Diabetes aktuell 2010; 8(4): 192
DOI: 10.1055/s-0030-1262266
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Typ-2-Diabetes – Effektive und sichere Blutzuckerkontrolle mit Sitagliptin

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Publikationsdatum:
30. Juni 2010 (online)

 
Inhaltsübersicht

Ziel einer modernen Diabetestherapie ist, den HbA1c-Wert - an das Profil des jeweiligen Patienten individuell angepasst - frühzeitig einzustellen. Dabei gilt es, Hypoglykämien, die in schweren Fällen mit erhöhtem kardiovaskulären Mortalitätsrisiko assoziiert sind, sowie eine Zunahme des Körpergewichts möglichst zu vermeiden, betonte Prof. Wolfgang Schmidt, Bochum. Eine gute Option bietet hier Sitagliptin. Das orale Antidiabetikum erhöht die Spiegel der Inkretinhormone GLP-1 (Glucagon-Like Peptide-1)und GIP (Glucose-dependent Insulintropic Peptide) durch Hemmung des abbauenden Enzyms DPP-4 (Dipeptidyl-Peptidase-4). Dies führt über eine vermehrte Insulin- bzw. verminderte Glukagonausschüttung letztlich zur Senkung der Blutzuckerwerte.

Dass die Patienten von einer Behandlung mit dem DPP-4-Hemmer profitieren können, zeigen die Ergebnisse einer Doppelblindstudie [1]. In deren Rahmen wurden 1172 Typ-2-Diabetiker, die mit Metformin allein nur unzureichend eingestellt werden konnten, zusätzlich über 52 Wochen mit Sitagliptin oder dem Sulfonylharnstoff Glipizid behandelt. Die Therapien waren vergleichbar wirksam: In beiden Gruppen konnte der HbA1c-Ausgangswert von jeweils 7,5 % um knapp 0,7 Prozentpunkte auf rund 6,8 % gesenkt werden. Unter dem DPP-4-Hemmer entwickelten jedoch signifikant weniger Patienten Hypoglykämien als unter dem Sulfonylharnstoff (5 vs. 32 %, p < 0,001). Zudem verloren die Studienteilnehmer innerhalb eines Jahres unter Sitagliptin 1,5 kg Körpergewicht, unter Glipizid nahmen die Patienten hingegen 1,1 kg zu (p < 0,001).

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Breites Anwendungsspektrum

Sitagliptin wird als Monopräparat (Xelevia®) oder Fixkombination mit Metformin (Velmetia®) angeboten und weist von allen verfügbaren DPP-4-Hemmern das breiteste Zulassungsspektrum auf: Sitagliptin ist zugelassen zur Behandlung von Typ-2-Diabetes in Zweierkombination mit Metformin, Sulfonylharnstoffen, Glitazonen oder in Dreifachkombination mit Metformin und Glitazon oder Sulfonylharnstoff, wenn mit diesen Wirkstoffen plus Diät und Bewegung keine ausreichende Blutzuckersenkung erzielt werden kann. Auch als Monopräparat kann es eingesetzt werden, wenn eine Metforminunverträglichkeit oder -kontraindikation vorliegt und eine Diät plus Bewegung den Blutzucker nicht ausreichend senkt [2]. Die Fixkombination ist zusätzlich zu Diät und Bewegung zugelassen, wenn der Blutzucker mit Metformin allein nur unzureichend einstellbar ist. Auch in Verbindung mit einem Sulfonylharnstoff oder Glitazon ist das Kombinationspräparat indiziert, wenn mit Metformin plus Sulfonylharnstoff oder Glitazon der Blutzucker nicht ausreichend gesenkt werden kann. Eine Kombination mit Insulin ist unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls möglich [3]. Von einer Behandlung mit Sitagliptin profitieren besonders Patienten, die ihr Therapieziel mit einer Metformin-Monotherapie nicht erreichen, ebenso wie Diabetiker mit Unverträglichkeit für Metformin, Patienten mit häufigen Hypoglykämien unter Sulfonylharnstoff oder Diabetiker, für die Hypoglykämien ein besonderes Risiko darstellen wie Berufskraftfahrer, fasste Prof. Schmidt zusammen.

Stefan Oetzel, Tübingen

Quelle: Symposium "Sitagliptin - Ihr Diabetes-Programmführer 2010" im Rahmen der 45. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft am 12. Mai in Stuttgart, veranstaltet von Berlin-Chemie AG

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Literatur

  • 01 Nauck M , et al . Diabetes Obes Metab. 2007;  9 194-205
  • 02 Fachinformationen Xelevia®, Stand Oktober 2009. 
  • 03 Fachinformationen Velmetia®, Stand Oktober 2009. 
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Literatur

  • 01 Nauck M , et al . Diabetes Obes Metab. 2007;  9 194-205
  • 02 Fachinformationen Xelevia®, Stand Oktober 2009. 
  • 03 Fachinformationen Velmetia®, Stand Oktober 2009.