.

• Weitere, deutlich seltenere Ursachen eines akuten Hustens können Asthma, Aspiration, inhalative Intoxikation, Pneumonie, Pleuritis, Lungenembolie, Pneumothorax oder Linksherzinsuffizienz sein.

• Ein akuter Infekt der oberen und unteren Atemwege kann eine bronchiale Hyperreagibilität hervorrufen, die etwa sechs Wochen nach Abklingen des Infektes persistieren und zu anhaltendem Husten führen kann.

Praktische Empfehlungen:
1. Wenn ein akuter Erkältungshusten bei einer ansonsten gesunden Person ohne besondere klinisch relevante Umstände vorliegt, kann die Spontanheilung ohne technische Diagnostik abgewartet werden.
2. Auf bedrohliche Symptome (Atemnot, hohes Fieber, Hämoptoe, starke Thoraxschmerzen) stets achten.
3. Der akute Erkältungshusten kann über die Dauer des (viralen) Infektes hinaus infolge einer vorübergehenden Steigerung der bronchialen Reaktionsbereitschaft anhalten. Eine kurzfristige (probatorische) inhalative Kortikosteroid-Therapie kann in manchen Fällen den Verlauf abkürzen. Antibiotika sind in den allermeisten Fällen nicht indiziert.

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6 Der chronische Husten

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6.1 Chronische Bronchitis und COPD

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6.1.1 Chronische (nicht obstruktive) Bronchitis

Die chronische Bronchitis infolge des Rauchens dürfte die häufigste Ursache des chronischen Hustens sein. Allerdings suchen chronische Bronchitiker nur in seltenen Fällen ärztlichen Rat, da sie den Husten als „normal”, d. h. nicht als Beschwerde empfinden. Der Anteil der Raucher – falls nicht von vornherein ausgeschlossen [33] – war daher in allen Studien, die zur Abklärung des chronischen Hustens ohne radiologische oder lungenfunktionsanalytische Auffälligkeit durchgeführt worden sind [29] [31] [32] [41] [42] gering, meist um 5 %. Die klinische Diagnose richtet sich nach wie vor nach der WHO Definition: Husten und Auswurf an den meisten Tagen des Jahres, jedoch mindestens drei Monate lang in zwei aufeinander folgenden Jahren, falls weitere Erkrankungen, die Husten hervorrufen können, ausgeschlossen worden sind.

Anmerkungen zur Diagnostik: Falls die chronische Bronchitis nicht mit einer Bronchialobstruktion einhergeht (also nicht in das Spektrum der COPD, s. 6.1.2, gehört), stützt sich die Diagnose nur auf die Anamnese. Richtungsweisende radiologische Veränderungen sind nicht zu erwarten, eine histologische Sicherung (der Entzündung der Bronchialschleimhaut) erfolgt in der Regel nicht. Die chronische (nicht obstruktive) Bronchitis bleibt daher eine Ausschlussdiagnose, eine anamnestisch identifizierbare Ursache (Rauchen, Passivrauchen [62], starke Arbeitsplatz bezogene Schadstoffbelastung, z. B. Arbeit unter Tage) hilft, die Diagnose chronische (nicht obstruktive) Bronchitis wahrscheinlich zu machen. Es besteht stets die Gefahr, andere Ursachen des chronischen Hustens (zum Beispiel Bronchialkarzinom, Reflux, Asthma oder Tuberkulose) zu übersehen, da sich die Symptome überlappen. Der Husten bei der chronischen Bronchitis wird sowohl durch die Entzündung [63] [64] [65] der Bronchialschleimhaut als auch durch die Hyperkrinie, ein physikalischer Stimulus des Hustenrezeptors, verursacht.

Anmerkung zur Diagnostik: Bei unauffälligem Auskultationsbefund kann der Anhusteversuch positiv ausfallen.

Anmerkungen zur Therapie: Der Raucherhusten bessert sich unter Nikotinkarenz bereits nach vier bis sechs Wochen [28] [42] [66] [67] [68] verschwindet aber in fortgeschrittenen Fällen nicht vollständig.

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6.1.2 COPD

Die Bezeichnung COPD steht für die klinisch meist koinzidente chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem. Die chronische Bronchitis geht definitionsgemäß mit Husten einher. Bei COPD kann sowohl ein meist morgendlicher, produktiver als auch ein trockener Husten (häufig im Rahmen von Exazerbationen) auftreten. Verantwortlich für den Husten ist vorwiegend die Hyperkrinie in Kombination mit der Verschlechterung der mukoziliären Clearance infolge von inhalativen Noxen (in Deutschland meist Rauchen). Husten wird von COPD-Patienten – im Vergleich zu objektiver Aufzeichnung – überschätzt. [69].COPD-Patienten mit dem Phänotyp ausgeprägter Husten und Auswurf (chronisch obstruktive Bronchitis) leiden häufiger unter Exazerbationen [70].

Diagnostik und Therapie: Es wird auf die aktuellen Leitlinien der Deutschen Atemwegsliga und der DGP [71] bzw. auf die GOLD Leitlinie www.goldcopd.com/ hingewiesen.

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6.2 Asthma bronchiale und weitere eosinophile Erkrankungen

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6.2.1 Asthma

Husten ist ein klinisches Kardinalsymptom des Asthmas. Asthma kann akuten Husten verursachen (s. Kapitel 5.3), ist aber häufig für den chronischen Husten verantwortlich [72]. Ein hartnäckiger Reizhusten kann zu einer akuten Verschlechterung des Asthmas führen (der Patient „hustet sich in einen Asthmaanfall hinein”). Chronischer Husten bei bronchialer Hyperreagibilität ohne andere Ursache und ohne eine in der Lungenfunktion nachgewiesene oder klinisch evidente Bronchialobstruktion wird unter Kapitel 6.2.2 „Husten als Asthmaäquivalent” abgehandelt.

Diagnostik und Therapie: Es wird auf die Leitlinien der Deutschen Atemwegsliga und der DGP [49] bzw. www.ginasthma.com/ hingewiesen. Der chronische asthmatische Husten bessert sich in der Regel auf die antiasthmatische Therapie ebenso wie die Lungenfunktion. Falls der Husten bei einigen Asthma-Patienten auf diese Behandlung nicht oder nur unzureichend anspricht, obwohl die Lungenfunktion und die übrige Symptomatik sich gebessert oder gar normalisiert haben und andere Ursachen ausgeschlossen worden sind, können vorübergehend bis zu 4 Wochen Dauer zusätzlich Antitussiva verordnet werden, danach ist ein Auslassversuch indiziert.

Empfehlung E8

Persistierender Husten bei ansonsten kontrolliertem Asthma:
zusätzliche Verordnung von Antitussiva über vier Wochen, danach Auslassversuch

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: keine

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6.2.2 Husten als Asthmaäquivalent

Wenn Patienten mit einem trockenen Husten eine unspezifische bronchiale Hyperreagibilität aufweisen, kann letztere für den Husten verantwortlich sein [28] [31] [32] [33] [73] [74] [75] [76] [77]. Die beiden anderen Symptome des Asthmas, Atemnot sowie Pfeifen und Brummen, fehlen. Daher lässt sich dieser „Husten als Asthmaäquivalent” („cough type asthma”, „cough variant asthma”) spirometrisch und ganzkörperplethysmografisch anhand einer asthmatypischen reversiblen Bronchialobstruktion nicht diagnostizieren. Erforderlich ist eine unspezifische inhalative Provokationstestung, die in der Regel der Pneumologe durchführt.

Empfehlung E9

Chronischer Husten und nachgewiesene BHR ohne Asthmasymptomatik:
Husten als Asthmaäquivalent; Ansprechen auf Therapie mit:
ICS, alternativ Montelukast, Beta2-Adrenergika

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

Die nach viralen Infekten entstandene, mit anhaltendem Husten einhergehende bronchiale Hyperreagibilität (s. auch akuter postinfektiöser Husten Kapitel 5.6) klingt in der Regel innerhalb von sechs Wochen spontan ab, kann aber auch jahrelang persistieren. Husten als Asthmaäquivalent ist die häufigste [31] [33] oder zweithäufigste [28] [29] Ursache des Hustens ohne weiterführenden Röntgen- und Lungenfunktionsbefund. Wenn eine bronchiale Hyperreagibilität im unspezifischen inhalativen Provokationstest nachgewiesen wird, kann nur dann die endgültige Diagnose „Husten als Asthmaäquivalent” gestellt werden, wenn sie durch Ansprechen auf die antiasthmatische Therapie bestätigt wird, da bei 25 % [78] bis 30 % [79] der Bevölkerung eine asymptomatische bronchiale Hyperreagibilität besteht. Ein negativer inhalativer Provokationstest schließt hingegen mit großer Wahrscheinlichkeit Asthma als Ursache des Hustens aus.

Anmerkungen zur Therapie: Patienten mit Husten als Asthmaäquivalent sprechen sehr gut auf die klassische antiasthmatische Therapie, in der Regel auf inhalative Kortikosteroide, aber auch auf β2-Agonisten oder Leukotrienantagonisten an. [80]. Manche Patienten entwickeln im weiteren Verlauf eine Bronchialobstruktion [74] [75].

Empfehlung E10

Aus Husten als Asthmaäquivalent kann sich Asthma entwickeln:
frühzeitig ICS verordnen

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: schwach

Die japanische Husten-Leitlinie [6] unterscheidet auch einen atopischen Husten (atopic cough) bei atopischen Patienten mit Eosinophilie im Sputum aber ohne Asthma oder bronchiale Hyperreagibilität, kein Ansprechen auf Beta2-Adrenergika, nur auf ICS [81]. Diese Entität wurde als selbständige Kategorie in die sonstigen Leitlinien jedoch nicht aufgenommen [82].

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6.2.3 Eosinophile Bronchitis

Ein chronischer Husten mit Eosinophilie im Sputum wie beim Asthma kann auch ohne Bronchialobstruktion und ohne bronchiale Hyperreagibilität auftreten [83] (Evidenzgrad: hoch). Asthmatypische histologische Veränderungen mit Verdickung der Basalmembran sind nachweisbar. [84]. Die Diagnose wird durch Sputumeosinophilie (> 3 %) im spontanen oder induzierten Sputum, Nachweis einer normalen Lungenfunktion und Ausschluss einer bronchialen Hyperreagibilität gestellt. Falls der Patient bronchoskopiert wurde, findet sich in der Bronchialschleimhaut ebenfalls eine Eosinophilie, nicht aber in der bronchoalveolären Lavage. Wahrscheinlich wird die Diagnose häufig übersehen, da die Sputumuntersuchung nicht routinemäßig durchgeführt wird. Im Vereinigten Königreich wird geschätzt, dass etwa 10 % der Fälle von chronischem Husten ohne Röntgen- und Lungenfunktionsbefund auf die eosinophile Bronchitis zurückzuführen sind [85]. Die Bestimmung der Fraktion des exhalierten Stickstoffoxids (Fe-NO) könnte zumindest helfen, bei fehlender bronchialer Hyperreagibilität die Verdachtsdiagnose eosinophile Bronchitis zu äußern und die Ansprechbarkeit auf inhalative Kortikosteroide vorauszusagen [86]. Die eosinophile Bronchitis spricht sehr gut auf eine inhalative Kortisontherapie an.

Empfehlung E11

Chr. Husten, Sputumeosinophilie ohne BHR:
eosinophile Bronchitis. Therapie der Wahl: ICS

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

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6.3 Lungentumoren

Husten gilt als ein relativ frühes Symptom des Lungenkarzinoms. Mit einer Häufigkeit von 69 % war Husten das häufigste Symptom bei der Erstdiagnose eines Lungenkarzinoms [87]; im Laufe der Krankheit leiden bis zu 90 % der Patienten an Husten [88]. Da das Rauchen die gemeinsame Noxe sowohl für eine chronische Bronchitis als auch für das Lungenkarzinom ist, kann es schwierig sein, den Husten der Bronchitis oder dem Karzinom zuzuordnen. Auf die Änderung der Charakteristik des Hustens – aus einem morgendlichen produktiven Husten, typisch für die chronische Bronchitis, wird ein Reizhusten – ist kein sicherer Verlass. Deshalb sollte jeder Patient mit chronischem Husten zum Ausschluss eines Lungenkarzinoms gleich bei seiner ersten ärztlichen Konsultation geröntgt werden.

Empfehlung E12

Bei der Erstdiagnose eines chronischen Hustens:
Röntgenuntersuchung der Thoraxorgane

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: keine

Es gibt eine Ausnahme: Patienten, die einen ACE-Hemmer einnehmen (und keine Umstände aufweisen, die eine sofortige Diagnostik erfordern, s. [Tab. 7]), sollten den ACE-Hemmer absetzen/ersetzen und bis zu drei Wochen abwarten, ob der Husten abklingt. Die Einnahme eines ACE-Hemmers ist die wahrscheinlichste Ursache des Hustens (Kapitel 6.6).

Falls die Röntgenaufnahme der Thoraxorgane in zwei Ebenen keinen Hinweis auf die Ursache des Hustens (z. B. auf einen Lungentumor) ergibt, sollten zunächst die häufigsten Ursachen des chronischen Hustens (Asthma, COPD, Erkrankungen der oberen Atemwege, gastroösophageale Refluxkrankheit etc.) abgeklärt werden ([Abb. 3]), bevor die weitere Diagnostik auf ein radiologisch okkultes Bronchialkarzinom fokussiert wird (Computertomografie, Bronchoskopie).

Empfehlung E13

Stufendiagnostik bei chronischem Husten mit negativem Thorax Röntgenbefund:
vor Bronchoskopie und CT Asthma, COPD, Erkrankungen der oberen Atemwege, Refluxkrankheit abklären

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

Falls die Röntgenaufnahme und die Lungenfunktionsprüfung negativ ausfallen, bringt die Bronchoskopie nur in weniger als fünf Prozent der Fälle eine diagnostische Klärung [31] [40]. In einer Untersuchung der Symptomhäufigkeit bei radiologisch okkultem Lungenkarzinom wurde Husten ohnehin nur in 23 % der Fälle gefunden [89]. Allerdings soll jeder Patient mit einem ungeklärten chronischen Husten spätestens am Ende der diagnostischen Aufarbeitung bronchoskopiert werden.

Empfehlung E14

Bronchoskopie bei chronischem Husten:
bei jedem Patienten mit nach der Stufendiagnostik unklar gebliebenem Husten

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: keine

Husten ist auch ein wesentliches Problem bei der Palliativversorgung von Patienten mit einem Lungentumor [90] [91].

Diagnostik und Therapie des Lungenkarzinoms: Es wird auf die aktuellen Leitlinien der DGP hingewiesen leitlinien.net.

Anmerkungen zur Therapie des Hustens beim Lungenkarzinom: neben Antitussiva kommen interventionelle bronchologische Palliativmaßnahmen oder systemische Chemotherapie und Bestrahlung auch zur Linderung des Hustens in Betracht.

Seltene intrabronchiale Tumoren sind das Zylindrom (auf das Bronchialsystem beschränkt) oder der Carcinoidtumor (kann auch peribronchial wachsen). Sie verursachen Husten als Hauptsymptom [92]. Auf dem Thorax-Übersichtsbild sind sie oft nicht zu erkennen, die Diagnose wird bronchoskopisch gestellt.

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6.4 Erkrankungen der oberen Atemwege

Erkrankungen im Bereich der oberen Atemwege können bei einem erheblichen Anteil der Patienten Husten auslösen oder eine Teilursache des Hustens darstellen. Häufig liegt auch ein Husten als Asthmaäquivalent (Kapitel 6.2.2) gleichzeitig vor, dann handelt es sich um ein so genanntes sinubronchiales Syndrom. Auch eine gastroösophageale Refluxkrankheit (Kapitel 6.5) kann die Laryngo-Pharyngitis triggern. All diese Erkrankungen müssen separat behandelt werden, um eine Linderung des Hustens zu erreichen [28] [31] [32] [33].

Empfehlung E15

Therapie bei chronischem Husten multipler Ursache:
alle Erkrankungen (z. B. Reflux, Asthma, Rhinitis) behandeln

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

Die Annahme, dass für den chronischen Husten eine Diagnose aus dem Bereich der oberen Atemwege kausal ist, bedarf der Bestätigung durch die erfolgreiche Therapie.

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6.4.1 Chronische Erkrankungen von Nase und Nebenhöhlen

Die Evidenz ist hoch, dass diese Erkrankungen Auslöser eines chronischen Hustens sein können [22] [28] [29] [31] [32] [33] [41] [93] [94].

Es handelt sich um die persistierende allergische Rhinitis, die nicht allergische, chronische Rhino-/Sinusitis unterschiedlicher Ätiologie (M. Samter, Staph. aureus Enterotoxin-positive Rhino-/Sinusitis, eosinophile Pilzsinusitis u. a.) oder die Polyposis nasi, oft verbunden mit dem so genannten „postnasal drip”-Phänomen (Schleimstraße im Rachen, Irritations- oder Globusgefühl im Hals, Hustenreiz, Räusperzwang). Eine chronische Sinusitis ist bei Erwachsenen selten, bei Kindern eine der häufigen Triggerfaktoren des chronischen Hustens. Insbesondere bei Kleinkindern spielen hierbei hyperplastische Adenoide und/oder Tonsillen oder nasale Fremdkörper ursächlich eine herausragende Rolle. An den Allgemeinarzt, Kinderarzt, Internisten oder Pneumologen stellt die Diagnose einer Erkrankung der oberen Atemwege eine besondere Herausforderung, da für sie in der Regel die entsprechenden Untersuchungstechniken nicht zur Verfügung stehen. Folgende Symptome/klinische Zeichen lassen an eine Erkrankung der oberen Atemwege denken, die ursächlich für den chronischen Husten sein können. Besonders bei jungen Erwachsenen wird oft eine chronische Rhinosinusitis als Ursache eines chronisch produktiven Hustens gefunden [94] ([Tab. 8]).

Tab. 8 Häufigste Symptome und klinische Zeichen von Erkrankungen der oberen Atemwege mit chronischem Husten.
herunterfließendes Sekret im Rachen (seltener: Sekretfluss aus der Nase)
Räusperzwang
chronisch oder intermittierend behinderte Nasenatmung
bei der Inspektion: pflastersteinartige Schleimhaut im Rachen
(= lymphofolliculäre Hyperplasie des WaldeyerŽschen Ringes), Schleimstraße
„Frosch im Hals”, Globusgefühl
Kopf-/Gesichtsschmerz
Riech- und Schmeckverlust
rezidivierende Heiserkeit („Freihusten” vor dem Sprechen)

Anmerkungen zur Diagnostik: Meist ist die Überweisung des Patienten zum Hals-Nasen-Ohrenarzt erforderlich. Durch eine anteriore Rhinoskopie, besser durch eine Nasenendoskopie lassen sich Ödem, Hyperplasie, lividrote Verfärbung oder Polypen der Schleimhaut nachweisen. Die Sonografie und die Röntgenaufnahme der Nasennebenhöhlen sind hilfreich bei der Diagnose einer chronischen Sinusitis oder Polyposis nasi. Für eine Ausschlussdiagnostik eignet sich jedoch nur die Computertomografie oder digitale Volumentomografie (DVT), welche unerlässlich für die Diagnostik im Bereich der Sinus ethmoidales posteriores und der Sinus sphenoidales ist. Die Relevanz der potenziell erhebbaren Befunde für den chronischen Husten ist in jedem Einzelfall kritisch zu prüfen, da diese Erkrankungen häufig sind, aber nur bei einer Minorität der Erkrankten – Patienten mit einem überempfindlichen Hustenreflex – zu chronischem Husten führen. Mögliche Ursachen dieser Erkrankungen sind eine Inhalationsallergie auf perenniale Allergene, anatomische Engstellen (Nasenendoskopie, CT/DVT), Zilienfunktionsstörungen, ASS-Intoleranz, Medikamenten/Drogenabusus, bakterielle oder mykotische Stoffwechselprodukte (Enterotoxine/Superantigene), Autoimmunmukositis, selten: zystische Fibrose, M. Wegener, Tumor, spezifische granulomatöse Entzündungen u. a.

