XX Die Zeitschrift für Frauen in der Medizin 2012; 1(5): 312-313
DOI: 10.1055/s-0032-1331351
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09 January 2013 (online)

Der neurologische Unterschied der Geschlechter

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Weshalb wollen wir uns Geschlechtergrenzen eigentlich bewusst machen? Liegt es daran, dass diese immer mehr verschwimmen und wir sie aber zu unserer eigenen Orientierung benötigen? Oder interessiert uns das Thema, weil wir in Zeiten, in denen sich die Rollenanforderungen an Frau und Mann so sehr ändern, diese besser erfüllen wollen?

Mit diesen beiden Fragen bringt es die Psychologin Quaiser-Pohl auf den Punkt und lässt den Leser erahnen, was ihn in dem Buch „Mann, Frau, Gehirn. Geschlechterdifferenz und Neurowissenschaft“ von den beiden Herausgebern Helmut Fink und Rainer Rosenzweig erwartet: Eine neurowissenschaftliche Auseinandersetzung mit Geschlechterdifferenzen.

Das Buch ist eine Sammlung der Beiträge eines gleichnamigen Symposiums in Nürnberg. Die einzelnen Texte beleuchten das Thema aus der Sicht von Biologie, Medizin, Psychologie, Anthropologie, Humanethologie und Philosophie.

Ein populärwissenschaftliches Buch, das zeigt: Die Geschlechterunterschiede bei Wahrnehmung, geistigen Fähigkeiten und Empathie sind geringer als oft vermutet. Umwelt beziehungsweise Kultur beeinflussen das Denken, doch wie sie genau zusammenwirken, diese Frage ist noch immer offen und lässt Raum für zukünftige wissenschaftliche Auseinandersetzungen. prs

Mann, Frau, Gehirn. Geschlechterdifferenz und Neurowissenschaft, Fink H, Rosenzweig R, Hrsg. Münster: mentis 2011, 174 S. 29,80 €ISBN 978-3-897-85759-9