Rofo 2012; 184(4): 301-302
DOI: 10.1055/s-0031-1299365
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gemeinsam die Zukunft gestalten[1]

DRG und DGN im Dialog

Authors

  • G. Adam

    1   Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • M. Forsting

    2   Institut­ für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum Essen
  • A. Bockisch

    3   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Essen
  • J. Kotzerke

    4   Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
17. März 2012 (online)

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Die Hybrid-Bildgebung PET/CT hat die Fachdisziplinen Radiologie und Nuklearmedizin wieder zusammengeführt: ein Gerät, ein Befund, ein Befundungsteam. Der große klinische Erfolg [6] und das Bestreben, die Hybrid-Bildgebung zukunftsorientiert „aus einer Hand“ anbieten zu können, hat folgerichtig unsere Fachgesellschaften, die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) und die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG), gleichermaßen motiviert, gemeinsam nach Lösungen für die Optimierung und Harmonisierung des Fachkundeerwerbs und der Weiterbildungsordnung zu suchen:

Die für den Erwerb der Fachkunden „Nuklearmedizinische Diagnostik in der Radiologie“­ und „Röntgendiagnostik in der Nuklear­medizin“ erforderlichen Sachkunden sind aufeinander abgestimmt und können nun innerhalb von 24 Monaten erworben werden [9].

Diese Neuerungen sind in der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) bereits kommuniziert und werden auch in der Röntgenverordnung (RöV) festgeschrieben. Diese von den beiden Schwestergesellschaften gleichermaßen präferierten Regelungen wurden als gemeinsame Eingabe gegenüber der Bundesärztekammer (BÄK) vertreten. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich für die intraarterielle Radionuklidtherapie [1] und auch bei der endovaskulären Brachytherapie nach Angioplastie zur Prävention der Restenose [8] ab, was in derselben Weise die Kompetenz und vertrauensvolle, konstruktive Zusammenarbeit der beiden Fachgesellschaften erfordert, um ein optimales Ergebnis für die betroffenen Disziplinen zu erzielen.

Zur Identifikation weiterer gemeinsamer Interessen und Möglichkeiten der Kooperation haben sich Repräsentanten von DRG und DGN im Mai 2011 getroffen. Ein breites Spektrum bereits gemeinsam verfolgter Projekte konnte von den Teilnehmern benannt werden und neue Ideen zur Verfolgung weiterer übereinstimmender Ziele wurden formuliert:

So wird schon jetzt in Abstimmung mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ein gemeinsames Beratungsangebot unterhalten, um im Vorfeld der Durchführung klinischer Studien zu klären, ob die beabsichtigten radiologischen oder nuklearmedizinischen Untersuchungen dem aktuellen Stand der Heilkunde entsprechen oder genehmigungsbedürftige Forschung nach RöV und StrlSchV darstellen.

Dabei erfolgt die fachliche Beratung unter der administrativen Leitung der DRG (Klinische Studienkoordination) durch ein interdisziplinär zusammengesetztes Expertengremium aus fachkundigen Radiologen, Nuklearmedizinern und Strahlentherapeuten. Lediglich für die ausschließlich nuklearmedizinischen Studien stellt die DGN ein eigenes Beratungsteam.

1 Dieses Editorial ist auch in der Zeitschrift Nuklearmedizin 2012; 51 (2) erschienen.