Anmerkungen zur Therapie: Therapieempfehlungen für die einzelnen Krankheitsbilder enthält die [Tab. 9]. Darüber hinaus ist in den USA die Verordnung von älteren, sedierend wirkenden Antihistaminika, ggf. in Kombination mit Pseudoephedrin populär [2] [93].

Tab. 9 Therapieempfehlungen für die Erkrankungen der oberen Atemwege.
DiagnoseTherapie 1. WahlWeitere Therapieoptionen
nichtallergische Rhinitisnasale GKSα-Adrenergika nasal (7 Tage) orale, topische Antihistaminika
orale GKS
allergische RhinitisAllergenkarenz
nasale GKS
wie nichtallergische Rhinitis
Leukotrienantagonisten
kausal: allergenspezifische Immuntherapie
chronische Rhino-/Sinusitisnasale GKS wie allergische Rhinitis Antibiotika: β-Lactam, Makrolide, Chinolone [95];
Sole-Nasenspülungen
adaptive Desaktivierung
NNH-Operation
Polyposis nasinasale GKSwie chronische Rhino-Sinusitis
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6.4.2 Chronische Erkrankungen von Pharynx und Larynx

Im Bereich des Pharynx sind die Pharyngitis sicca und Malignome regelmäßig mit chronischem Husten verbunden. Die ätiologische Rolle des gastroösophagealen Refluxes ist nicht endgültig geklärt. Auch an postoperative Defektzustände im Bereich von Zungengrund, Pharynx und Hypopharynx und an stenosierende Prozesse in Hypopharynx und oberem Ösophagus ist zu denken. Zu den seltenen Ursachen gehören erworbene ösophago-tracheale Fisteln.

Im Bereich des Larynx sind alle entzündlichen Erkrankungen und Tumore differenzialdiagnostisch in Erwägung zu ziehen. Häufig führen die Laryngitis sicca (L. atrophica) und die Laryngitis hyperplastica zu chronischem Husten, [96], der meist mit Änderungen des Stimmklanges (Heiserkeit, z. T. Aphonie) verbunden ist. Stimmbandpolypen, Kontaktgranulome und -ulzera, Stimmband- und Vallekulazysten und Papillome führen erst ab einer gewissen Größe zu Hustenreiz. Ebenfalls häufige Hustenursachen sind funktionelle Stimmstörungen, insbesondere die hyperfunktionelle Dysphonie.

Neuere Untersuchungsbefunde bringen einen Teil der Befunde mit einem gastro-ösophago-laryngo-pharyngealem Reflux in Verbindung. Allerdings ist die vorliegende Literatur nicht schlüssig [97] [98] [99] [100] [101].

Darüber hinaus wurde eine sensorische und motorische Neuropathie des Kehlkopfes ebenfalls für chronischen Husten verantwortlich gemacht [102].

Anmerkungen zur Diagnostik: Die Diagnose erfolgt im Regelfall durch Larynxendoskopie, ggf. in Kombination mit einer Stroboskopie und Elektromyografie des Larynx.

Anmerkungen zur Therapie: Abhängig vom Befund kommen topische Kortikosteroide, physikalische Maßnahmen (Inhalationen), mikrochirurgische und laserchirurgische Maßnahmen und/oder eine logopädische Therapie in Betracht.

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6.4.3 Chronische Ohraffektionen

Irritationen des Nervus aurikularis im Bereich der Gehörgänge (Ast des N. Vagus) können Husten auslösen [103]. Festsitzendes Cerumen, Fremdkörper, Manipulationen z. B. bei Gehörgangsekzemen, Tumore u. a. sind otoskopisch zu evaluieren und zu entfernen.

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6.4.4 VCD (vocal cord dysfunction), Pseudoasthma

VCD ist charakterisiert durch eine intermittierend auftretende inspiratorische, ggf. auch exspiratorische Adduktion der Stimmbänder. Hierdurch werden Husten (trockenes Hüsteln), Pfeifen und Brummen sowie Atemnot ausgelöst [104]. Gastroösophagealer Reflux (Kapitel 6.5) und Pharyngitis-Laryngitis (Kapitel 6.4.2) können sowohl sui generis als auch die Begünstigung der Entstehung eines VCD Husten verursachen [105]. Heiserkeit und Angst begleiten VCD. Auslöser sind häufig psychischer und physischer Stress sowie Husten. VCD tritt oft in Verbindung mit Asthma auf [106]. VCD reagiert nicht auf die antiasthmatische Therapie und wird häufig als schweres Asthma verkannt und fälschlicherweise mit hohen systemischen GKS-Dosen behandelt [107]. Betroffen sind vor allem jüngere Frauen (Frauen : Männer = 4 : 1). Als Ursache werden neben psychologischen Faktoren eine sensorische und motorische Hyperreagibilität des Kehlkopfes diskutiert [108].

Anmerkungen zur Diagnostik: Das wichtigste ist eine differenzierte Anamnese, mit der es meist möglich ist, eine VCD vom Asthma zu unterscheiden. Typischerweise gelingt es nicht, reproduzierbare Fluss-Volumenkurven zu registrieren, gelegentlich fällt eine Abflachung des inspiratorischen Teils der Fluss-Volumenkurve auf. Ganzkörperplethysmografisch findet sich eine wechselnde Erhöhung des Atemwegswiderstandes. Die Diagnose wird laryngoskopisch (ohne Sedierung oder Anästhesie) durch den Nachweis von paradoxen Stimmbandbewegungen, oft begleitet von einer cranialwärts gerichteten Bewegung des Kehlkopfes, gestellt. VCD mit paradoxen Stimmbandbewegungen kann meistens, aber nicht immer durch Bronchoskopie provoziert werden [109]. Unter Lokalanästhesie oder Sedierung verschwinden aber die paradoxen Stimmbandbewegungen.

Anmerkungen zur Therapie: Aufklärung, logopädische [110] atemphysiotherapeutische und verhaltenstherapeutische [111] Intervention. Bei gleichzeitigem Asthma ist eine antiasthmatische Therapie ebenfalls erforderlich.

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6.5 Gastroösophagealer Reflux (GÖR)

Die Prävalenz der gastroösophagealen Refluxkrankheit ist hoch, besonders in den westlichen Industrieländern. In einer deutschen Allgemeinpraxis hatten 51 % einer nicht selektierten Population Refluxsymptome [112] [113].

Die Grenzen zwischen physiologischem und pathologischem Reflux sind unscharf. Die Definition der gastroösophagealen Refluxkrankheit setzt neben dem pathologischen Reflux Symptome voraus, welche die Lebensqualität des Betroffenen beeinträchtigen. Hier spielt Husten als extraösophageales Symptom des pathologischen Refluxes in den verschiedenen Leitlinien eine wichtige, aber in Hinblick auf die Kausalität kontroverse Rolle [114] [115] [116] [117].

Auch wegen des multifaktoriellen Hintergrundes von Husten, Laryngitis und Pharyngitis ist eine Therapie dieser Symptome bei gleichzeitiger Abwesenheit typischer ösophagealer Refluxkrankheit nur durch schwache Evidenz [27] [118] [119] [120] gestützt. Andererseits husten keinesfalls alle Reflux-Patienten. Reflux wird als aggravierender und auslösender Faktor betrachtet, der nur dann Husten auslöst, wenn die Reaktivität des Hustenreflexes pathologisch gesteigert ist.

Für den refluxbedingten Husten werden zwei Mechanismen diskutiert:

  • Reflextheorie:
    Der Husten wird auf reflektorischem Wege ausgelöst, der Reflexbogen läuft über sensible Vagusfasern zum Hustenzentrum. Der Husten wird durch einen gastro-ösophagealen Reflux in den distalen Ösophagus ausgelöst. Die Aktivierung des Hustenreflexes durch Reflux erzeugt einen Circulus vitiosus, da die Erhöhung des transdiaphragmalen Drucks beim Hustenstoß zur Öffnung des unteren ösophagealen Sphinkters führt und damit weiterer Reflux begünstigt wird [118] [119] [120]. Auch eine obstruktive Schlafapnoe, die durch intrathorakale Druckschwankungen den Reflux begünstigt, kann auf diesem Wege zu chronischem Husten führen [121].

  • Aspirationstheorie:
    Der pathologische gastroösophageale Reflux löst eine Aspiration aus. Eine Regurgitation von Flüssigkeit und Mageninhalt in den proximalen Ösophagus und weiter bis in den Pharynx führt einerseits zu einer Reizung im Bereich der oberen Atemwege und andererseits zu einer echten Flüssigkeitsaspiration in die untere Atemwege mit Hustenreaktion [122] [123].

Nachweismethoden und Diagnostik:

Der chronische Husten als Folge einer gastroösophagealen Refluxkrankheit lässt sich mit verschiedenen Methoden diagnostizieren:

  • Der Nachweis der gastroösophagealen Refluxerkrankung – soweit man sie mit Reflux und Regurgitation, wie in epidemiologischen Studien üblich, gleichsetzt – kann durch die Präsenz typischer Symptome wie Sodbrennen und Regurgitation mit einer hohen Wahrscheinlichkeit gestellt werden (> 75 %) [124]. Die klinische Diagnose des Reflux bedingten Hustens ist aber schwierig, da Reflux bedingter Husten in etwa bei der Hälfte der Patienten auch ohne Sodbrennen auftreten kann [118].

  • Im Falle des Hustens als Leitsymptom des Refluxes lässt sich mit dem PPI (Protonen Pumpen Inhibitor)-Test, ex juvantibus bei Wegfall oder Besserung des Hustens unter Therapie, der Zusammenhang mit dem (sauren) Reflux indirekt nachweisen. (PPI Dosierung und Behandlungsdauer s. unten). Eine Omeprazol Therapie kann aber als Nebenwirkung auch Husten verursachen [125]. Die ex-juvantibus-Diagnose des Reflux bedingten Hustens wird auch hierdurch erschwert. In seltenen Fällen ist es möglich, dass selbst unter Standarddosen von PPI (40 mg Omeprazol/die) der saure Reflux persistiert [43] [126] [127] [128].

  • Die endoskopische Inspektion der Speiseröhre liefert nur im Fall einer Ösophagitis eine positive Aussage, der negative prädiktive Wert ist gering [124]. Sie ist daher alleine ungeeignet zum Ausschluss der Refluxkrankheit.

  • Zur Diagnosesicherung der gastroösophagealen Refluxkrankheit als Ursache des chronischen Hustens sollte eine pH-Metrie in der Speiseröhre dann durchgeführt werden, wenn der Husten auf eine PPI-Therapie über drei Monate mit der doppelten Standarddosis nicht anspricht und am Ende des diagnostischen Algorithmus für den Husten keine andere Ursache gefunden wurde. Die Registrierung einer Assoziation zwischen Husten und pH-Metrie-Säurerefluxepisoden erhöht die Sensitivität der pH-metrischen Untersuchung. Sie hat einen positiven prädiktiven Wert in Hinblick auf die Verursachung des Hustens von maximal 89 % [41], nach anderen Arbeiten deutlich weniger [129]. Um eine Kausalität wahrscheinlich zu machen ist zu erwarten, dass der Reflux dem Husten vorausgeht [130] [131].

  • Um als Ursache des Hustens einen pathologischen Reflux nachzuweisen, sind Erweiterungen und Ergänzungen der klassischen 24h-pH-Metrie sinnvoll. Hierzu gehört die Impedanz-pH-Metrie durch noch präziseren Nachweis der Flüssigkeitsregurgitation (sauer und nichtsauer) bis in die proximale Speiseröhre.

  • Ebenso ist eine Drei-Kanal-pH-Metrie mit Ableitung im Magen, distalen Ösophagus und im Pharynx eine diagnostische Alternative. Der Nachweis von saurem Reflux und/oder Flüssigkeitsregurgitation bis in den Pharynx kann so geführt werden.

  • Die Impedanz-pH-Metrie erhöht die Sensitivität, proximale Flüssigkeitsregurgitation und hohen sauren und gering sauren Reflux nachzuweisen. Einige Studien weisen auf die Assoziation zwischen dem Symptom Husten und Flüssigkeitsregurgitation bzw. hohem saurem oder gering saurem Reflux hin. Bei den Untersuchungen handelt es sich jedoch um die Beschreibung dieses Phänomens ohne Nachweis eines ursächlichen Zusammenhanges. Es besteht zwar eine Korrelation zwischen distalem und proximalem Reflux [132], letzterer ist jedoch durch die konventionelle Therapie mit PPI schlecht beeinflussbar [133]. Dies würde die ex-juvantibus-Diagnose des refluxbedingten Hustens mit PPI weiter erschweren.

  • Eine neue Methode mit einer kurzen und daher weniger invasiven oropharyngeal platzierten Sonde erlaubt die Messung von aerosolierter Säure aus dem Ösophagus. Normalwerte wurden etabliert und wenige Patienten mit chronischem Husten getestet [134]. Es ist noch keine Aussage über die diagnostische Wertigkeit dieser Methode möglich.

Der Nachweis der Kausalität des Refluxes im individuellen Fall ist der therapeutische Erfolg beim Husten durch eine Antirefluxbehandlung:

1. Medikamentöse Therapie:
Im Gegensatz zu der typischen Refluxsymptomatik dauert es im Mittel bis zu 50 Tage um unter PPI-Therapie den Husten zu bessern [135] [136] [137] [138]. Es bedarf bis zu drei Monaten Behandlung mit der doppelten der Standarddosis (in der Regel 2 × 40 mg PPI) [43] [126] [127] [128] um eine Verursachung des Hustens durch den Reflux auszuschließen. Im Gegensatz zum klassischen Reflux ist meistens eine Dauertherapie mit hohen Dosen erforderlich, es wird nach einem Jahr ein Auslassversuch empfohlen.

Empfehlung E16

Medikamentöse Therapie des Reflux bedingten Hustens:
doppelte Standarddosis PPI erforderlich
Behandlungsdauer/Ansprechen: 2 – 3 Monate

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

Falls der Husten rezidiviert, ist die Therapie wieder einzuleiten und die Möglichkeit einer chirurgischen Therapie nach ausführlicher gastroenterologischer Diagnostik zu prüfen (s. unten).

Mehrere Studien sind zur PPI-Therapie beim chronischen Husten durchgeführt worden [139]. Eine Metaanalyse der randomisierten Studien zeigt weniger erfolgreiche Resultate der PPI-Therapie im Vergleich zu einzelnen Kohortenstudien [140]. In dieser Metaanalyse zeigt sich, dass der Effekt der PPI-Therapie gegen den Husten einen gewissen Therapieerfolg haben kann, jedoch letztlich limitiert ist, sodass die Autoren zu der vorsichtigen Schlussfolgerung gekommen sind, dass PPI-Therapie bei Patienten mit chronischem Husten von Nutzen sein kann.
Nach dem Positionspapier der American Gastroenterological Association [117] können Patienten mit chronischem Husten bei Verdacht auf eine gastroösophageale Refluxkrankheit diesen Ursachenhintergrund haben. Die Ergebnisse der Studien seien jedoch so enttäuschend, dass eine PPI-Therapie ohne gleichzeitige Präsenz ösophagealer Symptome wenig Aussicht auf Erfolg habe und deswegen nicht empfohlen wird.

Der fehlende Erfolg der PPI-Therapie des Reflux bedingten Hustens könnte in einigen Fällen darauf zurückzuführen sein, dass auch ein gering saurer Reflux mit Pankreasenzymen und Galle selbst dann Husten verursachen kann, wenn eine vollständige Suppression der Säurebildung mit PPI erreicht wurde [131] [141].

2. Chirurgische Therapie:
Es gibt einige Studien zur Antirefluxoperation, (laparoskopische Nissen-Fundoplicatio) bei Patienten mit chronischem Husten und Reflux [141] [142] [143] [144] [145] [146] [147] [148]. Deren Indikation für die Beseitigung des Hustens sollte nur nach einwandfreiem Nachweis des pathologischen Refluxes durch pH-Metrie, Impedanz-pH-Metrie und/oder Drei-Kanal-pH-Metrie mit pharyngealer Ableitung gestellt werden, um die Operation zu rechtfertigen. Die Ergebnisse der laparoskopischen Antirefluxoperation bei Patienten mit chronischem Reflux und klassischer Symptomatik sind in einigen Studien erfolgversprechend [149] [150]. Die Ergebnisse in der Literatur zeigen auch gute postoperative Resultate bei gut selektierten Patienten mit Husten, gleichzeitigem Nachweis von chronischem Reflux und anderen Kriterien.

Empfehlung E17

Chirurgische Therapie des Reflux bedingten Hustens:
falls präoperative PPI-Therapie über > 6 Monate erfolgreich

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: mittelgradig

Es ist wichtig, die etablierten Indikationskriterien auch bei Patienten mit Husten für die laparoskopische Antirefluxoperation einzuhalten. Das sind neben einer positiven pH-Metrie zum Nachweis der ösophagealen Erkrankung noch weitere Kriterien [149]. Es besteht gegenwärtig keine Evidenz dafür, dass man eine laparoskopische Antirefluxoperation ohne Nachweis eines pathologischen Säurerefluxes, eines defekten Sphinkters, einer Hiatushernie, typischer Symptome und einer notwendigen PPI-Therapie durchführen sollte. Je mehr dieser Kriterien erfüllt sind, desto stärker ist die Operationsindikation abgesichert. Das bedeutet, dass die meisten Kriterien erfüllt sein sollten. Der alleinige Nachweis von nicht saurer Flüssigkeitsregurgitation ohne weitere Kriterien ist nicht ausreichend. Eine enge interdisziplinäre Kooperation ist daher besonders wichtig, es handelt sich hier um individuelle Einzelfallentscheidungen.

Bei Patienten mit nachgewiesener gastroösophagealer Refluxkrankheit im klassischen Sinne und gleichzeitig bestehendem chronischem Husten ist eine adäquate PPI-Therapie und gegebenenfalls – falls die Kriterien erfüllt sind – eine laparoskopische Antirefluxoperation gerechtfertigt. Hierbei sollten die für die klassischen Refluxpatienten geltenden präoperativen Therapiezeiten von mindestens 6 bis 12 Monaten PPI eingehalten werden, bevor eine Operationsindikation gestellt wird. Es gibt nur wenige Untersuchungen zur Antireflux-Chirurgie bei nichtsaurem Reflux [130] [131] [141].

