Diabetes aktuell 2010; 8(4): 188
DOI: 10.1055/s-0030-1262263
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Typ-2-Diabetes – Bessere Vorbeugung kardiovaskulärer Folgeschäden

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Publication Date:
30 June 2010 (online)

 
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Bereits im frühen Verlauf des Typ-2-Diabetes ist die erste Phase der Insulinsekretion eingeschränkt. Das hat nicht nur eine postprandiale Hyperglykämie zur Folge, sondern auch eine Abnahme der Endothelfunktion und des mikrovaskulären Blutflusses. Daraus ergibt sich der Hinweis, dass eine physiologische prandiale Insulinfreisetzung nicht nur für die Kontrolle der postprandialen Glukose wichtig ist, sondern auch für die Aufrechterhaltung einer normalen Perfusion und Versorgung des Gewebes, erklärte Prof. Andreas Pfützner, Mainz.

Um die prandiale Insulinsekretion physiologischer nachzuahmen als Humaninsulin, wurden deshalb kurzwirksame Analoga entwickelt, deren neuestes Insulinglulisin (Apidra®) darstellt. Gegenüber Humaninsulin besitzt dieses Analogon einen deutlich rascher einsetzenden antiglykämischen Effekt und eine besser an die Mahlzeiten angepasste Wirkdauer. Wie verschiedene Studien belegen, ist Insulinglulisin das kurzwirksame Analogon, das die prandiale Insulinsekretion am physiologischsten imitiert und damit das Potenzial hat, kardiovaskulären Folgeschäden vorzubeugen.

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Neuer Pen vereinfacht Therapie

Seit Einführung der Pens wurde die Insulinbehandlung grundlegend vereinfacht. Einen weiteren Fortschritt bringt der wieder verwendbare TactiPen®, der sich zur Applikation von Humaninsulin, Insulinglulisin und Insulin glargin eignet. Damit lassen sich bis zu 60 Insulin-Einheiten in 1er-Schritten einstellen. Dosiskorrekturen sind durch das Zurückdrehen des Dosierrings ohne Insulinverlust vorzunehmen, sagte die Diabetesberaterin Evelyn Drobinski, Hamburg.

"Eine sichere Insulintherapie wiederum ist eine unabdingbare Voraussetzung für bessere Blutzuckerwerte", wie Drobinski deutlich machte. Der einfach zu handhabende neue Pen kann auch die Ängste und Befürchtungen abbauen helfen, von denen Patienten vor Beginn einer Insulintherapie häufig beherrscht werden. Das fördert nicht nur die Lebensqualität, sondern ermöglicht auch einen rechtzeitigen Start der Insulintherapie. Denn je eher die beginnt, desto besser ist der Typ-2-Diabetiker vor Folgeerkrankungen geschützt.

Karl B. Filip, Landsberg

Quelle: Pressekonferenz "Moderne Therapie des Typ-2-Diabetes: Highlights 2009" anlässlich der IX. Jahrestagung "Der herzkranke Diabetiker", Berlin, 4. Dezember 2009, veranstaltet von Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt am Main