Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0030-1249917
© Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG
Vier Fachleute – vier Behandlungsstrategien Therapiestrategien zur Hyposensibilisierung bei Nahrungsmittelallergien
Publication History
Publication Date:
24 June 2010 (online)

Laserakupunktur
In den letzten 30 Jahren nehmen bei Kindern neben Kopfschmerzen auch Allergien zu. Gleichzeitig steigt die Verbreitung von vorgefertigten Nahrungs- und Genussmitteln, die zu ihrer Herstellung eine Vielzahl von Zusatzstoffen benötigen. Bereits im Kleinkindalter bietet sich deshalb durch eine triggerarme Ernährung die Chance einer nicht medikamentösen Linderung speziell bei Migräne [1], Neurodermitis und Asthma an. Etwa 60 % der Kinder können innerhalb der ersten 4–6 Wochen ihre Kopfschmerzen um mindestens die Hälfte vermindern. Einsparung von Schmerzmitteln, regelmäßiger Schulbesuch und Freizeitgenuss, sowie die Vermeidung einer Chronifizierung der Kopfschmerzen mit Medikamentenübergebrauch lassen dieses Vorgehen als wichtig erscheinen [2].
Eine akupunkturgestützte Toleranzsteigerung kommt v. a. für belastende sowie nicht oder nur schwer vermeidbare Allergene oder Nahrungsmittel in Betracht [4]. Hierbei sind v. a. solche Allergene interessant, die typischerweise für eine klassische Hyposensibilisierung nicht in Betracht kommen wie komplex zusammengesetzte Nahrungsmittel (z. B. Brot) oder solche mit akuter anaphylaktischer Reaktion.
Therapieverlauf
Der oder die betreffenden Stoffe werden auf die Bauchhaut gelegt und währenddessen die Anfangs- und Endpunkte der Meridiane des ersten Umlaufs beiderseits in beliebiger Reihenfolge gereizt:
-
Lu 1 und 11
-
Di 1 und 20
-
Ma 2 und 45
-
Mi 1 und 21
Die Yuan/Quell-Punkte dieser Meridiane eignen sich auch [3].
Die Stimulation erfolgte am schnellsten (1 s/Punkt) mit der Infrarot-Pseudomoxibustion (Infrarotsimulator [IRS] Fa. Erlacher Med. Technik, Ismaning) oder mit einem Softlaser (10 s/Punkt; 10–20 mWs). Gleichzeitig können unverträgliche Nahrungsproben appliziert werden (z. B. Kernobst).
Beim oralen Allergiesyndrom (OAS) kann direkt im Anschluss an die Laser-/Infrarottherapie eine Essprobe erfolgen, um die gesteigerte Toleranz zu demonstrieren. I. d. R. sind selten noch geringere lokale Reaktionen wie leichtes Kribbeln an den Lippen wahrzunehmen. Die Toleranz ist anhaltend.
Dr. Raymund PothmannLiteratur
- 1 Egger J, Carter C M, Wilson J et al. Is migraine food allergy? A double blind-controlled trial of oligoantigenic diet treatment. Lancet. 1983; 8355 865-869
- 2 Pothmann R, v. Frankenberg S, Lüdtke R et al. Ernährungsmedizinische Therapie bei Kindern mit Kopfschmerzen – Ein randomisierter Vergleich. Neuropädiatrie. 2005; 4 86-91
- 3 Pothmann R. TCM-gestützte Ernährungstherapie und Hyposensibilisierung bei Nahrungsmittelintoleranz. Akupunktur – Theo Prax. 1996; 24 6-10
- 4 Scott J, Goss K. Allergien und der Weg, sich in wenigen Minuten davon zu befreien. Freiburg; VAK 1993
Zum Weiterlesen
- 1 Buchinger A, Lindner B N. Das Original: Buchinger Heilfasten. 2. Aufl. Stuttgart; Haug 2004
- 2 Buchinger O. Das Heilfasten und seine Hilfsmethoden als biologischer Weg. Stuttgart; Hippokrates 2005
Dr. Raymund PothmannStudiendekan Naturheilkunde und komplementäre Medizin
Zentrum Integrative Kinderschmerztherapie und Palliativmedizin
Am Ev. Krankenhaus Alsterdorf
Alsterdorfer Markt 8
22297 Hamburg
Email: pothmann@aol.com
Dr. Alex Witasek
meerSinn hotel Gesundheitszentrum
Schillerstraße 8
18605 Ostseebad Binz
Email: witasek@meersinn.de
Prof. Dr. med. Peter W. Gündling, M. Sc
Hochschule Fresenius
Sebastian-Kneipp-Str. 4
65520 Bad Camberg
Email: guendling@hs-fresenius.de
Dr. med. Andreas Buchinger
Klinik Dr. Otto Buchinger
Forstweg 39
31812 Bad Pyrmont
Email: info@buchinger.de