PiD - Psychotherapie im Dialog 2010; 11(3): 262-263
DOI: 10.1055/s-0030-1248532
Aus der Praxis

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Systemische Ansätze aus europäischer Perspektive – ein Streifzug

Maria  Borcsa
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Publication Date:
18 August 2010 (online)

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Zusammenfassung

In den Ländern Europas finden unterschiedliche familientherapeutische Ansätze Anwendung. Der Beitrag möchte anhand folgender drei Thesen die Bedeutung dieser Schulen ins Gedächtnis rufen und zur Diskussion stellen: These 1: Die Bedeutung einzelner familientherapeutischer Schulen in Ausbildung und Praxis ist durch einzelne Persönlichkeiten und ihr „Erbe” bestimmt. These 2: Die Konzeptualisierung von Familie und Individuum („traditionell” vs. „postmodern”) bestimmt die Nutzung familientherapeutischer Konzepte und Methoden. These 3: Entwicklung geht in Richtung Eklektizismus.

Literatur

1 Wie hier von der Autorin geschehen: Dieser Text basiert insbesondere auf den E-Mail-Antworten einzelner KollegInnen aus der EFTA auf folgende Fragen:
1. Welche Modelle der Familientherapie und systemischer Praxis werden nach Ihrer professionellen Kenntnis in Ihrem Land bevorzugt eingesetzt?
2. Was denken Sie, wieso werden diese im Vergleich zu anderen bevorzugt (oder wenn es keine Bevorzugungen gibt, wieso nicht)?
3. Gibt es eine Passung zwischen einzelnen Modellen und den Strukturen der nationalen Einrichtungen, die therapeutische Hilfen anbieten? Mein herzlicher Dank geht an: Marianne Bie (Norwegen), Gatis Buss (Lettland), Claudine Cany und Michel Maestre (Frankreich), Pier Giuseppe Defilippi (Italien), Juan Linares (Spanien), Kyriaki Polychroni (Griechenland), David Skorunka (Tschechien), Peter Stratton (Großbritannien), Raymond Traube (Schweiz), Jan-Christer Wahlbeck (Finnland).

2 An dieser Stelle sei die eigene Anmerkung erlaubt, dass eine Analogie zum Dialogischen Modell von Jaakko Seikkula, Finnland (2007) naheliegt, bei der sich ebenfalls ethisch-politische Dimensionen mit Theorie und Praxis der psychotherapeutischen Versorgung verzahnen (man beachte, dass Tom Erik Arnkil, der Co-Autor, von Hause aus Sozialpolitiker ist). Siehe auch den Beitrag von Aderhold und Greve in diesem Heft.

Prof. Dr. Maria Borcsa

Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Fachhochschule Nordhausen

Weinberghof 4

99734 Nordhausen

Email: borcsa@fh-nordhausen.de