neuroreha 2011; 3(03): 139-141
DOI: 10.1055/s-0031-1289169
Schwerpunkt Versorgungsforschung und Versorgungspraxis: Aus der Praxis
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fallbericht Südtirol: Wiedergenesung nach Schädel-Hirn-Trauma

Peter Zelger
1   Zentralkrankenhaus Bozen, L. Böhlerstr. 5, 39100 Bozen
,
Meinhard Kritzinger
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. September 2011 (online)

Preview

Zusammenfassung

Das Schädel-Hirn-Trauma steht an erster Stelle unter den Todesursachen in der Altersgruppe zwischen 15 und 44 Jahren in Europa, und auch die Prognose nach Schädel-Hirn-Trauma ist ungünstig. Bei Patienten mit schweren Hirnverletzungen ist es also das oberste Ziel, das Rehabilitationspotenzial gezielt zu fördern. In der Literatur erfolgt die Prognosestellung vor allem aufgrund der Lokalisation und Ausdehnung der zerebralen Strukturschäden in Kombination mit funktionellen Parametern bei Aufnahme. Doch die überraschende Wiedergenesung nach schwerem Schädel-Hirn-Trauma mit ausgedehnten Hirnläsionen einer 41-jährigen Patientin bestätigt die Beobachtungen von Peter Zelger und Meinhard Kritzinger in der Neurorehabilitation, dass sich das Outcome nach Schädel-Hirn-Trauma erst durch den klinischen Verlauf und unter Berücksichtigung einer Reihe von Kofaktoren vorhersagen lässt. Lesen Sie in diesem Fallbeispiel, warum Bildgebung und physiologische Parameter allein nicht Grundlage für die Prognosestellung sein dürfen.