physiopraxis 2012; 10(11/12): 65-71
DOI: 10.1055/s-0032-1331607
physiospektrum
© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

Schwarzes Brett


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Publication Date:
04 December 2012 (online)

Tag der Taschenlampe – Schadet Lesen im Schummerlicht den Augen?

Treue Dienste leistete uns die Taschenlampe, wenn das Buch so spannend war und die Eltern das Nachttischlämpchen viel zu früh ausgeknipst hatten. In ihrem schwachen Schein ging es mit der Lektüre unter der Decke weiter - meist mit schlechtem Gewissen. Denn immer wieder hieß es: Lesen bei schwachem Licht schadet den Augen. Was ist dran an diesem Gerücht? Der beste Anlass, um dies herauszufinden, ist der 21. Dezember, der „National Flashlight Day“ - Tag der Taschenlampe.

Laut der WDR-Fernsehsendung Quarks & Co schädigt das Lesen im Schummerlicht nicht per se die Augen. Doch aus noch ungeklärter Ursache rege Lesen den Augapfel zum Wachstum an, besonders im Grundschulalter und in der Pubertät. Wächst der Augapfel zu sehr in die Länge, wird das Auge kurzsichtig. Ob jemand zur Kurzsichtigkeit neigt, hänge stark mit den Genen zusammen. Aber auch mit den Lebensgewohnheiten und Umweltbedingungen. Denn immer mehr Studien deuten laut Quarks & Co darauf hin, dass nicht nur Leseratten, sondern auch Stubenhocker ein erhöhtes Risiko für Kurzsichtigkeit haben. Je mehr Zeit Kinder im Freien verbrachten, desto seltener wurden sie kurzsichtig. Tierversuche bestätigen das: Forscher täuschten im Labor bei Kunstlicht Küken mittels einer Brille nahes Sehen vor, was mit dem Sehen beim Lesen vergleichbar ist. Die Augäpfel der Küken wuchsen verstärkt in die Länge, und die Tiere wurden kurzsichtig. Deutlich weniger kurzsichtig wurden die Tiere, als sie die Forscher mit den Brillen ins Freie stellten.

Also: Zwischen der Lektüre immer mal wieder raus in die Natur und notfalls das Buch mitnehmen und auf einer Parkbank weiterschmökern. Das tut auch den erwachsenen Augen gut.

brk

→ Weitere Informationen zu diesem Thema sowie einen Kurzfilm finden Sie unter www.wdr.de/tv/quarks> „Rückschau“ vom 7. August 2012.

THERAPRO

Neue Messe mit zwei Kongressen

Vom 25. bis 27. Januar 2013 findet in Stuttgart erstmals die „TheraPro“ statt, eine Fachmesse, die viel für Physio- und Ergotherapeuten zu bieten hat. Denn: Parallel zur Ausstellung veranstaltet der Thieme Verlag den physiokongress (25.27. Januar) und den ergotag (27. Januar). Während sich der ergotag intensiv dem Thema ICP widmet, bietet der physiokongress mehrere Schwerpunkte an, zum Beispiel „Spastik in der Therapie“ oder „Therapiemanagement bei subluxierter Schulter“.

Alle Infos zur TheraPro stehen unter www.therapro-messe.de. Wer mehr über die beiden Kongresse erfahren möchte, klickt auf www.ergotage.de und www.physiokongress.de.

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