Empfehlung E18

Chirurgische Therapie des Hustens, ausgelöst durch schwach sauren Reflux:
chirurgische Maßnahmen durchführen, falls PPI versagt

Empfehlungsgrad: keiner ←→

Evidenz: keine

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6.6 Husten infolge medikamentöser Therapie

Eine Reihe von Medikamenten kann als Nebenwirkung zu einer Schädigung des respiratorischen Systems mit Husten führen (Zytostatika, Amiodaron, Nitrofurantoin, Mutterkornalkaloide und viele andere), die meistens in Form von Kasuistiken dokumentiert sind (Evidenzgrad sehr schwach). Folgende Internetadresse beinhaltet aktuelle Informationen und Literatur zu diesem Thema: www.pneumotox.com/. [Tab. 10] zeigt die häufigsten Medikamente, die als Nebenwirkung Husten verursachen und häufig abgesetzt werden müssen, um den Husten zu bessern. Hierzu gehören potenziell auch sämtliche inhalativ zu verabreichenden Medikamente. Eine Schädigung der Thoraxorgane – falls vorhanden (Beispiel: Amiodaron) – ist durch konventionelles Röntgen oft nicht nachweisbar.

Tab. 10 Medikamente, die Husten verursachen können.
MedikamentAnmerkung
ACE-HemmerKlasseneffekt, Evidenzgrad s. Text
Amiodarons. Kapitel 6.9
Betablockerbei Husten als Asthmaäquivalent
Methotrexats. Kapitel 6.9
Nizatidin
inhalatives Glucokortikosteroid (ICS)
(aus Dosieraerosolen und Pulver-oder elektrischen Verneblern )
Nach Einsetzen der ICS-Wirkung bei Asthma kann sich der durch Inhalation ausgelöste Husten bessern. Mancher Patient spricht wegen der protussiven Wirkung des ICS nur auf eine systemische Kortisontherapie an [151]
weitere inhalative Medikamente: β2-Adrenergika, Ipratropium, Tiotropium, Nedocromil, DNCG, Pentamidin, Sekretolytika, Zanamivir
systemisch verabreichte Sekretolytika
Interferon alpha-2b und alpha-2a
Fentanyl bei iv-Applikation in der Anästhesie [152]
Mycophenolate mofetil [153]
Paroxetine [154]
Sirolimus [155]
Propofol [156]

ACE-Hemmer sind die mit Abstand häufigste medikamentöse Ursache für den CPH. Sie blockieren den Abbau von Bradykinin und Substance P sowie Prostaglandinen in der Bronchialschleimhaut. Hierdurch nimmt die Sensitivität des Hustenreflexes zu [157]. Realistisch erscheint die Annahme, dass etwa 10 % aller Frauen und 5 % der Männer unter ACE-Hemmer-Medikation husten, in der Literatur werden Zahlen zwischen 0,2 % – 33 % genannt [158]. Der trockene Husten kann bereits wenige Tage oder aber erst viele Monate nach Beginn der ACE-Hemmer-Therapie auftreten und klingt innerhalb von 4 Tagen [158], maximal drei Wochen nach deren Absetzen ab. Es handelt sich um einen Klasseneffekt aller ACE-Inhibitoren. Die (antihypertensive, kardiale oder nephroprotektive) Therapie kann auf einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten umgesetzt werden, der in seltenen Fällen ebenfalls Husten verursacht – wahrscheinlich nicht häufiger als Placebo [159].

Anmerkungen zur Diagnostik: Wenn ein Patient unter ACE-Hemmer-Medikation hustet, sollte die Therapie ohne weitere Diagnostik selbst dann abgesetzt bzw. umgestellt werden, wenn für den chronischen Husten scheinbar auch andere Gründe, wie z. B. Husten als Asthmaäquivalent, verantwortlich sein könnten. Falls der chronische Husten spätestens drei Wochen nach Absetzen nicht sistiert, ist eine weiterführende Diagnostik einzuleiten.

In Ausnahmefällen kann auch bei Angiotensin II Antagonisten ein Auslassversuch indiziert sein.

Empfehlung E19

Vorgehen bei chronischem Husten, wenn der Patient unter ACE-Hemmer steht:
Auslassversuch selbst dann, wenn der Husten scheinbar andere Gründe haben kann

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: stark

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6.7 Infektionen

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6.7.1 Keuchhusten

Eine akute Infektion mit B. pertussis kann vorwiegend bei (nicht geimpften) Kindern eine akute fieberhafte Erkrankung mit akut auftretendem und charakteristischem „pertussiformem” lang anhaltendem Stakkato-Husten verursachen. Die Schutzwirkung der Impfung kann bis zum Erwachsenenalter verloren gehen. Eine Infektion im Erwachsenenalter bei entsprechendem Kontakt ist daher möglich. Der Zeitpunkt der Ersterkrankung verschiebt sich weltweit in Richtung des Erwachsenenalters. Keuchhusten als Ursache eines chronischen Hustens im Erwachsenenalter ohne vorausgegangene akute Infektphase wurde in der letzten Zeit gehäuft beschrieben. Auch abgelaufene respiratorische Mischinfektionen sind in Erwägung zu ziehen [163] [164]. Der Goldstandard der Diagnose, der Direktnachweis von B. pertussis auf der Agarplatte gelingt zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung von Erwachsenen nur selten. Die serologische Diagnostik ist oft methodenabhängig und schwierig zu interpretieren (Schwellenwert der Positivität, alte oder frische Infektion, Titeranstieg). Deshalb werden oft auch falsch positive Fälle diagnostiziert [165]. Therapie der Wahl sind Makrolid-Antibiotika, nach Abklingen der akuten exsudativen Phase der Infektion (bis zu zehn Tagen) haben sie aber keine Wirkung mehr auf die Heilung und auf den Husten. Antitussiva können Linderung verschaffen.

Empfehlung E20

Therapie des Hustens bei Pertussis:
zentral wirkende Antitussiva

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: keine

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6.7.2 Tuberkulose

Chronischer Husten ist ein typisches Symptom der Tuberkulose. Falls eine Lungentuberkulose vorliegt, wird die obligate Röntgendiagnostik des chronischen Hustens in den meisten Fällen einen pathologischen Befund ergeben. Daher sollte bei Patienten, die einer Risikogruppe angehören, stets an die Möglichkeit einer Tuberkulose gedacht und zügig die entsprechende Diagnostik eingeleitet werden [166]. Die wichtigsten Risikogruppen sind: Migranten aus Gebieten mit hoher Tuberkuloseprävalenz, aus Entwicklungsländern und der ehemaligen Sowjetunion; besonders wenn sie in Gemeinschaftsunterkünften wohnen; Alkoholiker, Obdachlose, geriatrische und immundefiziente Patienten). Eine isolierte Larynx- und Bronchustuberkulose kann in seltenen Fällen der Röntgen- oder CT-Diagnostik entgehen [167] [168] [169]. Die Abklärung erfolgt bronchoskopisch, daher ist die Bronchoskopie als letzte diagnostische Maßnahme bei jedem Patienten mit unklar gebliebenem Husten erforderlich.

Therapie des Hustens bei Tuberkulose: s. Empfehlungen der DGP für die medikamentöse Behandlung der Tuberkulose bei Erwachsenen und Kindern [166]. Die Tuberkulose-Therapie lindert auch den Husten. Antitussiva können jedoch zu Beginn der Chemotherapie nicht nur eine Linderung der Beschwerden bewirken, sondern auch zur Eindämmung der Kontagiosität beitragen.

Empfehlung E21

Therapie des Hustens bei florider Tuberkulose:
zentral wirkende Antitussiva

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: keine

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6.8 Kardiale Ursachen für den chronischen Husten

Die Ursache für den Husten bei kardialen Erkrankungen ist meistens die Lungenstauung als Folge von myokardialen oder valvulären Herzerkrankungen. Der Husten tritt typischerweise bei körperlicher Anstrengung oder im Liegen auf. Die häufigste Ursache der Linksherzinsuffizienz, die koronare Herzkrankheit, ist oft mit der COPD, einer häufigen Ursache des chronischen Hustens, vergesellschaftet. Beide Erkrankungen können einen chronischen Husten auslösen bzw. verschlimmern.

Herzrhythmusstörungen wurden neben Hervorrufen von akutem Husten (Kapitel 5.11) auch als Ursache des chronischen Hustens beschrieben [170] [171] [172], Endokarditis kann ebenfalls Husten verursachen [173]. An Gefäßanomalien ist ebenfalls zu denken. Schließlich kann Husten auch als Nebenwirkung kardialer Medikamente auftreten (Kapitel 6.6).

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6.9 DLPE (Diffuse Lungenparenchymerkrankungen) – Systemerkrankungen mit Lungenparenchymbeteiligung

Trockener Husten ist neben der Dyspnoe das häufigste, oft das erste Symptom diffuser Lungenparenchymerkrankungen [174] [175] [176] [177]. Er kann den typischen radiologischen Veränderungen um Monate vorausgehen. Bei DLPE ist die Empfindlichkeit des Hustenreflexes gesteigert [178]. Allerdings erweist sich im Alltag, dass viele Patienten mit diffuser Lungenparenchymerkrankung, die wegen Hustens den Arzt aufsuchen, auch weitere Ursachen für den Husten (z. B. Reflux) haben [179]. Bezüglich der Klassifikation, der Diagnostik und der Therapie wird auf das ATS/ERS-Konsensus-Dokument [180] hingewiesen. Grundsätzlich können alle diffusen Lungenparenchymerkrankungen (die idiopathischen interstitiellen Pneumonien, die granulomatösen Erkrankungen, die Pneumokoniosen) Husten verursachen. Einige diffuse Lungenparenchymerkrankungen ([Tab. 11]) werden aufgeführt, welche – belegt durch die Literatur – oft bereits in einem so frühen Stadium Husten auslösen, dass der Nachweis der diffusen Lungenparenchymerkrankung der konventionellen radiologischen Diagnostik entgehen kann. Eine scheinbar „normale” Röntgen-Thoraxaufnahme und unauffällige Befunde in der Spirometrie schließen eine im HR-CT bereits nachweisbare Lungenparenchymveränderung nicht aus. Typische diskontinuierliche Geräusche („Fibroserasseln”) können ein Frühzeichen sein. In den meisten Fällen erfolgt die weitere Abklärung durch Bronchoskopie, histologische Untersuchungen und BAL.

Systemerkrankungen (M. Sjögren, systemischer Lupus erythematodes (SLE), rheumatoide Arthritis, systemische Sklerose, entzündliche Darmerkrankungen) können mit Lungenbeteiligung einhergehen und daher Husten verursachen. Bei der Diagnostik des Hustens bei Systemerkrankungen ist jedoch zu beachten, dass auch die zur Therapie eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung DLPE und somit einen unter der Therapie der Grunderkrankung sich verschlechternden Husten auslösen können [181] [182].

Tab. 11 Diffuse Lungenparenchymerkrankungen mit Husten als Frühsymptom.
DLPEAnmerkungLiteratur
Amiodaron induzierte DLPEHusten kann als einziges Frühsymptom auftreten [183] [184] [185]
Methotrexat induzierte DLPEAuch die behandelte Grunderkrankung kann für den Husten verantwortlich sein [182] [186]
M.Sjögren oder Sjögren (Sicca) Syndrom9 % pulmonale Beteiligung, selten monosymptomatisch als Husten [187] [188]
Riesenzellarteriitis
M. Horton
Husten ist als Hinweis auf die seltene Lungenbeteiligung zu werten [189] [190]
M. WegenerBeteiligung der oberen Atemwege oder isoliert der Trachea kann Husten bei unauffälligem Thorax-Röntgenbild auslösen [191] [192]
Colitis ulzerosa
M. Crohn
Stenosen der Bronchien, Bronchiektasen, Bronchiolitis, organisierende Pneumonie, oder die Therapie kann für den Husten verantwortlich sein [193] [194]
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6.10 Husten infolge inhalativer Ereignisse

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6.10.1 Aspiration

Chronischer Husten kann durch eine einmalige Aspiration bei normalen anatomischen Verhältnissen vorkommen, wenn der aspirierte Fremdkörper im Bronchialsystem verbleibt oder wenn Folgeerkrankungen (Pneumonie nach Aspiration von Mageninhalt bei Bewusstlosigkeit bzw. eine Retentionspneumonie, eine poststenotische Überblähung und isolierte Bronchiektasen) entstehen. Im letzteren Fall tritt der Husten erst nach einem beschwerdefreien Intervall auf. Ein Teil der Patienten stellt sich sofort vor (zum akuten Husten nach einmaliger Aspiration s. Kapitel 5.4), die Aspiration kann bei der Vorstellung aber auch Wochen zurückliegen.

Chronischer Husten kann auch Folge chronisch rezidivierender Aspirationen sein. Eine chronische Aspiration als Ursache des Hustens ist häufig schwer zu identifizieren. Sie kommt bei Motilitätsstörungen des Ösophagus und Schluckstörungen im Rahmen neurologischer Grunderkrankungen vor. Die häufigste Ursache sind der apoplektische Insult und das Parkinson-Syndrom.

Weitere Ursachen:

  • ösophagotracheale Fistel (angeboren oder erworben)

  • Missbildungen im Bereich der oberen Atemwege

  • bei Tumoren oder nach Tumoroperationen im Bereich von Pharynx und Larynx

  • Regurgitation von Mageninhalt bei massivem gastroösophagealem Reflux oder bei Sondenernährung, auch über PEG (perkutane endoskopische Gastrostoma)-Sonde

Die Folgen der chronisch rezidivierenden Aspiration sind radiologisch als Infiltration, meist in den abhängigen Lungenanteilen (oft im rechten Unterlappen) zu erkennen. Es können ein Pleuraerguss, eine Bronchiolitis (bei Mikroaspirationen), eine organisierende Pneumonie und Bronchiektasen entstehen.

Anmerkungen zur Diagnostik: Bronchoskopie mit bronchoalveolärer Lavage zum Nachweis von fettbeladenen Makrophagen.

Anmerkungen zur Therapie: (Für die Entfernung von Fremdkörpern kann die starre Bronchoskopie, selten die Thorakotomie erforderlich sein).

Bei neurogenen Schluckstörungen, die kausal nicht gebessert werden können, kommt die Versorgung des Patienten mit einer PEG-Sonde in Betracht, bei Ösophagus Motilitätsstörungen eine Ernährungssonde im Jejunum. Bei M. Parkinson tritt der Husten infolge von Schluckstörungen und Aspiration bei vermehrtem Speichelfluss und Nahrungsaufnahme auf. Hinzu kommt die auch altersbedingt herabgesetzte Effektivität des Hustenreflexes infolge Abschwächung und Verzögerung der exspiratorischen Muskelkontraktionen mit Verminderung der Clearance des Hustenreflexes [195] [196]. Exspiratorisches Muskeltraining wurde als hilfreich beschrieben [197].

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6.10.2 RADS (reactive airways dysfunction syndrome)

Es tritt nach kurzzeitiger, massiver Inhalation von Dämpfen, Rauch oder Gasen [198], (in der Regel als Arbeitsunfall, Brände) auf. Die Verletzten stellen sich häufig mit sofort einsetzendem, akutem Husten (s. Kapitel 5.5) oder mit einem mehrere Monate anhaltenden Husten, Atemnot, bronchialer Hyperreagibilität und häufig im Verlauf schwerem, progredienten Asthma [199] [200] vor. Die Symptomatik ist auf eine akute Schädigung des respiratorischen Epithels mit nachfolgender eosinophiler und neutrophiler Entzündung („remodeling”) zurückzuführen.

Anmerkungen zur Diagnostik: Sie stützt sich auf die Anamnese und den anamnestischen Ausschluss von früher bestehendem Asthma.

Anmerkungen zur Therapie: Neben der antiasthmatischen Therapie sind ggf. Antitussiva zur Linderung des Hustens angezeigt.

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6.11 Bronchiektasen und Bronchomalazie

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6.11.1 Bronchiektasen

Bronchiektasen sind irreversibel dilatierte Bronchien mit entzündlicher Wandverdickung. Die Entwicklung von Bronchiektasen wird durch prädisponierende Erkrankungen (Tuberkulose, Mykobakteriosen, allergische bronchopulmonale Aspergillose, Kartagenersyndrom, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, diffuse Lungenparenchymerkrankungen etc.) begünstigt [201]. Die Erweiterung kann zylindrisch, varikös oder zystisch sein. Bronchiektasen können auf der Übersichtsaufnahme des Thorax unentdeckt bleiben. Sie verursachen meist, aber nicht immer Husten mit voluminösem Auswurf (mindestens 30 ml, entsprechend zwei vollen Esslöffeln in 24 Stunden), oft mukopurulent oder purulent. Bronchiektasen sind auch eine häufige Ursache von Hämoptoe. Bei bestehenden symptomarmen kolonisierten Bronchiektasen kann Husten bei neuer bakterieller Infektion (Exazerbation) auftreten; hierbei ist auch an nichttuberkulöse Mykobakterien zu denken [202].

Anmerkungen zur Diagnostik: Bei voluminösem Auswurf und diagnostisch nicht weiterführender Thoraxaufnahme wird die Diagnose durch eine HR-CT gestellt.

Anmerkungen zur Therapie: Die Basis der Behandlung sind: Physiotherapie (Kapitel 9.1) und Pharmakotherapie zur Sekretelimination (Kapitel 9.2.1), Antibiotika (Kapitel 9.2.1.6) und in Einzelfällen chirurgische Resektion, falls die Bronchiektasen auf wenige Segmente beschränkt sind. In diesen Fällen können sie erfolgreich und risikoarm mit Segmentresektion oder Lobektomie behandelt werden. 46 – 68 % der resezierten Patienten waren nach mehreren Jahren beschwerdefrei. Der postoperative Erfolg war immer dann gut, wenn eine komplette Resektion bronchiektatischer Bezirke möglich war [203] [204] [205] [206].

Empfehlung E22

Operative Therapie bei Bronchiektasie:
lokal begrenzte Bronchiektasie: operative Resektion

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: schwach

Antitussiva sind bei dem produktiven Husten bei Bronchiektasie kontraindiziert.

Empfehlung E23

Antitussiva bei Bronchiektasie:
zentral wirkende Antitussiva kontraindiziert

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: keine

In Ausnahmefällen kann jedoch eine bronchiectasis sicca mit quälendem Husten vorliegen, dann ist die vorübergehende Verordnung von Antitussiva akzeptabel.

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6.11.2 Tracheo-Bronchomalazie

Sie kommt idiopathisch, im Rahmen einer COPD, nach Tracheotomie, bei isolierten Erkrankungen der Trachea, (s. Kapitel 6.12) vor. Wenn es infolge der Bronchomalazie in seltenen Fällen bereits bei der Spontanatmung oder bei leicht forcierter Exspiration zu einem Kontakt der Vorderwand und Hinterwand – am häufigsten im Bereich des Intermediärbronchus und/oder der Trachea - kommt, kann ein therapieresistenter chronischer Husten auftreten [207] [208].

