Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie 2014; 46(01): 1
DOI: 10.1055/s-0034-1371887
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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H.-P. Bantleon
1   Abteilung für Kieferorthopädie, Bernhard-Gottlieb-Universitätszahnklinik, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
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Publication Date:
03 April 2014 (online)

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Hans-Peter Bantleon

Die Hypodontie (Nichtanlage von bis zu 5 Zähnen) ist eine weit verbreitete Anomalie mit einer Inzidenz von 3–8%. Sie ist angeboren und oft erblich bedingt. Prof. Dr. Rausch-Fan erläutert in ihrem Artikel den derzeitigen genetischen und klinischen Wissensstand zur Zahnunterzahl auch in Verbindung mit einem möglichen Krebsrisiko.

Die Prävalenz dentaler Agenesie bleibender Zähne wird mittels einer Literaturübersicht von Fanny Feltl abgehandelt. Zahlreiche therapeutische Maßnahmen werden anhand von Fallberichten beschrieben, wobei die prothetische Lösung von Fürhauser und Mailath mithilfe von Veneers der Schneidezähne und der persistierenden Milch­eckzähne durchgeführt wurde. Michaela Roth beschreibt in ihrem Artikel den Wandel von der rein zahnbezogenen Ästhetik mit Lückenschluss zu heutigen gesichtsbezogenen Maßnahmen mittels Lückenöffnung und anschließender Implantatversorgung. Die mechano-therapeutische Therapie bei Nichtanlage der zweiten oberen Prämolaren wird im Beitrag von Petra Ambrositsch erläutert. Karin Jäger und Mitarbeiter beschreiben die Behandlung eines schwierigen Falles mit Oligodontie (Nichtanlage von mehr als 5 Zähnen) mittels Distraktionsosteogenese. Ein interessanter Fallbericht von Bärbel Grabuschnig und Mitarbeitern beschäftigt sich mit der Transplantation eines zweiten unteren Prämolaren bei Nichtanlage aller Prämolaren im Oberkiefer und anschließendem Lückenschluss und Platzhalten für ein späteres Implantat. Der Einsatz der Teilbogentechnik bei einer wahrscheinlich nicht echten Nichtanlage eines Prämolars wird von Sigrun Conze abgehandelt.

Den Abschluss bildet ein Beitrag von Bernd Rosier, der anhand eines Fallberichtes die Möglichkeiten interdisziplinärer Zusammenarbeit von Parodontologie und Kieferorthopädie in Hinblick auf ein stabiles Behandlungsergebnis zeigt.

Als neue Rubrik wird ab dieser Ausgabe „Für Sie gelesen“ erscheinen. Interessante Artikel aus der internationalen Fachliteratur werden hier in deutscher Sprache zusammengefasst und ­kommentiert.

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