Aktuelle Neurologie 2011; 38(3): 159-169
DOI: 10.1055/s-0030-1266124
Qualitätsmanagement in der Neurologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ergebnisse der 9. Erhebung zur Struktur der neurologischen Kliniken der Akutversorgung in Deutschland

Results of the 9th Survey on the Structure of Neurological In-Patient Services in GermanyC.  W.  Wallesch1 , G.  R.  Fink2 , A.  Engelhardt3 , F.-J.  Erbguth4 , A.  Ferbert5 , A.  Hillienhoff6 , F.  Reinhardt7 , P.  Vieregge8 , B.  Widder9 als Kommission 1.14 der DGN, gemeinsam mit M.  Schroeter2
  • 1BDH-Klinik Elzach
  • 2Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Köln
  • 3Neurologische Klinik, Evangelisches Krankenhaus Oldenburg
  • 4Klinik für Neurologie, Klinikum Nürnberg
  • 5Neurologische Klinik, Klinikum Kassel
  • 6Deutsches Institut für Qualität in der Neurologie, Köln
  • 7Neurologische Klinik, Klinikum am Europakanal, Erlangen
  • 8Neurologische Klinik, Klinikum Lippe-Lemgo
  • 9Klinik für Neurologie und Neurologische Rehabilitation, BKH Günzburg
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Publication History

Publication Date:
26 April 2011 (online)

Zusammenfassung

Die Kommission 1.14 (früher 1.03) „Qualitätssicherung / Anhaltszahlen” der DGN führt seit 1980 in mehrjährigen Abständen Erhebungen zur Struktur neurologischer Kliniken durch. Die hier berichtete Erhebung fand 2010 mit Bezug auf das Jahr 2009 bzw. den Stichtag 31.12.2009 statt und richtete sich an 335 neurologische Kliniken der Akutversorgung. Verwertbare Antworten liegen von 211 Kliniken (63 %) vor. Im Vergleich zur letzten Erhebung mit Bezug auf das Jahr 2007 ist die Zahl neurologischer Abteilungen und neurologischer Akutbetten je Einwohner gestiegen. Bei ähnlicher Belegung ist die Verweildauer weiter zurückgegangen. Neurologische Intensivbetten sind häufiger als im Jahr 2007 in interdisziplinäre Intensivstationen integriert. Die Erfordernisse des Arbeitszeitgesetzes und der regelhafte Schichtdienst auf Intensivstationen hat zu einer Ausweitung des ärztlichen Stellenschlüssels geführt. Die Ausstattung der Kliniken mit Fachtherapeuten hat sich verbessert, insbesondere Neuropsychologen fehlen jedoch weiter an vielen Kliniken. Knapp die Hälfte der Kliniken berichteten unbesetzte Arztstellen, in manchen Kliniken hat der Ärztemangel kritische Ausmaße erreicht. Soweit Angaben zur internen Leistungsverrechnung gemacht wurden, scheinen diesbezügliche Verrechnungssysteme noch nicht ausgereift.

Abstract

Surveys regarding the structure of neurological inpatient care have been conducted by the German Neurological Society since 1980. The present survey covers the year 2009 and addressed 335 hospital departments of neurology concerned with inpatient care of acute neurological disorders, of which 63 % responded. In comparison to the last survey which covered the year 2007, the number of neurological hospital departments and beds per capita has increased while the average length of stay has decreased. In 2009, neurological intensive care was more often provided in multidisciplinary intensive care units. For junior physicians working on ICUs it has become standard to work in shifts. Working time regulation legislation has resulted in an increased demand for doctors which, in turn, led to an increasing number of job vacancies. There is a considerable number of departments where staff shortage has become critical. Where already established, the means of internal cost allocation need to be refined.

Literatur

Prof. Dr. G. R. Fink

Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Köln

Kerpener Str. 62

50924 Köln

Email: gereon.fink@uk-koeln.de

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