Anmerkungen zur Diagnostik: Bei extrathorakaler Tracheomalazie (Intubationsschaden) treten ganzkörperplethysmografisch eine homogene Obstruktion (S-förmige Deformierung) der spezifischen Resistanceschleife und eine rechteckförmige Veränderung der Fluss-Volumenkurve auf, die aber bei intrathorakaler Bronchomalazie (z. B. des Intermediärbronchus) fehlen. Die flexible Bronchoskopie in örtlicher Betäubung erlaubt bei entsprechender Erfahrung des Untersuchers die Prüfung der tracheo-bronchialen Wandstabilität unter Normalatmung, leicht und stark forcierter Exspiration oder Husten mit Quantifizierung der Folgen der Bronchomalazie.

Anmerkung zur Therapie: Vom Patienten erlernte physiotherapeutische Maßnahmen (Kapitel 9.1) sind geeignet den produktiv ineffektiven oder den Reizhusten bei Tracheomalazie zu bessern.

Empfehlung E24

Physiotherapie bei Tracheo-Bronchomalazie:
Husten verhindernde Techniken

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: keine

Eine operative Stabilisierung der bronchomalazischen Wand des Bronchus oder eine – bei benignen Erkrankungen wegen der Langzeitfolgen und Schleimretention stets problematische – Stenteinlage können in Einzelfällen zu einer Besserung des ansonsten therapieresistenten Hustens führen.

Die Aufrechterhaltung eines intrabronchialen Überdruckes während der Exspiration bei nächtlichem Husten mittels n-CPAP-Therapie kann hilfreich sein [209].

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6.12 Seltene isolierte Erkrankungen des Tracheobronchialsystems

Häufigkeitsmaximum dieser Krankheiten: 5. Lebensdekade und später. Alle der nachfolgenden Erkrankungen können zu Stridor, exspiratorischem Bronchialkollaps, zentraler irreversibler Atemwegsobstruktion führen. (Rezidivierende) Retentionspneumonien, Atelektasen und Bronchiektasen können die Folge sein; häufig ist Husten das Leitsymptom. Ein Zylindrom oder ein Carcinoidtumor kann ebenfalls auf die Bronchien lokalisiert sein (s. unter 6.3).

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6.12.1 Tracheo-Bronchomegalie (M. Mounier-Kuhn)

Die Erkrankung betrifft meist Männer; ihre Ursache ist unbekannt. Die Vergrößerung des Durchmessers des intrathorakalen Abschnittes der Trachea (> 25 mm bei Männern und > 21 mm bei Frauen) und der großen Bronchien führt zu einer Chondromalazie [210] [211]. Die Tracheo-Bronchomegalie kann mit einem Marfan-Syndrom assoziiert auftreten.

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6.12.2 Isolierte Tracheobronchiale Amyloidose

Infolge einer ausschließlich lokalen monoklonalen Expansion von B-Lymphozyten wird AL-Amyloid vom Leichtkettentyp produziert und im Respirationstrakt, selten isoliert nur im Kehlkopf, meist in der Trachea und in den großen Bronchien abgelagert. Bronchoskopisch ist die so genannte „rock garden”-Erscheinung (weiße, unregelmäßige, prominente, leicht blutende submuköse Einlagerungen) typisch. Radiologisch (konventionell und im CT) zeigt sich eine charakteristische Verdickung, manchmal auch Verkalkung der Trachealwand [212]. Die Diagnose wird histologisch gesichert (Kongorot-positives Material).

Anmerkungen zur Therapie: endoskopische Lasertherapie, ggf. chirurgische Therapie.

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6.12.3 Rezidivierende Polychondritis

Eine seltene, rezidivierende, in Schüben verlaufende entzündliche Autoimmunerkrankung, die das tracheobronchiale Knorpelsystem (eventuell auch die Nase, die Ohrmuscheln und den Kehlkopf) angreift. Augen-(Konjunktivitis, Episkleritis, Keratitis) und Gelenkbeteiligungen sind möglich. Die Sicherung dieser Diagnose ist schwierig. Bronchoskopisch sind die tracheobronchiale Entzündung, der in- und exspiratorische Tracheobronchialkollaps und ggf. Stenosen zu sehen. Histologisch müssen tiefe Biopsien aus dem Knorpel gewonnen werden, meist mittels starrer Bronchoskopie, um die Diagnose zweifelsfrei zu stellen. Histologisch können degenerative Veränderungen, Lymphozyten- und Immunglobulinablagerungen an der Knorpel-Schleimhaut-Grenze gefunden werden [213]. Die Erkrankung kann mit Vaskulitiden oder anderen Autoimmunerkrankungen assoziiert sein.

Anmerkungen zur Therapie: Die entzündungshemmende Therapie wird mit Kortikosteroiden (bei ungenügendem Ansprechen in Ergänzung mit Immunsuppressiva wie Azathioprin, Methotrexat oder Cyclosporin A) durchgeführt. Obwohl bei der benignen Grunderkrankung nicht unproblematisch, können in seltenen Fällen Stentimplantationen erforderlich sein.

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6.12.4 Tracheobronchopathia osteochondroplastica

Heterotope Ossifikation in der Trachea und in den großen Bronchien mit Atemwegsstenose [214]. Die Erkrankung ist lange symptomarm [215] und kann monosymptomatisch mit Husten in Erscheinung treten [216] [217]. Die Bronchoskopie zeigt das Bild der „Tropfsteinhöhlentrachea”. Radiologisch finden sich Bronchialwandverkalkungen, histologisch ist Knorpel oder Knochen in der Trachealwand zu sehen.

Anmerkungen zur Therapie: Falls eine Therapie erforderlich ist, kann mittels Laser oder Argon-Beamer die Durchgängigkeit der Trachea oder der großen Bronchien verbessert werden.

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6.12.5 Juvenile laryngotracheale Papillomatose

Sie tritt im Gegensatz zu den anderen lokalen Erkrankungen des Tracheobronchialsystems (6.11.1 – 6.11.4) bei Adoleszenten und jungen Erwachsenen auf. Es handelt sich um eine virale Erkrankung (Human Papilloma Virus). Multiple Papillome können die ganze Trachea auskleiden. Husten ist ein häufiges Symptom. Die Erkrankung ist benigne, neigt aber zu Rezidiven [218] und zur malignen Entartung [219]. Die Prognose ist im Hinblick auf die regelhaft auftretenden Rezidive ernst. Die Diagnose wird laryngoskopisch, bronchoskopisch und histologisch gestellt [220].

Anmerkungen zur Therapie: Kryotherapie, Laserbehandlung, mechanische Abtragung bei der Bronchoskopie. Erfolgreiche medikamentöse Therapieversuche werden berichtet [221] [222].

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6.13 Zystische Fibrose

Zystische Fibrose (CF) ist eine autosomal rezessiv vererbte Erkrankung. Die pulmonale Manifestation ist durch bronchiale Infekte, Bronchiektasen und Husten bei reduziertem Ernährungszustand charakterisiert. Die Diagnose wird mithilfe des Schweißtests meistens im frühen Kindesalter gestellt; somit kommt CF selten als differenzialdiagnostisches Problem beim Husten des Erwachsenen vor. Bei abortiven Formen der Erkrankung kann aber CF erst im Erwachsenenalter klinisch in Erscheinung treten [223] und diagnostische Schwierigkeiten bereiten: Die Messung der Potenzialdifferenz an der Nasenschleimhaut kann bei negativem Schweißtest diagnostisch sein.

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6.14 Chronischer Husten und Schlafapnoesyndrom

Es liegen Kasuistiken vor, die über ein Verschwinden von chronischem Husten unter nasaler CPAP-Therapie einer Schlafapnoe berichten. Die Schlafapnoe war anamnestisch nicht evident [224]. Als Erklärung werden entzündliche Veränderungen der oberen Atemwege unter Austrocknung und mechanischer Traumatisierung sowie Reflexvorgänge [225] diskutiert. Eine alternative Erklärung ist ein gastroösophagealer Reflux, der durch die obstruktive Schlafapnoe begünstigt wird [121]. Der ungeklärte chronische Husten allein, ohne weitere Anhaltspunkte für eine Schlafapnoe, ist jedoch keine Indikation für eine respiratorische Polygrafie.

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6.15 Psychogener Husten

Kommt selten bei Erwachsenen vor, häufiger handelt es sich eher um einen Räusperzwang. Er unterscheidet sich vom chronisch idiopathischen Husten theoretisch dadurch, dass die Reaktionsbereitschaft des Hustenreflexes normal, also die Capsaicin- oder Zitronensäure-Reizschwelle nicht erniedrigt ist. Allerdings ergibt die Bestimmung der Capsaicin-Reizschwelle gerade beim psychogenen Husten schlecht reproduzierbare Ergebnisse: Husten kann willkürlich sowohl unterdrückt als auch ausgelöst werden [226].

Anmerkungen zur Diagnostik: Sie ist schwierig und auch dadurch erschwert, dass der chronische Husten organischer Ursache zur sozialen Isolation, Beeinträchtigung der Lebensqualität [227] und hierdurch zu einer psychischen Veränderung des Patienten führen kann. Stets besteht die Gefahr, einen multikausal verursachten, schwer erklärbaren organisch bedingten Husten zu übersehen und als psychogen zu diagnostizieren.

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6.16 Chronischer idiopathischer Husten

Bei 0 % [32] bis 18 % [33] aller Patienten mit chronischem Husten blieb in den durchgeführten Studien – ungeachtet der Ausschöpfung aller diagnostischen Möglichkeiten, einschließlich einer Bronchoskopie – die Ursache des Hustens unklar. Im Gegensatz zu Normalpersonen ist aber die Sensitivität des Hustenreflexes (s. im Kapitel 3.1) gegenüber Capsaicin erhöht [228] [229]. Sie husten bereits bei Inhalation einer Konzentration von 1 – 10 µmol/ml Capsaicin, Normalpersonen vertragen eine Konzentration bis zu 500 µmol/ml. Die Mehrzahl dieser Patienten sind Frauen (kurz nach der Menopause) – das Verhältnis Frauen: Männer = 2 : 1. Es wird angenommen, dass diese Patienten schon auf unterschwellige Reize, wie physiologischer Reflux oder eine minimale Luftverunreinigung, mit Husten reagieren. Im Vergleich zu anderen Patienten mit einer etablierten Diagnose ist die Dauer der Beschwerden bei dem idiopathischen Husten länger und oft wird eine lange zurückliegende Erkältung als Beginn angegeben. Bei chronischem Husten jedweder Genese ist aber der Hustenreflex ebenfalls hyperreaktiv, er kann sich aber nach Behebung des Auslösers des Hustens bessern, zum Beispiel nach Absetzen eines ACE-Hemmers, der den Husten hervorgerufen hat [230].

Anmerkungen zur Diagnostik: Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose. In unklaren Fällen von chronischem Husten kann die Provokationstestung mit Capsaicin – ein standardisiertes Provokationsprotokoll vorausgesetzt [4] – zur Klärung der Diagnose vom Husten infolge Erhöhung der Sensitivität des Hustenreflexes höchstens in Ausnahmefällen beitragen [231] [232].

Empfehlung E25

Diagnostik: Chronischer idiopathischer Husten:
Hustenprovokation mit Capsaicin nach Standardprotokoll

Empfehlungsgrad: schwache Empfehlung dagegen ↑

Evidenz: schwach

Bei einigen dieser Patienten wurde eine Lymphozytose in der bronchoalveolären Lavage entdeckt und Husten im Rahmen einer noch nicht manifesten Autoimmunerkrankung vermutet [233].

Anmerkungen zur Therapie: Nur eine symptomatische Therapie kommt in Betracht. Bei einigen Patienten hilft die Inhalation von Lokalanästhetika als Heilversuch (s. Kapitel 9.2).

Empfehlung E26

Therapie: Chronischer idiopathischer Husten:
Inhalation von Lokalanästhetika als Heilversuch

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: sehr schwach

Zusammenfassung und praktische Empfehlungen

• Die chronische Raucherbronchitis – die häufigste Ursache des chronischen Hustens – ist eine Ausschlussdiagnose. Raucher suchen wegen des „Raucherhustens” den Arzt selten auf. Daher ist ihr Anteil bei Patienten, die wegen eines chronischen Hustens untersucht werden, paradoxerweise niedrig.

• Die häufigsten Erkrankungen, die sich mit einem chronischen (über mindesten acht Wochen anhaltenden) Husten präsentieren, können durch eine Röntgenaufnahme der Thoraxorgane und eine Lungenfunktionsprüfung, die stets bei der Erstuntersuchung dieser Patienten durchgeführt werden sollten, abgeklärt werden. Hierzu gehören COPD, Asthma, Lungentumoren, Tuberkulose, Aspiration und andere.

• Wenn die Röntgen- und Lungenfunktionsdiagnostik nicht richtungsweisend sind, sollte an eine Erkrankung im Bereich der oberen Atemwege, an Husten als Asthmaäquivalent oder an Husten bedingt durch gastroösophagealen Reflux gedacht werden. Vor der weiteren Diagnostik ist eine ggf. laufende Therapie mit einem ACE-Hemmer probatorisch zu ersetzen.

• Bei dem weiteren diagnostischen Vorgehen ist an seltene Erkrankungen des Tracheobronchialsystems (einschließlich Bronchiektasie), an Medikamente, die Husten auslösen können, und an Herzerkrankungen mit Lungenstauung, an Keuchhusten, Tuberkulose und an Frühstadien diffuser Lungenparenchymerkrankungen zu denken.

• Bei dem chronischen idiopathischen Husten (betrifft meist Frauen im mittleren Lebensalter) findet sich keine Ursache für die Steigerung der Sensitivität des Hustenreflexes, die zum Husten führt.

Praktische Empfehlungen:
1. Mit der Ausnahme von Patienten, die einen ACE-Hemmer einnehmen (der dann ersetzt werden sollte), sind beim chronischen Husten gleich bei der ersten Vorstellung des Patienten eine Röntgenaufnahme der Thoraxorgane und eine Lungenfunktionsprüfung indiziert.
2. Falls diese Untersuchungen nicht diagnostisch hinweisend sind, ist an einen Husten als Asthmaäquivalent oder eine Affektion der oberen Atemwege und an gastroösophagealen Reflux zu denken.
3. Eine extrapulmonale Ursache ist durch gezielte Erhebung der Anamnese zu klären und der Patient ggf. an einen Hals-Nasen-Ohrenarzt oder zu einer adäquaten gastroenterologischen, kardiologischen oder neurologischen Diagnostik zu überweisen.
4. Seltene Ursachen des Hustens werden durch CT-Untersuchung und Bronchoskopie diagnostiziert, die in der Regel am Ende des diagnostischen Algorithmus stehen.
5. Jeder Patient mit letztlich ungeklärt gebliebenem Husten sollte bronchoskopiert werden.

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7 Diagnostik bei Husten

Husten ist das gemeinsame Symptom eines breiten Spektrums von Erkrankungen mit unterschiedlicher Diagnose, Therapie und Prognose. Einige konkrete diagnostische Maßnahmen wurden bei den einzelnen Krankheitsbildern aufgeführt. Hier soll nur auf allgemeine Prinzipien der Stufendiagnostik, die als Flussdiagramm dargestellt wird, eingegangen werden. Zweck der Stufendiagnostik ist die möglichst schnelle und rationelle Abklärung der Ursache des Hustens, um eine kausale Therapie einleiten zu können.

Wegen der Häufigkeit des Symptoms Husten empfiehlt sich als erster Schritt der Diagnostik die Klassifizierung anhand eines anamnestisch leicht zu erhebenden Merkmals: akut und chronisch (Definitionen s. Kapitel 4), wenngleich eine klare Trennung naturgemäß nicht immer möglich ist. Es wurden daher zwei diagnostische Algorithmen – einer für den akuten ([Abb. 2]) und einer für den chronischen ([Abb. 3]) Husten – ausgearbeitet.

Der Algorithmus dient zur Abklärung zunächst unklar erscheinender Fälle. Falls eine durch die Anamnese begründete konkrete Verdachtsdiagnose gestellt wird, kann es sinnvoll sein, vom Algorithmus abzuweichen. Häufige und oft kostspielige Fehler treten in der Diagnostik jedoch bei unbegründetem Abweichen von der logischen Reihenfolge auf (Kapitel 9).

Durch Anwendung des Algorithmus kann öfters nur eine Verdachtsdiagnose gestellt und der entsprechende Therapieversuch eingeleitet werden. Die endgültige Diagnose wird in diesen Fällen erst aufgrund des Erfolges der Therapie festgelegt. Bei Misserfolg ist eine Überprüfung von möglichen diagnostischen und therapeutischen Fehlern, der Compliance des Patienten und ggf. die Fortsetzung der Diagnostik mit dem nächsten Schritt im Algorithmus erforderlich.

Es muss darauf hingewiesen werden, dass es bislang keine nach den Prinzipien der evidenzbasierten Medizin evaluierte Algorithmen für die Diagnostik des akuten und des chronischen Hustens gibt.

Empfehlung E27

Stufendiagnostik bei Husten:
Benutzung der Algorithmen

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: keine

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7.1 Akuter Husten

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Abb. 2 Klinischer Algorithmus zur Diagnostik des akuten Hustens. * Antibiotikum bei ansonsten Gesunden selbst bei eitrigem (grünem oder gelbem) Auswurf nicht erforderlich [234]. Empfohlen werden Antibiotika ggf. bei Komorbidität, bei älteren Patienten. ** Cave rezidivierende kleine Lungenembolien mit Episoden von Husten, Palpitation, Atemnot, ggf. Hämoptoe.

Der akute Virusinfekt ist die häufigste Ursache des Hustens, der nach Abklingen des Infektes bis zu acht Wochen (und länger) persistieren kann, falls eine Infekt bedingte bronchiale Überempfindlichkeit oder eine nach Elimination des Pathogens weiter bestehende Entzündung der Schleimhaut auftritt (Kapitel 5.6). Üblicherweise klingt der Husten nach einem akuten Infekt innerhalb von drei Wochen ab, deshalb spricht man in diesen Fällen auch über subakuten Husten (Dauer zwischen drei bis acht Wochen) [235].

Die Diagnose eines Infekt bedingten akuten Hustens erfordert in der Regel nur die Erhebung der Anamnese und eine körperliche Untersuchung (Box 1) zum Ausschluss anderer Ursachen wie Pneumonie, akuter Linksherzinsuffizienz, inhalativer Intoxikation etc. (Box 1). Eine Röntgenaufnahme der Thoraxorgane, Laboruntersuchungen einschließlich mikrobiologische und serologische Untersuchungen sind in der Regel bei einem akuten Infekt bei ansonsten gesunden Personen nicht erforderlich.

