Dtsch Med Wochenschr 2013; 138(39): 1917
DOI: 10.1055/s-0033-1337418
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Zeit ist (Herz-) Muskel, . . .

U. Mader
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Publication Date:
17 September 2013 (online)

. . . diesem Leitsatz folgend muss bei akutem Koronarsyndrom sehr schnell gehandelt werden: Von dem Augenblick, in dem ein Patient in das Krankenhaus eingeliefert wird, bis zum Passieren des Infarktgefäßes mit einem Ballonkatheter sollten weniger als 90 Minuten verstreichen. Das ist die in Leitlinien empfohlene maximale „door-to-balloon“-Zeit.

In randomisierten, kontrollierten Studien wird diese Zeit sogar noch unterschritten, da optimale Ressourcen und höchstmögliche Aufmerksamkeit dazu beitragen, gute Studienergebnisse zu erzielen. Doch wie sieht es im Alltag aus? Eine Analyse des Deutschen Herzinfarktregisters dokumentierte die Herzinfarktherapie in den teilnehmenden Kliniken und erbrachte Ergebnisse, die im europäischen Vergleich bestehen können (s. Seite 1935).

Auch wenn sich die Ergebnisse auf die Teilnehmer des Registers beschränken (rund ein Viertel aller deutschen Kliniken, in denen Herzinfarktpatienten behandelt werden): Die Versorgung bei Infarkt scheint hierzulande auf einem guten Weg. Ermöglicht wird dies durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten, Notärzten und Kliniken.

Zeit, sich befriedigt zurückzulehnen? Sicher nicht.