Psychiatr Prax 2013; 40(02): 104
DOI: 10.1055/s-0032-1321472
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Une œuvre subjective (…) qui tend de toutes ses forces vers l'objectivité“

Contributor(s):
Samuel Thoma
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Publication Date:
04 March 2013 (online)

 

Dieses Zitat Eugène Minkowskis (nach Laing 1969, [1]) beschreibt trefflich den Grundsatz der Studie Wolfgang Blankenburgs „Der Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit“, die nach ihrer Ersterscheinung 1971 nun durch den Parodos-Verlag erneut der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Die Lektüre des Texts, unvermittelt nach 40 Jahren in die psychiatrische Gegenwart gehieft, ist zunächst verstörend – denn wer schenkt heute noch einer wissenschaftlichen Untersuchung über die Schizophrenie Beachtung, deren „n“ nur gleich 1 ist – dieses „n“ ist nämlich allein Blankenburgs Patientin Anne Rau. Die Zeiten der Einzelfallstudien sind vorbei.

 
  • 1 Laing RD. Das geteilte Selbst. Köln: Kiepenheuer; 1973
  • 2 Jaspers K. Allgemeine Psychopathologie. Heidelberg: Springer; 1946
  • 3 Husserl E. Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenoligischen Philosophie. Hamburg: Meiner; 2009
  • 4 Wulff E. Wolfgang Blankenburg: von der Psychopathologie zur Daseinsanalyse. Unveröffentlichter Nachruf 2004