Empfehlung E28

Diagnostik bei akutem Husten:
Anamnese und körperliche Untersuchung in der Regel ausreichend

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: schwach

Eine sichere Differenzierung zwischen einem viralen und einem bakteriellen Infekt aufgrund klinischer Merkmale ist nicht möglich [236]. Eine akute Infektion der Atemwege eines ansonsten gesunden Patienten stellt selbst bei bakterieller Infektion keine absolute Indikation für eine antibiotische Therapie dar [46] [237]. Die meisten Patienten profitieren davon nicht.

Empfehlung E29

Antibiotische Therapie bei akutem Husten:
nicht erforderlich

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

Nur Patienten mit eitrigem Auswurf und entweder gleichzeitiger Komorbidität (koronare Herzkrankheit, Diabetes mellitus, COPD, Immuninkompetenz bei Malignomen usw.) und/oder im hohen Alter könnten von einer antibiotischen Therapie profitieren (Box 6) [238].

Eine länger als eine Woche anhaltende Symptomatik mit CRP-Erhöhung, Leukozytose und gelb oder grün gefärbtes Sekret weist auf einen bakteriellen Infekt hin, der kalkuliert antibiotisch behandelt werden kann.

Akuter Husten mit negativem Röntgenbefund und oft mit restriktivem Lungenfunktionsmuster kann bei einer akuten Pleuritis oder bei kleinen rezidivierenden Lungenembolien gefunden werden, die häufig schwierig zu diagnostizieren sind, aber wichtige therapeutische Konsequenzen haben.

Bei einem über 8 Wochen anhaltenden Husten ist die Diagnostik nach dem entsprechenden Algorithmus für den chronischen Husten weiterzuführen (Box 6).

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7.2 Chronischer Husten

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Abb. 3 Klinischer Algorithmus zur Diagnostik des chronischen Hustens. * Bei Änderung des Schweregrades und/oder der Charakteristik des Hustens bei einem starken Raucher sollte bei klinischem Verdacht auf Lungenkarzinom abweichend vom Algorithmus (Box 14) eine Bronchoskopie durchgeführt werden.

Jeder Patient mit einem ungeklärten chronischen Husten muss spätestens am Ende des diagnostischen Algorithmus bronchoskopiert werden.

Wenn ein Patient an chronischem, über acht Wochen anhaltendem Husten leidet, sollte die diagnostische Abklärung sofort eingeleitet werden. Sie fängt mit der Erhebung der Anamnese und einer körperlichen Untersuchung an (Box 1). Wenn sich hierbei Hinweise auf eine ausschließliche oder vorwiegende kardiale oder neurologische Ursache des Hustens ergeben, ist die gezielte Diagnostik einzuleiten (Box 3).

  • Wenn ein blandes klinisches Bild vorliegt und die Medikamentenanamnese die Einnahme eines ACE-Hemmers ergibt, sollte vor weiteren Maßnahmen das Ergebnis einer dreiwöchigen Karenz abgewartet werden.

  • Patienten mit Symptomen einer chronischen Sinusitis, blockierter Nasenatmung/Ausfluss aus der Nase, Halsschmerzen sollten nach einer Röntgenuntersuchung der Thoraxorgane in zwei Ebenen hals-nasen-ohrenärztlich abgeklärt werden.

  • Bei Patienten mit Husten und Sodbrennen kann – nach einer negativen Röntgenuntersuchung der Thoraxorgane in zwei Ebenen – die Verdachtsdiagnose eines gastroösophagealen Refluxes (Box 17) klinisch gestellt werden, um die (probatorische) Therapie mit PPI einzuleiten. Bei auffälliger gastroenterologischer Anamnese sollte nach den geltenden gastroenterologischen Empfehlungen verfahren werden.

  • Nach fehlendem Ansprechen auf die hochdosierte PPI-Therapie nach spätestens drei Monaten und bei am Ende des Algorithmus (einschließlich CT und Bronchoskopie) unklar gebliebenem Husten sollte eine ausführliche zielgerichtete gastroenterologische Diagnostik: Endoskopie, Ösophagusmanometrie, pH-Metrie (Impedanz-, 3 Punkte-) zum Ausschluss eines gering sauren Refluxes erfolgen und ggf. die Erfolgsaussicht einer Fundoplicatio eingeschätzt werden.

  • Patienten mit klinischen Zeichen einer Lungenstauung, eines Mitralvitiums, Herzrhythmusstörungen, Galopprhythmus, Hypertonie, Herzgeräuschen etc. sind neben einer Röntgenuntersuchung der Thoraxorgane in zwei Ebenen der gezielten kardialen Diagnostik zuzuführen.

  • Patienten mit neurologischen Auffälligkeiten (z. B. bulbäre Sprache, Paresen, Parkinson-Symptomatik) könnten an Husten infolge rezidivierender Aspirationen leiden und sollten neben einer Röntgenuntersuchung der Thoraxorgane in zwei Ebenen neurologisch abgeklärt werden.

Oft gibt in der Diagnostik des Hustens die Röntgenaufnahme der Thoraxorgane Hinweise auf die weiterführende gezielte Diagnostik (z. B. einer Pneumonie, einer diffusen Lungenparenchymerkrankung etc). Diese Diagnostik ist nicht Gegenstand dieser Leitlinie. In vielen Fällen existieren separate evidenzbasierte Leitlinien.

Die Lungenfunktionsprüfung erlaubt einen weiteren wichtigen diagnostischen Schritt im Sinne der Abgrenzung von Erkrankungen, die Husten verursachen und mit einer restriktiven oder obstruktiven Ventilationsstörung einhergehen. Bei den Letzteren handelt es sich am häufigsten um Asthma oder COPD. Eine eosinophile Bronchitis ohne bronchiale Hyperreagibilität entgeht jedoch einer Lungenfunktionsdiagnostik. Hier muss das (ggf. induzierte) Sputum auf Eosinophile untersucht werden.

Bei einer restriktiven Ventilationsstörung ist an Thoraxwand- und neuromuskuläre Erkrankungen zu denken. Wenn der Transferfaktor ebenfalls erniedrigt ist, könnte dieser ein Hinweis auf eine diffuse Lungenparenchymerkrankung sein.

Die schwierigste Herausforderung stellt die Abklärung des chronischen Hustens dar, wenn weder die Röntgenaufnahme der Thoraxorgane noch die Lungenfunktion richtungweisend sind. Wenn in dieser Situation die unspezifische inhalative Provokationstestung (Box 11) auf eine bronchiale Hyperreagibilität hinweist, kann der Husten als Asthmaäquivalent (Kapitel 6.2.2) angesehen und mit inhalativem Kortikosteroid behandelt werden. Ein Ansprechen bestätigt die Diagnose Husten als Asthmaäquivalent.

Bei Rauchern und (beruflich) schadstoffexponierten Patienten mit chronischem Husten (Box 13) kann die Ursache eine chronische (nicht obstruktive) Bronchitis im Sinne der WHO-Definition sein. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Anteil der Raucher unter Patienten, die über chronischen Husten klagen, viel niedriger ist als bei Patienten mit anderen pneumologischen Erkrankungen [31]. Bei Rauchern mit nicht richtungweisendem Röntgenbild und normaler Lungenfunktion ist jedoch das Rauchen die wahrscheinlichste Ursache des Hustens. Daher ist vor weiteren diagnostischen Maßnahmen eine Karenz (Box 14) angezeigt. Falls eine Raucherentwöhnung nicht gelingt, oder durch Karenz die Symptomatik sich nach vier Wochen nicht bessert, ist die Diagnostik nach dem Algorithmus (Box 16) fortzusetzen.

Falls die Ursache des chronischen Hustens am Ende des Algorithmus nicht evident ist und der Husten persistiert, sollte die gastroenterologische Diagnostik komplettiert (Box 23), häufige diagnostische und therapeutische Fehler ([Tab. 13]), eine beginnende, radiologisch noch wenig ausgeprägte diffuse Lungenparenchymerkrankung und ein (allerdings seltener) psychogener Husten in Erwägung gezogen werden. Bei einigen Patienten bleibt jedoch die Ursache des chronischen Hustens trotz Ausschöpfung der diagnostischen Möglichkeiten unklar: chronischer idiopathischer Husten durch Erhöhung der Sensitivität des Hustenreflexes (Box 26) (Kapitel 6.16).

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7.3 Ambulante und stationäre Diagnostik

Die Diagnostik des Hustens ist die Domäne der ambulanten Versorgung. Im Regelfall können alle aufgeführten Untersuchungsmethoden ambulant durchgeführt werden. Die Notwendigkeit einer stationären Untersuchung und Behandlung ist von dem Zustand des Patienten, seinen Komorbiditäten und der dem Husten zugrunde liegenden Erkrankung abhängig. Unter anderem erfordern beispielsweise eine massive Hämoptoe, eine akute Aspiration mit Zeichen der Asphyxie, eine akute Lungenembolie mit Kreislaufinstabilität, eine respiratorische Insuffizienz, Risikobronchoskopien bei Komorbidität oder transbronchialen Lungenbiopsien eine stationäre Behandlung.

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7.4 Nebenwirkungen, Komplikationen und Kosten der Diagnostik des Hustens

Im Allgemeinen sind die zur Diagnostik des Hustens eingesetzten Untersuchungsmethoden risikoarm. Bei der unspezifischen inhalativen Provokationstestung kann eine schwere Obstruktion, bei der 24-Stunden-pH-Metrie können Erbrechen, Übelkeit und Aspiration, bei der Bronchoskopie Hypoxie, Infektion, Blutung, Pneumothorax (nur bei der transbronchialen Biopsie) in seltenen Fällen auftreten. Das größte Risiko der Diagnostik liegt im Übersehen von schwerwiegenden Erkrankungen, deren Kardinalsymptom der Husten ist: z. B. Lungenembolie, Lungentumoren oder Tuberkulose. Die Stufendiagnostik der Leitlinie bietet Gewähr für einen nicht zu frühen, aber rechtzeitigen Einsatz invasiver Untersuchungsmethoden und optimiert hierdurch das Nutzen/Risiko-Verhältnis. Die Einhaltung der logischen Reihenfolge der Untersuchungen trägt zudem dazu bei, die Kosten zu optimieren (s. auch Kapitel 8: Häufige Fehler).

Zusammenfassung und praktische Empfehlungen
Tab. 12 Die wichtigsten Empfehlungen und evidenzbasierten Empfehlungsgrade* zur Abklärung des Hustens.
Empfehlung und Empfehlungsgrad für die Untersuchung
UntersuchungsmethodeAkuter HustenChronischer Husten
Anamneseja (stark)ja (stark)
Raucheranamneseja (schwach)ja (stark
körperliche Untersuchungja (stark)ja (stark)
Röntgen-Thorax-Aufnahmenein (stark)ja (stark)
Lungenfunktionsprüfungnein (schwach)ja (stark)
unspezifischer Provokationstestnein (schwach)ja (stark)
hals-nasen-ohrenärztliche Untersuchungbei Auffälligkeit (schwach)ja (stark)
CT der Nebenhöhlen nein (schwach)ja (schwach)
ausführliche gastroenterologische Diagnostik einschließlich pH-Metrie 3 Punkte-, Impedanz-pH-Metrie, Manometrie nein (stark)ja (schwach)
HR-CT Thoraxnein (stark)ja (schwach)
Bronchoskopienein (stark)ja (stark)
* Anmerkung: Die Empfehlungsgrade gelten nur, wenn die aufgeführte logische Reihenfolge der Untersuchungen eingehalten wird. Die Anamnese und die körperliche Untersuchung können Befunde oder Alarmsymptome (Tab. 7) ergeben, die eine Abweichung erforderlich machen: z. B. akute Hämoptoe.
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8 Häufige Fehler bei der Stufendiagnostik des Hustens

Tab. 13 Häufige diagnostische (und therapeutische) Fehler, welche die Abklärung des chronischen Hustens beeinträchtigen.
Obere Atemwege
Sehr häufig angetroffene, relativ geringe entzündliche Veränderungen der Schleimhäute werden ignoriert und nicht behandelt, obwohl sie den Husten bei vorhandener Erhöhung der Sensitivität des Hustenreflexes triggern können.
Zu kurze Behandlungsdauer bei Rhinitis, Nasenpolypen
Asthma
Unspezifische inhalative Provokation wird nicht durchgeführt.
Ein positiver Ausfall der Provokation wird mit Asthma gleichgesetzt, obwohl er auch in der gesunden Allgemeinbevölkerung vorkommt. Nur wenn der Husten auf die Asthmatherapie anspricht, kann die Diagnose „Husten als Asthmaäquivalent” gestellt werden.
GÖR
Standarddosen von PPI (z. B. 2 × 20 mg Omeprazol) können unzureichend sein, um eine volle Säuresuppression zu erreichen. Ggf. 24h-, 3Punkte- oder Impedanz-pH-Metrie, ggf. unter PPI zur Kontrolle des Therapieeffektes, Endoskopie, Ösophagusmanometrie erforderlich.
zu kurze Behandlungsdauer
Linksherzinsuffizienz mit eingeschränkter oder erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion
wird übersehen
Multiple Erkrankungen
Wenn der Husten mehrere Ursachen hat (zum Beispiel Asthma und Rhinopathie), wird der Husten erst besser, wenn alle zugrunde liegenden Erkrankungen behandelt werden.
Unklar gebliebene Fälle
werden nicht bronchoskopiert; die gastroenterologische Diagnostik nicht komplettiert.

Die außerordentliche Häufigkeit des Symptoms bzw. der Beschwerde Husten und potenzielle Folgen und Folgekosten einer verspäteten Diagnose bei ansteckender Tuberkulose oder bei Lungenkarzinom und Lungenembolie unterstreichen die Notwendigkeit einer evidenzbasierten rationellen und rationalen Diagnostik.

Hierbei sollte sowohl ein „zu viel” an Diagnostik (Computertomografie, Bronchoskopie bei einer banalen, protrahiert verlaufenden akuten Bronchitis) als auch „zu wenig”(die Bagatellisierung des „Raucherhustens”, welcher Symptom eines Lungenkarzinoms sein kann) vermieden werden.

Die Reihenfolge der diagnostischen Schritte in beiden Algorithmen für den akuten und den chronischen Husten zeigt jeweils die zweckmäßigste, das heißt am schnellsten zum Ziele führende, dabei am wenigsten invasive und kostengünstigste Untersuchung an. Wenn zwei diagnostische Verfahren in einer konkreten Situation gleichwertig sind, wurde primär das weniger invasive oder kostengünstigere Verfahren aufgeführt.

Bei einem von früher her bekannten Patienten, der bereits eine Lungenresektion wegen Lungenkarzinom gehabt hat, kann es sinnvoll und wirtschaftlich sein, bei anhaltendem Husten, abweichend vom Algorithmus, bereits nach wenigen Tagen eine Röntgendiagnostik und die Bronchoskopie einzuleiten. Die häufigsten Fehler treten jedoch bei ungerechtfertigtem Abweichen vom Algorithmus auf, um die am leichtesten verfügbaren – anstelle der zweckmäßigsten – Untersuchungen bei der Abklärung des Hustens durchzuführen. Nachfolgend werden die in der Praxis am häufigsten anzutreffenden Fehler der logischen Reihenfolge der Diagnostik aufgezählt. Durch Vermeidung solcher Fehler können erhebliche Kosten eingespart werden.

  • Patienten mit massiv beeinträchtigter Nasenatmung als Ausdruck einer Rhinitis werden bronchoskopiert, bevor sie dem Hals-Nasen-Ohrenarzt vorgestellt werden.

  • Häufig wird die Bronchoskopie in der Suche nach einer seltenen Ursache des Hustens – mit negativem Ergebnis – durchgeführt, bevor der Patient auf die sehr häufige Diagnose Husten als Asthmaäquivalent mittels unspezifischer bronchialer Provokation untersucht worden ist.

  • Ein GÖR wird anhand der Ösophagoskopie oder Röntgenuntersuchung des Ösophagus „ausgeschlossen”, obwohl es GÖR ohne Ösophagitis oder auch Reflux mit gering saurem Refluxat geben kann, der Husten verursacht.

  • Eine allergologische Diagnostik wird vorgezogen, obwohl einem IgE vermittelten (atopisch-) allergischen Husten entweder ein („cough variant”) Asthma oder eine allergische Rhinitis zugrunde liegen. Wenn kein Asthma und keine Rhinitis vorliegen, ist die allergologische Diagnostik überflüssig.

  • Serologische Untersuchungen auf Viren und Bakterien (z. B. Mycoplasma pneumoniae und Bordatella pertussis) werden ohne konkreten Verdacht (z. B. Kontaktperson) in einer zu frühen Phase der Diagnostik durchgeführt, obwohl sie nur selten einen CPH erklären. Sie haben ihren Platz am Ende der Stufendiagnostik.

  • Die computertomografische Diagnostik der Nebenhöhlen wird vor einer HNO-ärztlichen Untersuchung veranlasst.

  • Patienten mit Husten bei negativem Röntgenthoraxbefund und Karzinophobie werden mit CT untersucht.

Empfehlung E30

Wirtschaftlichkeit der Diagnostik des Hustens:
Algorithmus im Regelfall folgen

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: keine

Zusammenfassung und praktische Empfehlungen

Die wichtigsten Fehler bei der Abklärung des chronischen Hustens sind:

• Bagatellisierung des Raucherhustens (eine Ausschlussdiagnose!), ohne die Ursache abzuklären.

• Verletzung der Reihenfolge der Untersuchungen ohne Grund.

• Extrapulmonale Ursachen (HNO, Gastroenterologie, Neurologie, Kardiologie) werden nicht beachtet.

• Bei unklar gebliebenem Husten Verzicht auf die Bronchoskopie.

Praktische Empfehlungen:
1. Vor oder parallel zur Einleitung der Therapie die Diagnose klären.
2. Bei fortbestehenden Beschwerden ungeachtet einer bereits gestellten plausiblen Diagnose und adäquater Therapie weitere Diagnostik durchführen, da auch multiple Ursachen für den Husten möglich sind.

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9 Therapie

Vor der Einleitung einer Therapie sollte zunächst die Ursache des Hustens abgeklärt werden, um kausal therapieren zu können. Die symptomatische Therapie eines diagnostisch nicht abgeklärten chronischen Hustens ist der häufigste Fehler, der bei der Behandlung des Hustens in der Praxis vorkommt. Beim chronischen Husten kann neben der kausalen Behandlung des Grundleidens eine symptomatische Therapie zur sofortigen Linderung des Hustens mit Antitussiva und/oder Sekretolytika sinnvoll sein. Sie darf aber nicht zur Verzögerung der Diagnostik und zur verspäteten Einleitung einer kausalen Therapie (z. B. Lungentumor) führen.

In den Kapiteln 5 und 6 wurden kausale Therapiemaßnahmen zu den einzelnen Krankheiten dargestellt oder auf existierende Leitlinien hingewiesen. Die nachfolgend aufgeführte symptomatische Therapie ist dann angezeigt, wenn

  • die Ursache des Hustens nach der Diagnostik unklar bleibt (z. B. idiopathischer CPH, Kapitel 6.16)

  • die zugrunde liegende Erkrankung kausal nicht behandelt werden kann (z. B. Lungentumor (Kapitel 6.3), akute virale Laryngo-Tracheobronchitis (Kapitel 5.1).

