RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0033-1343579
Der Weise tut wenig und alle Welt ist geordnet
Nicht Handeln – Die Entstehung des Gedankens vom Wu wei in der altchinesischen PhilosophiePublikationsverlauf
Publikationsdatum:
23. Mai 2013 (online)

Zusammenfassung
Der Grundstein für den Gedanken des Wu wei – des Nicht-Handelns – wurde bereits in der altchinesischen Philosophie gelegt. Oberstes Ziel der Daoisten und Konfuzianer gleichermaßen ist es, das Dao – den Weg oder die Methode schlechthin – zu erfassen, mit der Ordnung erzielt werden kann.
Den Weg kann man nicht beibringen, man kann angeleitet werden, finden kann man ihn aber nur selbst. Zur Erlangung des Ziels schlägt das Daodejing das Prinzip des Nicht-Handelns vor. Als Vorbild nennt Konfuzius u. a. den Himmel, der nicht handelt und dadurch die Dinge sich vollenden lässt.
Diese anfänglich als politisch gedachte Ordnung wurde später auf alle Bereiche des menschlichen Lebens ausgedehnt.
-
Literatur
- 1 Debon G Tao-Te-King Das Heilige Buch vom Weg und von der Tugend. Stuttgart: 1979. (1961)
- 2 Graham A. The Origins of the Legend of Lao Tan. Kohn L, Lafargue M. Lao-tzu and the Tao-te-ching Albany: 1998
- 3 Stumpfeldt H. Ein Garten der Sprüche. Das Shuo-yüan des Liu Hsiang (79–8 v. Chr.). Gossenberg: 2010. 27.
- 4 Wilhelm RKung Futse. Gespräche (Lun Jü). Jena: E. Diederichs; 1923 (zahlreiche Nachdrucke: u. a. Van Ess H. Gespräche = Lun-yü/Konfuzius. München: Beck; 2005).