Allgemeine Homöopathische Zeitung 2012; 257(1): 30-32
DOI: 10.1055/s-0031-1298654
Repertorium
© Karl F. Haug Verlag MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Cyrus Maxwell Boger, der Generalist

Serie: Das Repertorium verstehen
Klaus Holzapfel
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Publication Date:
22 February 2012 (online)

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Generals – Allgemeinsymptome

C. M. Bogers Weg der Mittelfindung war nicht immer derselbe. Bereits in seiner frühen Praxis hat er aber die wichtige Rolle der „Generals“, der Allgemeinsymptome, betont. Den Begriff des Allgemeinsymptoms gab es in der Homöopathie der Gründerzeit noch nicht, wenn auch Bönninghausen bereits 1860 von der allgemeinen natürlichen Anlage des Kranken sprach [9: 618]. Der Begriff scheint erst in den 1860er-Jahren geprägt worden zu sein, z. B. durch Carroll Dunham in einem Artikel des Jahres 1866, der in ihnen Zeichen der Konstitution und der individuellen Reaktionslage des Kranken sah [11: 392–401]. Kent hat den Begriff später weiter verallgemeinert als Symptome, die den Menschen als Ganzes charakterisieren [15: 195–196].

Was beinhalten die Generals? Während Boger in seiner früheren Praxis zu den Generals v. a. die Causae, Modalitäten und die Orte zählte ([6: 116], diskutiert in [1: 1–5]) – den Empfindungen stand er aufgrund ihrer schwierigeren Nachvollziehbarkeit kritischer gegenüber [5: 52–53] –, kommen etwa ab den 1920er-Jahren anatomische Gewebeverbände, pathologische Gewebeveränderungen, pathophysiologische Zustände, Ernährungszustände und Lebensabschnitte hinzu [5: 52–53], [10: 270].