Rofo 2012; 184(01): 8
DOI: 10.1055/s-0031-1301008
Brennpunkt
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Dynamische Röntgenaufnahmen bei vertebralen Kompressionsfrakturen – Häufig eine Mobilität darstellbar

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Publication Date:
04 January 2012 (online)

 

Der Nachweis der Mobilität von Wirbelfrakturen gilt als wichtiger Hinweis auf Schmerzhaftigkeit und damit Behandlungsbedürftigkeit sein. Yen-Jen Chen und seine Arbeitsgruppe aus Taiwan, China, untersuchten, inwieweit sich die Mobilität durch dynamische Röntgenaufnahmen in sitzender und liegender Position erfassen lässt.
AJNR Am J Neuroradiol 2011; 32: 121–124

Im Röntgenbild ist es manchmal schwer zu entscheiden, ob es sich um eine frische oder ältere, bereits abgeheilte Wirbelfraktur handelt. Aus diesem Grund wird in der Regel die MRT zur Erkennung von symptomatischen behandlungsbedürftigen Frakturen eingesetzt. Hier lassen sich ödematöse Veränderungen als Zeichen einer frischen Fraktur erkennen.

An der chinesischen Studie nahmen 105 konsekutive Patienten mit 144 osteoporotischen vertebralen Kompressionsfrakturen teil, bei denen eine Vertebroplastie (n = 86) oder chirurgische Intervention (n = 19) geplant war. Indikation für diese Eingriffe waren schwere therapieresistente Schmerzen bei Nachweis aktiver ödematöser Läsionen im MRT. Die überwiegend weiblichen Patienten waren zwischen 62 und 90 Jahren alt.

Vor dem Eingriff wurden bei allen Patienten a.-p.-Röntgenaufnahmen durchgeführt. Zusätzlich wurden seitliche Röntgenaufnahmen im Sitzen mit Ausrichtung auf die Wirbelfraktur und im Liegen auf dem Kreuztisch mit Ausrichtung auf den Indexwirbel mithilfe einer 10 cm hohen Lagerungsrolle angefertigt. Von 2 Untersuchern wurden dann die kyphotischen Winkel ausgehend von der oberen und unteren Endplatte des frakturierten Wirbelkörpers in den verschiedenen Positionen gemessen und so der Mobilitätsgrad bestimmt.