  • die Wirkung der kausalen Therapie verzögert einsetzt (Tuberkulose, Kapitel 6.7.1).

Jede Erfolg versprechende symptomatische Therapie des Hustens wirkt an einem oder mehreren der fünf Abschnitte des Hustenreflexbogens (s. Kapitel 3.2)

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9.1 Atemphysiotherapie

Sie ist anwendbar sowohl bei unproduktivem als auch bei produktivem Husten.

Wissenschaftliche Arbeiten zu den Effekten der Physiotherapie des Hustens existieren kaum, wohl zur Förderung der Sekretelimination mit und ohne apparative Hilfe. Eine klare und eindeutige Evidenz für die einzelnen Methoden der Sekret fördernden Atemphysiotherapie und deren Effekte auf den Husten konnte allerdings in einer Cochrane-Metaanalyse nicht nachgewiesen werden [239]. Drei Studien untersuchten insgesamt 27 Bronchiektasie-Patienten mit verschiedenen Methoden der Physiotherapie und wiesen eine Zunahme der Expektoration bzw. der Radioaerosolclearance; keinen Unterschied zwischen den einzelnen Methoden und keine Beeinflussung der Lungenfunktion nach [240] [241] [242] [243]. Die meisten Studien prüfen die Behandlung der Sekretretention bei der CF mit verschiedenen Techniken, die miteinander verglichen wurden [244] [245] [246]. Trotz fehlender oder schwacher Evidenz wird die Sekret fördernde Atemphysiotherapie bei verschiedenen Lungenerkrankungen (CF, COPD oder Bronchiektasie) oder bei Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen in evidenzbasierten nationalen [49] [71] und ausländischen [247] [248] Leitlinien zur Standardbehandlung empfohlen.

Die Kombination von Techniken mit verschiedenen Zielsetzungen erweist sich als effektiver als der Einsatz einzelner Techniken [247]. Zu berücksichtigen ist auch die Präferenz des Patienten.

Nach Erlernen der im individuellen Fall geeigneten physiotherapeutischen Techniken ist eine eigenständige, zunehmend therapeutenunabhängige Anwendung durch den betroffenen Patienten zur Erleichterung des Hustens anzustreben.

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9.1.1 Atemphysiotherapie bei produktivem Husten, Sekretretention

Die effektive Reinigung der Atemwege über die mukoziliäre Clearance und die Hustenclearance setzt weitgehend intakte anatomische und physiologische Verhältnisse voraus (s. Kapitel 3).

Eine ineffektive Hustenclearance führt häufig zur Sekretretention, die für einen quälenden Husten verantwortlich ist und durch Atemphysiotherapie behandelt werden kann.

Die Orientierung an den vier Stufen des Reinigungsmechanismus Sekretolyse, Sekretmobilisation, Sekrettransport und Sekretelimination erweist sich als hilfreich, auch wenn fließende Übergänge bestehen.

Neben der medikamentösen Sekretverflüssigung können allgemeine körperliche Aktivität und der Einsatz von oszillierenden PEP-Geräten die Sekretolyse und die Zilienaktivität in den Atemwegen unterstützen.

Für die Sekretmobilisation ist es unerlässlich, Luft hinter das Sekret in die Lungenperipherie zu bringen. Als hilfreich werden folgende Wirkungsmechanismen angesehen: Atemsynchrone Bronchialkaliberschwankungen [21], kollaterale Ventilation, langsamer inspiratorischer Fluss, Veränderung des Ventilations-Perfusionsverhältnisses durch Änderungen der Schwerkrafteinwirkung auf die Lunge. Um diese Wirkungen zu erreichen, werden als Beispiele folgende Techniken angewendet: die Kombination von autogener Drainage mit Drainagelagerung; passive Dehnzüge zur einseitigen Thoraxweitstellung in Verbindung mit langsamer, willkürlicher Vergrößerung des Atemzugvolumens, endinspiratorischer Pause und PEP (positive expiratory pressure)- Atmung mit oszillierenden PEP-Geräten. Sie alle begünstigen die Sekretmobilisation. Bei insuffizienter Inspirationsmuskulatur unterstützt das „Air stacking” (passive Applikation von Atemzügen mittels Beatmungsbeutel, um ein größeres endinspiratorisches Volumen zu erzeugen) die Hustenclearence, da mit ausreichendem Luftvolumen gehustet werden kann.

Die niederfrequente Klopfmassage gilt als obsolet [249].

Ist der Sekrettransport durch Instabilität der Atemwege (chronische Bronchitis, COPD, CF) beeinträchtigt, beschleunigen Techniken wie die autogene Drainage mit gleichzeitig eingesetztem endexpiratorischem PEP und expiratorischer Brustkorbkompression den Atemfluss. Zur Erzeugung von PEP eignet sich neben der Lippenbremse und verschiedenen Geräten (s. 10.1.3) auch ein kostengünstiges und hygienisch unbedenkliches Strohhalmstück, welches in Länge und Durchmesser der Ausatemkraft und Kollapsneigung der Bronchien angepasst werden muss.

Für die Sekretelimination sind die Dicke der Schleimschicht und die Geschwindigkeit des Luftstroms maßgeblich [21]. Physiotherapeutisch kann der Luftstrom durch „Huffing”, eine forcierte Exspiration mit offener Glottis (forced expiratory technique, FET) in aufrechter Körperhaltung beschleunigt werden. Bei COPD-Patienten mit Neigung zu Tracheobronchialkollaps bei Husten kann dieser verhindert werden. Daher sollte bei solchen Patienten das Huffing dem Husten vorgezogen werden [249] [250]. Ist der Husten nicht zu vermeiden, ist der PEP-Husten zur pneumatischen Schienung der Atemwege geeignet, einem Tracheobronchialkollaps vorzubeugen. Dies ist im Alltag mit einem dicht vor die Lippen gepressten Taschentuch oder auch mit PEP-Geräten zu erreichen. Für die positiven Effekte der Sekret eliminierenden Atemphysiotherapie liegen nur wenige Studien vor [251]. Eine Cochrane Analyse (letztes Update 2007) ergab keine eindeutigen Vorteile [252].

Bei ausgeprägter Insuffizienz der exspiratorisch wirksamen Muskulatur wie auch bei neuromuskulären Erkrankungen kann die erforderliche Flussbeschleunigung parallel zur Expulsionsphase des Hustens mit der manuellen Kompression von Abdomen und Kompression des Thorax erreicht werden. Bei neuromuskulären Erkrankungen mit gestörter Hustenclearance und einem Peak cough flow < 160 l/sec kann die mechanische Insufflation/Exsufflation [253] z. B. mit dem CoughAssist® [254] in Erwägung gezogen werden.

Empfehlung E31

Physiotherapie bei chronisch produktivem Husten mit oder ohne Bronchiektasen:
Verordnung

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: sehr schwach

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9.1.2 Atemphysiotherapie bei unproduktivem Husten

Für den Nachweis der Effektivität der Atemphysiotherapie auf den unproduktiven Husten wurden keine validen Studiendaten gefunden.

Ein quälender unproduktiver Husten sollte unterdrückt werden. Dies ist für den Patienten die am schwersten erlernbare Hustentechnik, welche Hustendisziplin voraussetzt [255]. Hustensalven können Hustensynkopen und weitere Komplikationen des Hustens (s. Kapitel 11) auslösen. Ziel der speziellen Hustenvermeidungstechniken ist die Reduktion der Reizung der Hustenrezeptoren durch eine Verringerung der in- und exspiratorischen Flüsse bzw. von Druckänderungen in den oberen und unteren Atemwegen. Die Kombination aus einerseits betont langsamer, nasaler Inspiration mit kleinen Atemzugvolumina und endinspiratorischer Pause und andererseits der PEP-Atmung erweisen sich als hilfreich. Ist der Hustenstoß nicht zu vermeiden, so mindert der PEP-Husten die fortgesetzte Reizung der Hustenrezeptoren.

Voraussetzung für die Umsetzung der Hustenvermeidungstechniken ist die Wahrnehmung des Reizhustens und das Erkennen möglicher Auslöser. In einer als Abstract publizierten prospektiven Observationsstudie fand sich eine klinisch relevante Verbesserung der Lebensqualität durch Physiotherapie bei Patienten mit therapieresistentem Husten [251].

Empfehlung E32

Physiotherapie bei chronischem Reizhusten:
Verordnung

Empfehlungsgrad: keiner ←→

Evidenz: keine

Die physiotherapeutische Atemtherapie kann in Einzelfällen mit Reizhusten indiziert sein.

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9.1.3 Atemphysiotherapie unter Zuhilfenahme von Geräten

Für die PEP-Atmung stehen neben der Exspiration durch dosierte Lippenbremse und Strohhalmstück auch handliche PEP-Geräte, z. B. Pari-PEP®-S-System-, BA-Tube, Atemtrainer-Set „Y-Stück” zur Verfügung. Eine Evidenz für Vorteile dieser Geräte beim Vergleich mit klassischen Physiotherapietechniken konnte in der Literatur nicht gefunden werden.

In den letzten Jahren haben handliche, oszillierende Atemtherapiegeräte, sogenannte oszillierende PEP-Geräte, wie RC-Cornet®, VRP1®Flutter/GeloMuc® (baugleich), acapella® choice erheblich an Bedeutung gewonnen.

Die Verwendung der VRP1®Flutter/GeloMuc®, eines kleinen Atemtherapiegerätes mit einem PEP- und Oszillationseffekt, bietet Vorteile neben und gegenüber der klassischen Physiotherapie, da die Sekretmobilisation patientenseitig mehrmals am Tag durchgeführt werden kann. In einer Studie bei COPD Patienten konnten Vorteile in Hinblick auf den Husten, die Atemnot und die Lungenfunktion festgestellt werden [256]. Die vorhandene spärliche Literatur bestätigt keine Vorteile (bis auf Präferenz durch die Patienten) für den VRP1®Flutter bei Bronchiektasie [257] gegenüber der FET Technik. Acapella® wurde gegenüber Active Cycle Breathing mit ähnlichem Ergebnis getestet [258]. Das RC-Cornet® weist im Gegensatz zur VRP1®Flutter/GeloMuc® einen dauerpositiven Druck mit aufgesetzten Druckoszillationen (combined PEP) auf [259]. In einer Vergleichsstudie mit VRP1®Flutter konnte für das RC-Cornet® nach einwöchiger zusätzlicher Therapie bei Patienten mit tracheobronchialer Instabilität nicht nur eine signifikante Besserung der Expektoration, sondern – als einzige physiotherapeutische Maßnahme – auch eine klinische Besserung des Hustens nachgewiesen werden [260]. Statistisch signifikante Effekte fanden sich auch auf die Lungenfunktion, die Notwendigkeit von Krankenhausbehandlungen und den Antibiotikabedarf. Eine andere Studie [261] konnte keinen Unterschied zwischen Flutter und Cornet in Hinblick auf die Sputumviskosität finden. Von Bedeutung in der Therapie und für die Adhärenz ist die Tatsache, dass das RC-Cornet lageunabhängig und somit zeitgleich mit atemphysiotherapeutischen Techniken eingesetzt werden kann.

Empfehlung E33

Oszillierende Geräte bei chronisch produktivem Husten mit/ohne Bronchiektasen:
Verordnung

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: schwach

Diese Geräte sind bei gegebener Therapieadhärenz indiziert.

Für die mittels Weste applizierte hochfrequente Thoraxwand-Oszillation (high frequency chest wall oscillation (HFCWO) konnte gegenüber der Standardtherapie bei Patienten mit amyotropher Lateralsklerose kein Vorteil nachgewiesen werden [262]. Bei Exazerbation der COPD oder von Bronchiektasen sollte die HFCWO wegen Gefahr einer Bakteriämie nicht verwendet werden.

Die Inhalation von isotoner oder hypertoner (cave Bronchospasmus!) NaCL-Lösung vergrößert die expektorierte Sekretmenge, reduziert die Viskoelastizität des Sputums und erleichtert das Abhusten in Verbindung mit active cycle of breathing techniques und Drainagelagerung deutlicher als nur die alleinige Physiotherapie bei Patienten mit Bronchiektasen ohne CF [247].

Eine detaillierte Übersicht physiotherapeutischer Maßnahmen bei Husten ist zu finden bei [263] bzw. www.atemwegsliga.de/download/empfehlungen_physiotherapeutischen_atemtherapie.pdf) und British Thoracic Society Empfehlung für die physiotherapeutische Behandlung von Husten [247].

Anmerkungen zur Physiotherapie des Hustens:

  1. Aus hygienischen Gründen sollte in die Ellenbeuge und nicht in die Handinnenfläche gehustet werden.

  2. Bei Stressinkontinenz sollte während des Hustenstoßes der Rumpf rotiert und die Lendenwirbelsäule lordosiert werden, um den Druck auf den Beckenboden zu mindern. Eine Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur ist anzustreben.

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9.2 Medikamentöse Therapie

Tab. 14 Klassifikation der Hustentherapeutika nach dem Ort ihrer Wirkung.
Hustentherapeutika mit vorwiegender Wirkung am Hustenrezeptor
Hustentherapeutika mit vorwiegender Wirkung am Reflexbogen (Herabsetzung der Sensitivität des Hustenreflexes)
zentral wirkende Hustentherapeutika
am Effektororgan wirkende Hustentherapeutika (Muskelrelaxantien)

Die Wirkung selbst kann

  • protussiv (husten- bzw. expektorationsfördernd) oder

  • antitussiv (hustendämpfend) sein.

Die Elimination von Sekret entlastet die Hustenrezeptoren und lindert hierdurch den Hustenreiz. Welches der Prinzipien zur Anwendung kommen sollte, hängt von der Grunderkrankung ab:

  • Die Förderung der Expektoration ist das zentrale Prinzip in der Therapie der chronischen hypersekretorischen Bronchitis, der Bronchiektasie und aller Erkrankungen mit Sekretretention. Antitussiva sind bei Bronchiektasen daher in der Regel kontraindiziert. Dies gilt auch für einen Teil der COPD-Patienten mit Retention von zähem Sekret in den Stadien 3 und 4 nach der Klassifikation der Deutschen Atemwegsliga und der DGP [71].

  • Die überwiegende Mehrzahl der Patienten, die wegen Husten den Arzt konsultieren, leidet an einem unproduktiven „Reizhusten” (bei Asthma oder Lungenparenchymerkrankungen) bzw. an Husten mit geringen Sekretmengen (bei akuten Atemwegsinfektionen). Es besteht kein Grund, auf die Vorteile einer effektiven hustenstillenden Therapie bei diesen Patienten zu verzichten.

  • In Hinblick auf die bislang umstrittene Kombination von antitussiver und sekretolytischer Therapie fand ein Paradigmenwechsel statt [264]: Die Wirkung kann eventuell durch die Kombination beider Prinzipien (tagsüber Sekretolyse, nachts Hustendämpfung) verstärkt werden.

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9.2.1 Hustentherapeutika mit vorwiegender Wirkung am Hustenrezeptor

(Manche Medikamente haben kombinierte Effekte und wirken auch auf den afferenten und efferenten Schenkel des Reflexbogens und auf das Hustenzentrum). [Tab. 15] zeigt die möglichen pharmakologischen Effekte, die den Hustenrezeptor entlasten.

Tab. 15 Lokale Effekte an den Hustenrezeptoren.
EffektWirkstoffklasse

Erhöhung des Sekretvolumens
Herabsetzung der Viskosität
Expektorantien:
Sekretolytika
Mukolytika
Verringerung der SekretproduktionAnticholinergika
Steigerung der mukoziliären Clearanceβ2-Adrenergika
Reduktion physikalischer und chemischer Irritation (Schleimhautabschwellung, entzündliche Mediatoren)Demulzentien, α1-Adrenergika, Antibiotika, Kortikosteroide
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9.2.1.1 Expektorantien

Durch Erhöhung des Sekretvolumens (Sekretolytika) und Herabsetzung der Viskosität (Mukolytika) sollen die bronchiale Reinigung erleichtert, visköser Schleim und mit dem Schleim auch inhalierte Fremdpartikel entfernt werden. Die Reizung der Hustenrezeptoren wird hierdurch gemindert, der Husten wird durch „Abhusten” erleichtert. Dieses Prinzip kann dann wirken, wenn der Hustenreiz durch eine Sekretretention durch Schleim mit pathologischen Fließeigenschaften ausgelöst wird. Zu beachten ist, dass durch Sekretolytika die für den Transport erforderliche optimale Viskosität des Schleimes auch unterschritten werden kann. Am häufigsten werden Expektorantien bei der akuten viralen Bronchitis eingesetzt, obwohl meist keine Sekretretention vorliegt [265]. Dennoch stellt diese Substanzgruppe die am häufigsten verordneten Arzneimittel für Erkrankungen des respiratorischen Systems dar [266]. Ihre Wirkung ist schwer objektivierbar [267]. Die in Deutschland gebräuchlichsten Substanzen sind Ambroxol und N-Acetylcystein, in englischsprachigen Ländern Guaifenesin und Kalium jodatum. Bezüglich der Wirksamkeit der verschiedenen Expektorantien gibt es eine widersprüchliche Evidenz in der Literatur, auf entsprechende Übersichten [268] [269] wird hingewiesen. Die Erhöhung der Flüssigkeitszufuhr bei normalem Hydratationszustand führt nicht zur Vermehrung des Sekretvolumens [270] und Hyperhydration verringert durch Mukosa-Ödem die Clearance im Tierversuch [271].

Empfehlung E34

Verordnung von Expektorantien:
symptombezogen bei COPD, Bronchiektasie

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: sehr schwach

Viele Patienten geben eine günstige subjektive Wirksamkeit bei Selbstmedikation auch bei der akuten Bronchitis an. Es gibt aber derzeit wenig methodisch einwandfreie Studien zur Bewertung der Wirksamkeit verschiedener, meist frei verkäuflicher Sekretolytika speziell in Hinblick auf die Linderung des akuten Hustens [272].

Allerdings wurde die Wirksamkeit einer kombinierten Phytotherapie (Thymian und Efeu bzw. Thymian und Primel) auf den akuten Husten in zwei randomisierten kontrollierten Studien nachgewiesen [273] [274].

Empfehlung E35

Akuter Husten: Phytopharmaka:
Kombination Thymian, Efeu, Primel

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

Es gibt wissenschaftlich geprüfte zentral (Opioide) bzw. peripher (Ephedrin und Pseudoephedrin) wirksame Hustentherapeutika, die Alkaloide aus der Mohnpflanze (Papaver somniferum) bzw. aus dem chinesischen Kraut Ephedra sinica Ma huang) sind. Dennoch kann im Allgemeinen die zum Teil jahrhundertelange Anwendung von Phytopharmaka in den westlichen Ländern, aber auch in der traditionellen chinesischen Medizin, in Indien (Ayurveda-Medizin) oder Japan mit wenigen Ausnahmen (s. oben) nicht auf valide Studien gestützt werden, die modernen methodologischen Anforderungen der evidenzbasierten Medizin entsprächen. Ergebnisse aufwendiger Studien mit Phytopharmaka gelten nicht für die untersuchte(n) Pflanze(n), sondern nur grundsätzlich für das getestete Präparat, da die Methoden der Extraktion, Standardisierung und Herstellung einen entscheidenden Einfluss auf die Wirksamkeit haben.

