Dialyse aktuell 2013; 17(S 01): S11-S16
DOI: 10.1055/s-0034-1368102
Nephrologie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Eisenpräparate in der Nephrologie – Produkte, Applikationsformen und Wirkungsmechanismen

Iron preparations in nephrology – Products, application types and mechanisms of action
Jan Galle
1   Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren, Klinikum Lüdenscheid (Direktor: Prof. Dr. Jan Galle)
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Publikationsdatum:
20. Januar 2014 (online)

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Zusammenfassung

Ein wichtiger Kofaktor für die Anämie chronisch Nierenkranker ist der Eisenmangel. In der Behandlung der renalen Anämie ist die Berücksichtigung ausreichender Eisenspeicher in den letzten Jahren deutlich in den Vordergrund gerückt. Die kürzlich veröffentlichten Leitlinien der internationalen KDIGO-Initiative haben die Zielwerte für relevante Messparameter des Eisenstoffwechsels wie Transferrinsättigung und Ferritin nach oben verschoben, während die Zielwerte für den Serum-Hämoglobin-Wert nach unten korrigiert wurden. Diese Veränderungen beziehen sich sowohl auf Prädialyse- wie auf Dialysepatienten. Zur Eisensubstitution stehen orale wie intravenös zu verabreichende Substanzen zur Verfügung. Da die enterale Eisenresorptionskapazität niedrig ist, wird eine orale Substitution meist nur zum Erhalt ausreichender Eisenspeicher im Prädialysebereich reichen können, nicht aber zum Auffüllen entleerter Speicher. Hierzu wird in der Regel eine intravenöse Eisengabe notwendig sein. Die verschiedenen zur Verfügung stehenden Eisenpräparate unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung, Verträglichkeit und in der maximal pro Einzelverabreichung möglichen Höchstdosis. Ein orientierender Vergleich soll hier dargestellt werden.

Summary

Iron deficiency is an important cofactor for anemia in patients with chronic kidney disease. Repletion of insufficient iron stores has become a major issue in the treatment of renal anemia. In the recently published anemia guidelines of the international KDIGO initiative, the targets for relevant parameters of iron metabolism such as transferrin saturation and serum ferritin have been increased, while at the same time the targets for serum hemoglobin were lowered. These changes refer to pre-dialysis as well as to dialysis patients. Oral as well as intravenous preparations are available for iron repletion. In view of the low capacity of enteral iron resorption, oral substitution is sufficient only in the pre-dialysis setting or for maintenance of sufficient iron stores. However, for repletion of emptied iron stores, intravenous iron therapy will be necessary. The commercially available iron preparations differ in composition, side effects and maximal dose of a single application and shall be compared in this short overview.