Dtsch Med Wochenschr 2011; 136(25/26): 1386
DOI: 10.1055/s-0031-1280561
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Die Interpretation des Belastungs-EKG

The ergometry stress test and its interpretationS. Dylla
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Publication Date:
14 June 2011 (online)

Zum Beitrag aus der DMW Nr. 6/2011

In der sehr lesenswerten Übersichtsarbeit zum Thema Belastungs-EKG [1] weisen die Autoren darauf hin, dass das Auftreten ventrikulärer Herzrhythmusstörungen unter Belastung nicht mit einer Verschlechterung der Prognose einhergeht [2] .

Zu unterscheiden sind hiervon jedoch die in der Erholungsphase beobachteten ventrikulären Arrythmien, die in der großen Studie (n = 29 244) von Frolkis et al. mit einer erhöhten Todesrate (Hazard ratio 1,5; 95 %-Konfidenzintervall 1,1 – 1,9; p = 0,003) innerhalb einer Nachbeobachtungszeit von 5,3 Jahren verbunden waren [3] .

Patienten mit gehäuft einfallenden ventrikulären Arrhythmien (> 7 VES/min) in der Erholungsphase sollten deshalb eine weiterführende Diagnostik und ggf. Verlaufsbeobachtung hinsichtlich struktureller Herzkrankheiten erhalten, zumindest mittels Echokardiographie.

Literatur

  • 1 Demming T, Bonnemeier H. Die Interpretation des Belastungs-EKG.  Dtsch med Wochenschr. 2011;  136 265-270
  • 2 Gibbons R J. ACC/AHA 2002 guidelines update for exercise testing.  J Am Coll Cardiol. 2002;  40 1531-40
  • 3 Frolkis J P. et al . Frequent Ventricular Ectopy after Exercise as a Predictor of Death.  N Engl J Med. 2003;  348 781-790

Dr. Stephan Dylla

Kreiskrankenhaus

Forststr. 9

35066 Frankenberg/Eder

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