Frauenheilkunde up2date 2013; 7(4): 299-317
DOI: 10.1055/s-0032-1325089
Allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diagnostik und Therapie benigner und prämaligner Veränderungen des Endometriums

Ingolf Juhasz-Böss
,
Russalina Mavrova
,
Gilda Schmidt
,
Erich Franz Solomayer
,
Daniel Herr
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Publication History

Publication Date:
21 August 2013 (online)

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Kernaussagen

Benigne oder prämaligne Veränderungen des Endometriums werden bei der normalen gynäkologischen Untersuchung meist nebenbefundlich erkannt. Goldstandard der Diagnostik ist die Sonografie, die im Idealfall ergänzt wird durch die diagnostische Hysteroskopie. Sie ermöglicht in den meisten Fällen auch die genaue Lokalisation bspw. einer Postmenopausenblutung. Zugleich kann die Hysteroskopie auch therapeutisch genutzt werden, um z. B. Polypen durch Kürettage oder mit der Fasszange zu entfernen, was mit der Abrasio allein nicht immer zufriedenstellend erfolgt. Allerdings ist bei der Therapie der Korpuspolypen die elektrochirurgische Schlingenresektion mittlerweile das am häufigsten eingesetzte Verfahren mit der geringsten Rezidivrate. Auch das Asherman-Syndrom wird meist hysteroskopisch behandelt. Bei Endometriumhyperplasien und -karzinomen besteht die Therapie in der Hysterektomie, ggf. mit Adnexexstirpation. Endometritiden laufen oft oligosymptomatisch, aber z. T. auch asymptomatisch ab und sind je nach vorherrschendem Krankheitsbild mit spezifischer Antibiose, ggf. auch wiederholt zu behandeln.