In den [Tab. 16] u. [17] werden die gebräuchlichsten Expektorantien aufgeführt.

Tab. 16 Pflanzliche Expektorantien.
PhytopharmakonWirksubstanz Nebenwirkung
Ätherische Öle: in Form von Kapsel, Tablette, Lösung, Sirup, Einreibung, Badezusatz,
Teeaufguss, Inhalation
Saponine
Glykoside
Anis
Myrtol
Pfefferminz
Eukalyptus
Thymian
Efeublätter
Primelwurzel
Allergien
Hautreaktionen
Magen-Darm-
Beschwerden
Alkoholgehalt

Anmerkung: Bei den pflanzlichen Wirkstoffen gibt es nicht immer eine klare Trennung der Indikation Hustenblocker oder Expektorans. So wird Spitzwegerich unter verschiedenen Handelsnamen sowohl als Antitussivum als auch als Expektorans geführt, da die beanspruchte klinische Wirkung von der Art der Extraktion abhängt. Viele pflanzliche Präparate enthalten Kombinationen der Phytopharmaka.

Tab. 17 Chemisch definierte Expektorantien.
WirkstoffNebenwirkung
BromhexinÜbelkeit, Allergie
AmbroxolÜbelkeit, Allergie
CarbocysteinÜbelkeit, Durchfall, Sodbrennen
N-AcetylcysteinÜbelkeit, Erbrechen, Allergie
GuaifenesinÜbelkeit
CineolMagen-Darm-Beschwerden, Allergie
Dornase alfa*Heiserkeit, Bronchospasmus
KaliumjodidHyperthyreose
isotone oder hypertone (3 – 7 %) Kochsalzlösung zur Inhalation [275] Bronchospasmus
Emser Sole zur Inhalation [276] Bronchospasmus
*Dornase alfa, eine rekombinante DNAse (Desoxyribonukleinsäure), depolymerisiert den pathologischen Mucin Polymer Komplex. Bei CF-Patienten konnten hierdurch Besserungen der Lungenfunktion und teilweise eine Senkung der Infektexazerbationen nachgewiesen werden [277] [278] [279] [280].
Empfehlung E36

CF Bronchiektasen:
Anwendung von Dornase alfa

Empfehlungsgrad: schwach ↑

Evidenz: stark

Bei der chronischen Bronchitis und Bronchiektasen anderer Ursache fand sich hingegen kein Effekt.

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9.2.1.2 Medikamente zur Verringerung der Schleimproduktion

Inhalative Anticholinergika verringern die oft pathologisch vermehrte (entzündliche) Sekretproduktion – auch bei nicht obstruktiven Patienten [281]. Sie wirken auch auf den efferenten Schenkel des Reflexbogens, möglicherweise ist der verschluckte Anteil für diese Wirkung verantwortlich [282]. Eine zusätzliche Wirkung durch die Verringerung des bronchialen Muskeltonus [283] und Entlastung der langsam adaptierenden Rezeptoren ist anzunehmen [284]. Nasales Ipratropium (in Deutschland nicht zugelassen) beeinflusst den durch eine vasomotorische Rhinopathie ausgelösten Husten günstig [285]. In den Studien wurden relativ hohe Dosen (bis zu 360 µg/die) verwendet. Zwei ältere, anticholinerg wirksame H1-Antihistaminika (Chlorpheniramine, Dexbrompheniramine), empfohlen in der US-amerikanischen Leitlinie [286], sind in Europa nicht zugelassen. Es wird jedoch angenommen, dass ihre Wirksamkeit nicht nur auf der zusätzlichen anticholinergen Wirkung beruht. Sie sind – im Gegensatz zu den neueren Antihistaminika – liquorgängig, wirken sedierend und haben auch eine zentrale antitussive Wirkung [287].

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9.2.1.3 Medikamente zur Steigerung der mukoziliären Clearance

Neben Expektorantien (s. 10.2.1) könnten Theophyllin [24] und β2-Adrenergika durch Steigerung der mukoziliären Clearance [288] [289] und bei obstruktiven Patienten auch durch Bronchodilatation beim Husten erleichternd wirken. Es gibt Berichte, dass diese Substanzen auch bei nicht obstruktiven Patienten mit akutem Husten eingesetzt werden können [290], eine neuere Metaanalyse ergab jedoch keinen Hinweis auf ihre hustenstillende Wirksamkeit [291].

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9.2.1.4 Medikamente zur Reduktion der Reizung der Hustenrezeptoren

Demulzentien wirken durch „Einhüllung” der im Rachen befindlichen Hustenrezeptoren. Antitussive Sirups, Hustensäfte, Gurgellösungen, Lutschtabletten, Honig, Hustenbonbons enthalten als gemeinsamen Bestandteil Zuckersirup. Die Wirkungsdauer beschränkt sich auf die Verweildauer des Zuckers am Rezeptor, meist auf 20 – 30 Minuten. Häufige weitere wirksame Bestandteile sind Lokalanästhetika und zentral wirkende (pflanzliche) Antitussiva sowie Expektorantien. [Tab. 18] stellt eine kleine Auswahl von Hustensirups dar.

Tab. 18 Hustensirups.
Phytopharmakon WirkstoffNebenwirkungen, Kontraindikation
Spitzwegerich
Isländisch Moos
Eibischblätter
Allergie
Magen-Darmbeschwerden
Alkoholgehalt
Zucker in Sirups und BonbonsDiabetes
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9.2.1.5 Schleimhautabschwellende Substanzen

Die Hustenrezeptoren im Bereich der oberen Atemwege können auch durch Schleimhautschwellung (Hyperämie, Ödem) gereizt werden. Abschwellend wirkende Substanzen wie topische oder systemische α-Adrenergika – ggf. in Kombination mit älteren, anticholinerg wirksamen Antihistaminika – wirken hustenstillend, wenn der Hustenreiz tatsächlich aus dem Bereich der oberen Atemwege getriggert wird. Die Anwendung als Kombinationspräparat in systemischer Form ist in Nordamerika sehr populär. Solche Kombinationspräparate werden in der Husten-Leitlinie des American College of Chest Physicians [286] [292] als geeignet betrachtet, den Husten als Folge einer Affektion der oberen Atemwege (Rhinopathie, Sinusitis, Pharyngitis) ex juvantibus zu diagnostizieren. Dies gilt sowohl für den akuten [293] als auch für den chronischen Husten [42] [292] [294]. In der letzten Zeit wurde für die in Nordamerika verwendeten Substanzen (Chlorpheniramine, Dexbrompheniramine) eine unspezifische zentrale antitussive Wirksamkeit nachgewiesen [37] [287] und die Spezifizität dieser Therapie für den Husten durch Affektion der oberen Atemwege angezweifelt. Der Patient ist auf die sedierende Nebenwirkung (Verkehrstüchtigkeit!) des Antihistamins und auf die adrenerge Nebenwirkungen des Pseudoephedrins hinzuweisen, zumal die Präparate rezeptfrei sind. In Deutschland sind nur Kombinationspräparate mit dem α-Adrenergikum Pseudoephedrin und den Antihistaminika Triprolidin bzw. dem nicht sedierenden Cetirizin erhältlich.

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9.2.1.6 Antibiotika

  • Bakterielle Infekte der oberen Atemwege, insbesondere die akute (Rhino-)Sinusitis, akute eitrige Tonsillitis, akute Pharyngitis und eventuell die Otitis media verursachen durch Produktion von bakteriellen und körpereigenen Entzündungsmediatoren und Sekreten akuten und chronischen Husten. Hier ist eine kalkulierte antibiotische Therapie unter Berücksichtigung der am häufigsten verursachenden Keime (S. pneumoniae, S. aureus, H. influenzae) und der örtlichen Resistenzlage indiziert und führt rasch zur Besserung. Auf die entsprechende Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde wird hingewiesen (leitlinien.net) (AWMF Leitlinien-Register Nr 017/066). Chronische Sinusitiden, die oft chronischen Husten verursachen, sollten Anlass zu einer hals-nasen-ohrenärztlichen Diagnostik und Therapie sein.

  • Akute Bronchitiden bei ansonsten gesunden Personen sind in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle primär viraler Natur. Die gelbe oder grüne Verfärbung des Sputums verstärkt bei der akuten Bronchitis nicht die Wahrscheinlichkeit eines bakteriellen Infekts. In einer Studie waren nur in 12 % solcher Sputa bakterielle Erreger nachweisbar [234]. Dies gilt aber nicht für die COPD. In verschiedenen europäischen Ländern ist der Antibiotika-Verbrauch für die akute Bronchitis verschieden, der klinische Erfolg jedoch gleich [237]. Eine Cochrane-Review [295] zeigte einen Vorteil der antibiotischen Therapie bezüglich der Besserung der Symptome von nur 0,58 Tagen gegenüber Placebo; dieser minimale Vorteil wird weitgehend durch Nebenwirkungen zunichte gemacht. Eine Therapie mit einer Kombination aus Phytopharmaka zeigte einen deutlich größeren symptomatischen Effekt auf den Husten (s. Kapitel 10.2.1). Antibiotika sind nur wirksam für die Behandlung eines manchmal auftretenden sekundären bakteriellen Infektes. Die Verordnung eines Antibiotikums für die akute virale Bronchitis ist ein häufiger Fehler, der in der Praxis bei der Behandlung des Hustens auftritt. Durch die Verordnung entstehen nicht nur überflüssige Kosten, sondern auch eine Zunahme der Antibiotikaresistenz. Die akute Exazerbation der COPD, die häufig mit vermehrtem Husten einhergeht, ist hingegen in der Hälfte der Fälle (meist dann, wenn purulentes Sputum expektoriert wird) bakterieller Natur und spricht dann auf Antibiotika an. Empfohlen wird in der Regel eine kalkulierte antibiotische Therapie. Auf die entsprechende Empfehlung der DGP hingewiesen [52].

  • Bronchiektasen mit und ohne zystische Fibrose: Erweiterte Bronchien mit Sekretstau bieten infolge verminderter Clearance einen optimalen Nährboden für die mikrobielle Besiedlung. Häufig sind H. influenzae, S. pneumoniae, S. aureus und insbesondere bei der zystischen Fibrose P. aeruginosa oder Burkholderia cepacía zu finden. M. tuberculosis, nicht tuberkulöse Mykobakterien, Aspergillus, gramnegative Bakterien und Anaerobier kommen ebenfalls vor. Bronchiektasen können steril, kolonisiert oder infiziert sein. Die akute Exazerbation bleibt meist eine in der Bronchialwand und im peribronchialen Lungengewebe lokalisierte Infektion ohne wesentliche systemische Entzündungsreaktion [296]. Wegen der Vielfalt der infrage kommenden und nach wiederholten antibiotischen Behandlungen häufig resistenten Keime sollte bei bekannter Bronchiektasen-Krankheit – im Gegensatz zur Behandlung einer akuten Exazerbation der COPD – keine kalkulierte, sondern eine gezielte (nach Kultur und Resistenztestung festgesetzte) antibiotische Therapie durchgeführt werden. Akute Exazerbationen können zwar mit Allgemeinsymptomen wie Nachtschweiß, Abgeschlagenheit und auch Fieber einhergehen. In vielen Fällen verläuft aber die Infektion okkult und führt zu therapieresistentem Husten, manchmal mit Hämoptoe, deren Ursache nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. Trotz invasiver Diagnostik (Bronchiallavage, geschützte Bürste) gelingt es oft nicht, den Keim zu identifizieren. Häufig werden nur fakultativ pathogene Keime gefunden, aber die bakterielle Densität und die Entzündungsreaktion korrelieren [296] und die antibiotische Therapie hilft. Allerdings kann selbst eine gezielte orale antibiotische Therapie in vielen Fällen erfolglos bleiben. Eine aggressive breite, intravenöse antibiotische Therapie über 14 bis 21 Tage Dauer kann dann erforderlich sein, um den Infekt zu sanieren bzw. eine Reduktion der Keimzahl zu erreichen und den Husten zu lindern [297]. In einigen Fällen sind wiederholte intravenöse antibiotische Behandlungen erforderlich. Für Pseudomonas-infizierte Bronchiektasen (CF und nicht-CF) ist auch eine inhalative Therapie mit Tobramycin oder Colistin wirksam [298] [299] [300] [301] [302].

Empfehlung E37

Bronchiektasen mit resistentem Husten:
inhalative antibiotische Therapie (Tobramycin, Colistin)

Empfehlungsgrad: stark ↑↑

Evidenz: mittelgradig

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9.2.1.7 Entzündungshemmende Substanzen

Der antitussive Wirkungsmechanismus der inhalativen Kortikosteroide besteht darin, dass sie zur Erneuerung („repair”) einer durch Infekte oder Asthma zerstörten Schleimhaut beitragen, wie in bioptischen Studien nachgewiesen wurde [303]. Durch ein intaktes Epithel werden die Hustenrezeptoren geschützt [304]. Durch ihre antientzündliche Wirkung wird die Konzentration von Entzündungsmediatoren in der Schleimhaut reduziert.

Wenn der Husten durch eine intermittierende oder persistierende allergische oder nichtallergische Rhinitis ausgelöst wird, helfen nasale Kortikosteroide. Weitere topische antientzündliche Substanzen mit potenzieller Wirkung am Hustenrezeptor sind: Nedocromil und Dinatrium Cromoglykat [305] [306] [307] sowie das systemisch wirksame Zafirlukast (in Deutschland nicht zugelassen) [308] und Montelukast, letztere allerdings ausschließlich beim Husten als Asthmaäquivalent. Inhalative Kortikosteroide sind für alle Formen des Hustens in Verbindung mit einer eosinophilen Entzündung (Rhinitis, Asthma, Husten als Asthmaäquivalent, eosinophile Bronchitis) wirksam www.ginasthma.com.

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9.2.2 Hustentherapeutika mit vorwiegender Wirkung am Reflexbogen (Lokalanästhetika)

Lokalanästhetika heben die elektrophysiologische Aktivität der Rezeptoren und der afferenten Nervenfasern auf und wirken so als potente Antitussiva [309] [310] [311]. Die Nutzung von Lokalanästhetika bei der Bronchoskopie ist tägliche Routine. Ihre Verwendung in der Therapie des Hustens ist jedoch schwierig. Sie haben eine kurze Wirkungsdauer (bis zu 30 Minuten), und es gibt keine geeignete inhalative Applikationsform im Handel; es sei denn die Verneblung mit einem elektrischen Inhalationsgerät. Es gibt kein Lokalanästhetikum auf dem Markt mit Zulassung für die antitussive Indikation. Als sogenannter Heilversuch können 2 – 4 ml 2 %-iges Prilocain oder Lidocain tgl. 2 – 3 × mit einem elektrischen Vernebler möglichst mit großem Tröpfchenspektrum für die zentrale Deposition in Pharynx, Larynx und großen Bronchien bei Patienten mit therapieresistentem Husten meist unbekannter Ursache (chronischer idiopathischer Husten, Kapitel 6.16) appliziert werden. Lokalanästhetika zur Inhalation werden auch in der Palliativmedizin empfohlen [312].

Lokalanästhetika in Lutschtabletten und Gurgellösungen wirken im Pharynx und verfehlen dann die beabsichtigte antitussive Wirkung, wenn der Husten durch Reizung von Rezeptoren im Kehlkopf oder tiefer verursacht wird.

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9.2.3 Zentral wirkende Hustentherapeutika (Antitussiva)

Sie haben zwar auch einen peripheren Wirkmechanismus (insbesondere Dextromethorphan), die Hauptwirkung wird jedoch durch Bindung an die Opioid-(µ)-Rezeptoren im Hustenzentrum im Hirnstamm erzielt [313]. Ihre Wirksamkeit ist durch die periphere Wirkung alleine nicht zu erklären, da den Capsaicin-induzierten Husten nur systemisch appliziertes Morphin oder Codein antagonisieren kann [314]. Sie stehen nur in oraler, nicht jedoch in parenteraler Darreichungsform für die antitussive Therapie zur Verfügung. Weitere natürliche und synthetische Opiate (Dihydrokodein, Dextromethorphan und Noscapin) sowie einige synthetische und pflanzliche Arzneimittel ohne Suchtpotenz haben eine zentrale antitussive Wirkung ([Tab. 22] u. [23]). Bei den Opiaten müssen neben der Suchtpotenz weitere Nebenwirkungen wie die Atemdepression (von besonderer Bedeutung bei bestehender Hyperkapnie, z. B. im Rahmen einer COPD), Obstipation, Sedierung berücksichtigt werden. Bei produktivem Husten sind sie relativ kontraindiziert. Opiate stellen den Goldstandard der antitussiven Wirkung dar. Beim Husten im Rahmen akuter Infekte der oberen Atemwege (Kapitel 5.1) und beim postinfektiösen Husten (Kapitel 5.6) sind jedoch Dextromethorphan oder Kodein in Standarddosen bis zu 120 mg/die nicht wirksamer als Placebo [315] [316] [317]. Allerdings hat Placebo gegenüber „Nichtbehandlung” beim Husten einen starken Effekt, der auf die zentrale Hustenregulation über endogene Opioide zurückgeführt wird [315]. Morphinsulfat war in niedrigen, für die Schmerztherapie subtherapeutischen Dosen von 5 bis 10 mg 2 × tgl. für den therapieresistenten Husten wirksam. Zu weiteren, chemisch definierten ([Tab. 20]) und pflanzlichen ([Tab. 19]) Antitussiva gibt es nur wenig ältere, methodisch den heutigen Anforderungen nicht entsprechende Literatur. Eine Übersicht zu den teils widersprüchlichen Ergebnissen im Hinblick auf die klinische Wirksamkeit der Antitussiva ist bei [269] [319] [320] zu finden.

Tab. 19 Pflanzliche Antitussiva.
Phytopharmakon WirkstoffNebenwirkungen
Thymian
Spitzwegerich
Drosera
Wollblumen
Allergie
Magen-Darm
Alkoholgehalt beachten
Tab. 20 Synthetisch hergestellte Antitussiva.
WirkstoffNebenwirkung
MorphinsulfatSuchtpotenz, Atemdepression in analgetischen Dosen
(bei Husten in niedriger Dosis wirksam)
Kodein
Dihydrokodein
Suchtpotenz, Atemdepression
Obstipation, Übelkeit
DextromethorphanObstipation, Übelkeit
PentoxyverinObstipation, Übelkeit, Müdigkeit
NoscapinKopfschmerzen, Übelkeit

Guaifenesin und Levodropropizin haben eine rein periphere antitussive Wirkung.

Über eine antitussive Wirksamkeit verfügen weitere nur im Heilversuch anwendbare Substanzen (Gamma-Aminobuttersäure, Amitriptylin, Tiotropiumbromid) [319].

