retten! 2012; 1(1): 26-34
DOI: 10.1055/s-0032-1304285
Titelthema
Fachwissen
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Back to the roots – Diagnose ohne technische Hilfsmittel

Rico Kuhnke
,
Sönke Müller
Further Information

Publication History

Publication Date:
16 February 2012 (online)

Zusammenfassung

Sehen, hören, fühlen und riechen – dank unserer Sinne nehmen wir die Umwelt wahr und reagieren auf Veränderungen. Gerade im Rettungsdienst sind unsere Sinne unentbehrlich – sie helfen, schnell und zielgerichtet die Notfallsituation zu erfassen und mit der notwendigen Therapie zu beginnen.

Kernaussagen

  • Innerhalb von 5 Minuten nach Eintreffen muss die Verdachtsdiagnose und Erstuntersuchung abgeschlossen sein.

  • Eine klare Strukturierung der ersten Schritte erleichtert die Teamarbeit und vermeidet Fehler.

  • Der bewusste Einsatz der Sinne hilft, rasch eine Diagnose zu stellen und muss konsequent geschult und weiterentwickelt werden.

  • Auch für den erfahrenen Kollegen bietet es sich an, diesen 5 Schritten zu folgen:

    • Umfeldanalyse: Unfallhergang, Eigenschutz, Umgebung

    • Check der Vitalfunktionen: Bewusstsein, Atmung, Kreislauf

    • Kurzanamnese: Patientenbefragung zum akuten Geschehen

    • Ganzkörperuntersuchung: Untersuchung von Kopf bis Fuß

    • Apparative Diagnostik: Ergänzende Untersuchung mit technischen Hilfsmitteln

  • Die Diagnostik darf lebensrettende Therapien nicht verzögern.

  • Jeder Einsatz von technischen Hilfsmitteln sollte in der akuten Phase nach Eintreffen beim Patienten kritisch überdacht werden.

Ergänzendes Material