PiD - Psychotherapie im Dialog 2011; 12(1): 48-52
DOI: 10.1055/s-0030-1266036
Aus der Praxis
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Herzinsuffizienz, Kognition und Coping

Denise  Fischer, Volker  Köllner
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Publication Date:
14 March 2011 (online)

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Zusammenfassung

Patienten mit stabiler chronischer Herzinsuffizienz zeigen kognitive Beeinträchtigungen. Insbesondere sind Gedächtnisfunktionen, Verarbeitungsgeschwindigkeit, exekutive Kontrolle und Aufmerksamkeit eingeschränkt. Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz sind noch stärker betroffen: Eine medikamentöse Rekompensation führt jedoch zu einer signifikanten Verbesserung auf das Niveau stabil chronisch herzinsuffizienter Patienten. Kognitive Beeinträchtigungen führen zu einer deutlich reduzierten selbsteingeschätzten Lebensqualität, mangelnder Selbstfürsorge und einem ineffizienten Krankheitsmanagement. Eine komorbide Depression und kognitive Beeinträchtigungen können sich hierbei gegenseitig verstärken. Die Folge sind steigende Gesundheitskosten, erhöhte Arbeitsunfähigkeitszeiten, erhöhte Hospitalisierungs- und Sterblichkeitsraten. Die neuropsychologische Testung zur Identifikation von Risikopatienten ist von besonderer Bedeutung. Hieraus kann möglicherweise die Initiierung spezifischer therapeutischer Strategien und psychoedukativer Interventionen abgeleitet werden, die das Gesundheitsverhalten und die Lebensqualität der Patienten mit Herzinsuffizienz verbessern können.

Das vollständige Literaturverzeichnis im PDF-Format finden Sie in der Online-Ausgabe als

Literatur

Dr. Denise Fischer

Universitätsklinikum des Saarlandes
Klinik für Innere Medizin III (Kardiologie, Angiologie, Internistische Intensivmedizin)

Kirrberger Straße

66421 Homburg / Saar

Email: denise.fischer@uks.eu