Laryngorhinootologie 2011; 90(09): 520-521
DOI: 10.1055/s-0031-1287732
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Larynxkarzinom – Subjektive Stimmqualität: Welcher Test ist der beste?

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Publication Date:
19 September 2011 (online)

 

Frühe Larynxkarzinome haben eine gute Prognose. Die Funktionsfähigkeit der Stimme ist für die Lebensqualität nach der Erkrankung wesentlich. Für die Beurteilung stehen verschiedene Testverfahren zur Verfügung, die mit unterschiedlichem Aufwand verbunden sind. Deren Vergleichbarkeit haben Kasper et al. untersucht.
Eur Arch Otorhinolaryngol 2011; 268: 401–404

Die Europäische Gesellschaft für Laryngologie fordert bei Stimm- und Sprechstörungen eine umfassende Bestandsaufnahme, die neben der physischen Beeinträchtigung auch die Selbstwahrnehmung der Patienten einschließt. Standard-Test ist der Voice-Handicap-Index (VHI) mit 30 Items. Kürzere Versionen sind der VHI-12 oder der V-RQOL (Shorter Voice-related Quality of Life Questionnaire).

Die Ärzte der Universität Erlangen verglichen, ob VHI und V-RQOL zu vergleichbaren Ergebnissen kommen. Dafür untersuchten sie 58 Männer und 7 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 62,6 bzw. 60,8 Jahren.

35 Patienten hatten T1- und 30 T2-Tumoren, die organerhaltend operiert worden waren. In 10 Fällen erfolgte eine Radiochemotherapie und 11 Patienten waren ausschließlich nachbestrahlt. Zum Untersuchungszeitpunkt waren alle Patienten tumorfrei. Die Erkrankung lag durchschnittlich 2,7 Jahre zurück. Im VHI ergaben sich durchschnittlich 38,9 Punkte auf einer Skala bis 120 Punkte (schwere Beeinträchtigung).