Der Krankenhauschirurg wird regelmäßig mit Perforationen des oberen Gastrointestinaltrakts
konfrontiert. In den letzten Jahren ist es vor allem durch die Zunahme der endoskopischen
Interventionen an Ösophagus, Magen und Duodenum zu einem Anstieg dieser potenziell
lebensbedrohenden Ereignisse gekommen. Auch die Anzahl der Ulkusperforationen an Magen
und Duodenum ist in den letzten Jahren leicht angestiegen.
Die klinische Präsentation des Patienten mit einer Perforation am oberen Gastrointestinaltrakt
ist von vielen Faktoren abhängig und reicht von milden, lokalen Symptomen wie Halsschmerzen
oder Dyspnoe bis hin zum schweren septischen Krankheitsbild mit Multiorganversagen.
Das therapeutische Handeln erstreckt sich von abwartender Beobachtung über interventionelle
Verfahren bis hin zum dringlichen Zweihöhleneingriff. Entsprechend weit gefächert
ist die Prognose dieser Patienten: von einer Restitutio ad integrum bis zum tödlichen
Verlauf. Grundsätzlich ist die Morbidität und teilweise auch die Letalität im Gefolge
einer Perforation an Ösophagus, Magen oder Duodenum auch heute noch beeindruckend
hoch. Der Langzeitverlauf kann von Komplikationen gekennzeichnet sein, die das Leben
der Patienten massiv beeinträchtigen und oftmals weitere Interventionen oder Operationen
erforderlich machen.
Angesichts vielfältiger Unterschiede bezüglich Ätiologie, Symptomatik, Diagnostik
und Therapie werden zur besseren Übersichtlichkeit die Ösophagusperforationen einerseits
und die Magen- und Duodenumperforationen andererseits getrennt abgehandelt.
Zum Weiterlesen und Vertiefen
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Dr. Maik Kilian MBA
Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie
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