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9.2.4 Hustentherapeutika mit Wirkung am Effektororgan (Muskelrelaxantien)

Muskelrelaxantien des Curaretyps reduzieren bei beatmeten Patienten den Ventilator-induzierten Husten. Über therapeutische Anwendungen von Muskelrelaxantien liegen nur Angaben über das zentrale Muskelrelaxans Baclofen von einer Arbeitsgruppe vor [321] [322]. Baclofen ist wirksam in niedrigen Dosen von 3 × 10 mg/die, allerdings sind zahlreiche Nebenwirkungen zu beachten, und es liegt keine Zulassung für diese Indikation vor (Heilversuch).

Zusammenfassung und praktische Empfehlungen

• Eine kausale Therapie des Hustens ist – falls möglich – stets vorzuziehen.

• Die derzeitige Möglichkeit für die symptomatische Behandlung des Hustens ist sowohl in Hinblick auf die Evidenzlage als auch auf ihre Wirksamkeit bzw. auf die Nebenwirkungen sehr begrenzt.

• Die Atemphysiotherapie ist anwendbar bei chronischem produktivem aber ineffektivem Husten und bei trockenem Reizhusten. Häufig werden auch patienteneigene Atemphysiotherapiegeräte eingesetzt. Im ambulanten Bereich können Patienten – oft unter Anleitung des Atemphysiotherapeuten – geeignete Therapiemaßnahmen erlernen und selbständig durchführen.

• Die medikamentöse Therapie kann mit einem protussiven (Expektorantien) oder antitussivem (Prototyp: Kodein) Therapieanspruch verwendet werden.

Praktische Empfehlungen:
1. Wenn atemphysiotherapeutische Maßnahmen wegen eines chronisch produktiven ineffektiven Hustens in Betracht gezogen werden, sollten sie durch auf diese Therapieform spezialisierte Physiotherapeuten durchgeführt werden. Der Patient soll die Übungen unter Aufsicht erlernen und auch zu Hause regelmäßig durchführen. Eine in der Regel schlechte Adhärenz muss bei der Verordnung berücksichtigt werden.
2. Atemphysiotherapie kann auch bei Patienten mit therapieresistentem chronischem Reizhusten - probatorisch - eingesetzt werden.
3. Expektorantien können zur subjektiven Besserung des Hustens führen.
4. Kodein und Derivate sind der Goldstandard der antitussiven Therapie, jedoch für die Indikation Erkältungshusten nicht wirksamer als Placebo.
5. Der akute Erkältungshusten ist überwiegend viraler Genese. Sie ist die Domäne der Selbstmedikation. Einige pflanzliche Präparate haben Evidenz für eine schnellere Linderung des Hustens gegenüber Placebo. Eine antibiotische Therapie ist nur in wenigen Ausnahmefällen indiziert.

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10 Komplikationen des Hustens

In der Expulsionsphase des Hustens entstehen intrathorakale Drücke bis zu 300 kPa. Hierdurch können in den verschiedenen Organsystemen Komplikationen ([Tab. 24]) auftreten. Die häufigsten Komplikationen eines chronischen Hustens sind alltäglich: Erschöpfung, Schlaflosigkeit, stechende Thoraxschmerzen, Stressinkontinenz der Frau, Heiserkeit, psychische Störungen [323]. Die in der [Tab. 21] aufgeführten seltenen Komplikationen basieren auf Kasuistiken und haben einen schwachen Evidenzgrad.

Tab. 21 Komplikationen des Hustens.
Harninkontinenz (bei Frauen)
Heiserkeit
Kopfschmerzen
stechende Brustschmerzen
Auslösung von Asthmaanfällen bei Asthma bronchiale
gastroösophagealer Reflux
Epistaxis
konjunktivale Einblutungen
petechiale Blutungen
Rectus-abdominis-Ruptur
Ruptur des Zwerchfells*
Rippenfraktur*
Mediastinalemphysem
Leistenhernie
Hustensynkope**
epileptischer Anfall ausgelöst durch Husten**

Rupturen des Zwerchfells * [324] und „spontane” Rippenfrakturen [325] [326] können Folge von schweren Hustenanfällen sein [28]; sie treten meist bei Patienten unter systemischer Kortisontherapie auf, oft an der Knochen/Knorpelgrenze. Im letzteren Fall verursachen sie einen lokalen Druckschmerz, sind aber im Röntgenbild nicht sichtbar. Zur Diagnose ist die Knochenszintigrafie geeignet.

Es sollte stets eine pathologische Hustenfraktur (z. B. Knochenmetastasen eines Prostatakarzinoms) ausgeschlossen werden.

** Problematisch erscheint manchmal die klinische Differenzialdiagnose der Hustensynkope von epileptischen Anfällen, die mit Husten (Aura) eingeleitet werden [327] [328]. Der Patient mit Hustensynkope ist meist adipös-muskulös, leidet an COPD und verliert das Bewusstsein in Rahmen eines Hustenanfalls infolge der intrathorakalen Drucksteigerung, welche den venösen Rückfluss zum Herzen für die Dauer des Hustenstoßes unterbindet und den arteriellen Zufluss zum Gehirn verringert. Die Erhöhung des zentralen Venendruckes pflanzt sich auch intrazerebral fort, es kommt zusätzlich zu einer Stase [329]. Durch Husten kann auch ein atrioventrikulärer Block und dadurch bedingt eine Synkope provoziert werden [58] [59] [60]. Husten als Aura eines epileptischen Anfalles kann hingegen bei jedem Patienten mit zerebralem Krampfleiden (häufig bereits anamnestisch bekannt) auftreten und geht eher mit Hüsteln, denn mit kräftigem Husten, oft bei respiratorisch gesunden Patienten, einher. Die Hustensynkope bedarf einer ausführlichen neurologischen und kardiologischen Ausschlussdiagnostik. Bei ansonsten wenig therapeutischen Optionen können Husten vermeidende physiotherapeutische Maßnahmen bei dieser schwer behandelbaren Komplikation versucht werden.

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Anhang 1

Teilnehmer der Konsensuskonferenz am 21. 9. 2009

H. Berck

K.-H. Fuchs (bis 15:00 Uhr)

A. Gillissen

P. Kardos

H. Morr

D. Pfeiffer-Kascha (bis 15:00 Uhr)

G. Schultze-Werninghaus

H. Sitter

T. Voshaar

H. Worth

Teilnehmer der Konsensuskonferenz vom 2. 11. 2009

H. Berck

K.-H. Fuchs (bis 15:00 Uhr)

A. Gillissen (ab 11:30 Uhr)

P. Kardos

H. Morr

H. Sitter

H. Worth

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Anhang 2 Ableitung von Qualitätsindikatoren aus der Leitlinie Husten

Die vorliegende systematisch entwickelte und überarbeitete Leitlinie erfüllt die geforderten formalen und inhaltlichen Anforderungen hinsichtlich ihrer systematischen Entwicklung (Konsensusfindung, Algorithmen, Evidenz). Auch die diagnostischen und therapeutischen Wahrscheinlichkeiten und die Kosteneffektivität sind bei den Empfehlungen berücksichtigt worden. In diesem Anhang 2 werden Vorschläge für mögliche Qualitätskriterien und -indikatoren genannt, die es erlauben könnten, aufgrund einer Outcome-Analyse Hinweise auf die Qualität der Versorgung in einer medizinischen Einrichtung zu erhalten [330] [331].

Husten ist keine eigenständige Krankheit, sondern das Symptom der meisten pulmonalen und einiger extrapulmonalen Erkrankungen, die in ihrem subjektiven und objektiven Krankheitswert und in ihrer Prognose stark differieren. Im Gegensatz zu definierten Erkrankungen, wie Asthma oder Mammakarzinom, lassen sich einheitliche klinische Messgrößen (Überlebensrate, Lebensqualität etc.) als Qualitätsindikator nicht definieren, da sie in erster Linie von der Grundkrankheit, z. B. Lungentumor oder Rhinitis, abhängig sind. Folgende integrierte klinische Messgrößen sind für die Qualität der Versorgung in einer medizinischen Einrichtung von Patienten mit dem Symptom Husten geeignet:

  1. Zur Überprüfung der Prozessqualität der medizinischen Einrichtung
    Die Prüfung der Adhärenz zu der Leitlinie gibt Aufschluss über die Prozessqualität der Einrichtung. Dies beinhaltet die Einhaltung der auf Wahrscheinlichkeit, Invasivität der Methode und Kosten-Nutzen-Analyse ruhenden vorgeschlagenen Reihenfolge der Untersuchungen für den Regelfall im Rahmen der Diagnostik des Hustens. Begründete Abweichungen hiervon sind zu akzeptieren.
    Die volle Ausschöpfung der diagnostischen Möglichkeiten für ungeklärte Fälle ist im Rahmen der Prüfung der Strukturqualität ebenfalls zu untersuchen ([Tab. 22]).

Tab. 22 Beispiele für Qualitätsmerkmale für die Beurteilung der Prozessqualität bei Diagnostik des Hustens in einer Einrichtung.
Stufendiagnostik laut Empfehlung der LeitlinieProzess-Qualitätsmerkmal
Bei akutem Husten infolge eines Infekts ist in der Regel keine antibiotische Therapie indiziert.% Anteil der Patienten mit antibiotischer Therapie bei akutem Husten infolge eines Infektes
Bei akutem Husten infolge eines Infekts ist in der Regel keine Röntgen- oder Labordiagnostik erforderlich.% Anteil der Patienten mit Röntgen- und/oder Labordiagnostik bei akutem Husten infolge eines Infekts
Bei chronischem Husten und Einnahme eines ACE-Hemmers vor Einleitung der technischen Diagnostik ACE-Hemmer absetzen und Effekt abwarten.% Anteil der Patienten unter ACE-Hemmer-Medikation, die eine technische Diagnostik durchliefen
Bei chronischem Husten (ohne ACE-Hemmer-Einnahme) ist in beinahe 100 % eine Thorax-Röntgenaufnahme erforderlich.% Anteil der Patienten mit chronischem Husten ohne Röntgenaufnahme des Thorax
Erkrankungen der oberen Atemwege sind häufig für den chronischen Husten bei normalem Röntgenbild des Thorax und Lungenfunktion verantwortlich, ihr Ausschluss ggf. durch HNO-Untersuchung in der Diagnostik ist frühzeitig durchzuführen. % Anteil der CPH Patienten mit negativem Röntgen-Thoraxbild und CT des Thorax ohne vorherige HNO-Untersuchung
Bei chronischem Husten mit normalem Röntgenbild des Thorax und Lungenfunktion ist die unspezifische bronchiale Provokation vor einer Bronchoskopie oder CT empfohlen.% Anteil der Patienten mit Bronchoskopie oder CT ohne vorherige Provokationstestung
Am Ende der Diagnostik ist bei unklar gebliebenem Husten immer eine Bronchoskopie indiziert.% Anteil der Patienten mit nicht abgeklärtem chronischem Husten ohne Bronchoskopie
Bei therapieresistentem unklarem chronischem Husten mit normalem Röntgenbild des Thorax und Lungenfunktion ist eine detaillierte gastroenterologische Diagnostik mit Endoskopie und pH-Metrie indiziert.% Anteil der Patienten mit therapieresistentem chronischem Husten ohne ausführliche gastroenterologische Diagnostik einschließlich pH-Metrie
  1. Zur Überprüfung der Outcome ([Tab. 23])

Tab. 23 Beispiele für Qualitätsmerkmale für die Beurteilung der Outcome.
Outcome-MerkmalOutcome-Qualitätsmerkmal
Therapieerfolg (Besserung oder Sistieren des Hustens) Bei adäquater Diagnostik, Therapie und Compliance ist ein Therapieerfolg in ≥ 80 % der Fälle zu erwarten*% Anteil der Patienten ohne Therapieerfolg
unerwünschte medizinische Ereignisse im Rahmen der Diagnostik (< 5 %) % Anteil der Patienten mit unerwünschten Ereignissen
*Anmerkung: Der Therapieerfolg als Ergebnisqualität für das Symptom Husten kann nur für Patienten mit chronischem Husten bei normaler Röntgen-Thoraxaufnahme und Lungenfunktion als homogene Diagnosegruppe erfasst werden. Bei Lungenkarzinom, Tuberkulose, Pneumonie etc. erfolgt die Outcomeanalyse nicht für den Husten, sondern für die Grunderkrankung. Die unerwünschten medizinischen Ereignisse können für alle Patienten in die Auswertung einbezogen werden.
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Anhang 3 Zusammenfassung (Abstract) der Leitlinie Husten

Ziele: Evidenzbasierte Empfehlungen für Ärzte zur Verbesserung der Diagnostik und Therapie des Hustens zu geben.

Erstellung: Nach elektronischer Literaturrecherche wurde vom federführenden Autor ein erster aktualisierter Entwurf der Leitlinie erstellt und an die von der Leitlinienkomission der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin benannten Koautoren (Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Vertreter der Fachgesellschaften, Patientenvertreter, Physiotherapeutenverband) geschickt. Das Ergebnis der Literaturrecherche mit potenziell relevanten Arbeiten wurde in 4 Teilgebiete aufgeteilt und an jeweils zwei Koautoren zur Begutachtung in Hinblick auf die Einbringung in die Leitlinie geschickt. In zwei Konsensustreffen und in Delphi-Verfahren sowie nach Begutachtung durch zwei unabhängige Pneumologen entstand die endgültige Version und eine Kurzversion. Eine weitere Version für Patienten wird erstellt.

Ergebnisse: Das Symptom Husten wurde als akut oder chronisch klassifiziert und verschiedenen Krankheitsbildern zugeordnet. Diagnostische Algorithmen für die Abklärung des akuten und des chronischen Hustens wurden zum Teil neu entwickelt, auf die häufigsten Fehler in der Diagnostik und auf Kostengesichtspunkte hingewiesen. Falls eine kausale Therapie nicht möglich oder nicht ausreichend ist, sollte die symptomatische Therapie eingeleitet werden. Therapeutische Maßnahmen wurden nach Wirkungsmechanismus aufgeführt. Komplikationen des Hustens und Vorschläge für das Qualitätsmanagement wurden genannt.

Evidenz: Empfehlungsgrad und Nachweisstärke der Effektivität wurden entsprechend dem GRADE-System (The Grades of Recommendation, Assessment, Development and Evaluation) [10] beurteilt.

Nutzen: Die Leitlinie hilft mit ihrer Systematik, auch schwer zu diagnostizierende Patienten mit Husten zielgerichtet, beschleunigt und kostensparend abzuklären. Hierdurch werden die Symptomatik und Lebensqualität der betroffenen Patienten gebessert, wenngleich hierfür keine evidenzbasierten Daten vorliegen.

Kosten: Kostengesichtspunkte wurden weitestgehend berücksichtigt. Es konnte evidenzbasiert angegeben werden, ab welchem Zeitpunkt nach Auftreten des Hustens eine intensive Diagnostik erforderlich ist und welche Reihenfolge der Untersuchungen aufgrund der Symptome und der Häufigkeit der Ursache am zweckmäßigsten und kostengünstigsten ist.

Wirksamkeit der Empfehlungen: Es ist mit höchstem Evidenzgrad belegt, dass die überwältigende Mehrheit der Patienten mit Husten abgeklärt und einer wirksamen Therapie zugeführt werden kann.

Implementierungsplan: Publikationen in Fachzeitschriften für Pneumologen, Internisten, HNO- und Allgemeinärzte sowie auf der Internetseite der AWMF, der Fachgesellschaften und der Deutschen Atemwegsliga.

Gültigkeitsdauer: Aktualisierung spätestens nach fünf Jahren.

Fortschreibung: In Verantwortung der DGP.

Sponsoren: Die Kosten für die Konsensustreffen einschließlich Leitung und die Literaturrecherche wurden von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin getragen. Sonstige Kosten (Honorare) wurden nicht gezahlt.

Zusammenfassende Empfehlung: Für die Diagnostik des akuten Hustens genügen in der Regel die Erhebung der Anamnese und die körperliche Untersuchung, wenn keine besonderen Umstände vorliegen, die eine sofortige Diagnostik erfordern. Wenn der Husten nach acht Wochen persistiert, sind eine Röntgenaufnahme der Thoraxorgane und eine Lungenfunktionsuntersuchung indiziert. Hierdurch ergeben sich in der Mehrzahl der Fälle Hinweise für das weitere Vorgehen. Ist dies nicht der Fall, ist eine gezielte weitere Diagnostik der häufigsten drei infrage kommenden Erkrankungen erforderlich: Husten als Asthmaäquivalent, Erkrankungen im Bereich der oberen Atemwege und Husten infolge von gastroösophagealem Reflux.

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Potenzielle Interessenkonflikte

Die Dokumentation erfolgte auf dem AWMF-Formblatt und wurde dem Steeringkomitee vorgelegt.

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Anhang 4 Glossar Abkürzungen

ACCP American College of Chest Physicians
ACE Angiotensin converting enzyme
ATS American Thoracic Society
ASS Azetylsalicylsäure
AWMF Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften
BAL Bronchoalveoläre Lavage
BHR Bronchiale Hyperreagibilität
CF Zystische Fibrose
COPD Chronic obstructive pulmonary disease
CT Computertomografie
DLPE Diffuse Lungenparenchymerkrankung
DVT Tiefe Venenthrombose
DGP Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin
ERS European Respiratory Society
FET Forced expiratory technique
GKS Glucokortikosteroid
HR-CT Hoch auflösende Computertomografie
ICS Inhalatives Glucokortikosteroid
i. v. intravenös
KCO Diffusionskoeffizient (Kohlenmonoxid)
PEG Perkutanes endoskopisches Gastrostoma
PEP Positive expiratory pressure
PPI Protonen-Pumpen-Inhibitor
RADS Reactive airways dysfunction syndrome
RCT Randomisierte kontrollierte Studie
VCD Vocal Cord Dysfunction
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Literatur

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Dr. med. Peter Kardos

Scheffelstraße 33
60318 Frankfurt am Main

Email: Kardos@lungenpraxis-maingau.de

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Dr. med. Peter Kardos

Scheffelstraße 33
60318 Frankfurt am Main

Email: Kardos@lungenpraxis-maingau.de

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Abb. 1 Standardisierte Terminologie für klinische Algorithmen.

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Abb. 2 Klinischer Algorithmus zur Diagnostik des akuten Hustens. * Antibiotikum bei ansonsten Gesunden selbst bei eitrigem (grünem oder gelbem) Auswurf nicht erforderlich [234]. Empfohlen werden Antibiotika ggf. bei Komorbidität, bei älteren Patienten. ** Cave rezidivierende kleine Lungenembolien mit Episoden von Husten, Palpitation, Atemnot, ggf. Hämoptoe.

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Abb. 3 Klinischer Algorithmus zur Diagnostik des chronischen Hustens. * Bei Änderung des Schweregrades und/oder der Charakteristik des Hustens bei einem starken Raucher sollte bei klinischem Verdacht auf Lungenkarzinom abweichend vom Algorithmus (Box 14) eine Bronchoskopie durchgeführt werden.